„FICK DICH, KIM NAMJOON!"
Für den Bruchteil einer Sekunde schien das Krankenhaus still zu stehen. Kein Geräusch war zu hören und selbst das Piepen der Geräte schien für einen Moment auszusetzen. Jegliche Aufmerksamkeit der Station lag auf dem letzten Zimmer, welches nie genutzt wurde und dem davorstehenden Oberarzt. Einige Krankenschwestern zogen nach dem ersten Schreck die Luft ein. Egal, wer es gerade gesagt hatte, würde um seinen Job bangen müssen. Zumindest wäre es nicht das letzte Mal, das Kim Namjoon jemanden entlassen würde.
Mit dem nächsten Ticken der Uhr war dieser ruhige Moment jedoch schon längst wieder Geschichte. Alle, die den 30-Jährigen angesehen hatten, senkten den Blick, sobald sich über dessen Gesicht ein Schatten legte.
„Geht wieder an die Arbeit." – fast schon emotionslos blickte der großgewachsene Mann die Schwestern und Ärzte an, die sich mit einem entschuldigenden Verbeugen auch direkt weiterbewegten und so taten, als wenn sie nichts gesehen hätten. Denn am Ende war er es, der sich zum Großteil um die Personenanstellungen kümmerte und somit jeden feuern konnte.
Ohne sich noch weiter etwas anmerken zu lassen, drehte der Oberarzt um, lief durch die noch immer geöffnete Tür und kramte in der Schublade mit den Spritzen herum. Dass Seokjin noch immer sauer und mit verschränkten Armen fast schon schützend vor dem Patienten stand, war ihm herzlichst egal. Das war sein Krankenhaus und somit seine Regeln. Yoongi war als Patient nie wirklich aufgenommen worden und Doktor Kwon würde ihn schützen. Dementsprechend stand ihm nichts mehr im Wege.
„Herr Kim, machen sie bitte Platz." – so als wenn er den Strohblonden noch nie gesehen hätte, wartete er kurz, doch bewegte sich der Mann nicht von der Stelle. – „Sind sie durch ihren Wutanfall plötzlich schwerhörig geworden oder brauchen sie noch eine schriftliche Einladung."
„Das, was du vorhast, darfst du rechtlich überhaupt nicht. Ärzte sind dazu verpflichtet, im Sinne der Gesundheit für den Patienten zu handeln." – dass seine Hände zitterten, versteckte der Jüngere, indem er sich an das Metall am Fußende des Bettes klammerte.
„Er ist nicht mein Patient. Außerdem zählt dies nur für seelisch gesunde Patienten."
„Sagt wer? Die aus der oberen Etage, damit man Geld sparen kann?!" – das Brennen in seinen Augen versuchte er einfach zu ignorieren. Seokjin hasste das Konzept. Es war immer das gleiche. Alle in dieser Welt waren gleich. Hauptsache, sie würden Profit erlangen. Wer oder was dabei Schaden nahm, war allen egal.
„Ich bin höhergestellt. Wenn du mir dumm kommst, bist du deinen Job los."
Spöttisch lachte der etwas Kleinere auf. – „Du meinst, so wie du?" – der verwirrte Ausdruck Namjoons ließ in dem Jüngeren für einen kurzen Moment ein Hochgefühl aufkommen. – „Sexuelle Belästigung und Nötigung am Arbeitsplatz."
„Es war einvernehmlich."
„Erzähl das dem Richter."
„Du spielst mit dem Feuer, unabhängig von deinem Job." – Namjoon legte fast schon bedrückt die Spritze auf den Tisch mit den Schränken. – „Gib dem Patienten diese Spritze in den nächsten 24 Stunden. Ansonsten überlebt er es vielleicht nicht."
„Mit der Spritze kann er ebenso drauf gehen. Zumal das allein Jungkooks Entscheidung sein sollte."
„Rede mit ihm." – sich über den Nasenrücken fahrend, erinnerte der Ältere sich an das letzte Telefonat. – „Ich bin nicht der Böse in dem Spiel, selbst wenn du mich zu dem machen willst."
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Nachträglich, wie angekündigt. Ich weiß, ist nicht viel aber hey, wenn sich schon beschwert wird, wenn ich 10 tage nichts mache... dann muss das reichen.
Hab euch lieb und genießt das Wochenende <3
<3
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𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌 𝑻𝒐 𝑾𝒉𝒊𝒕𝒆 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/
Fanfiction"Stellen Sie die Geräte ab." Geschockt sah jeder der Praktikanten zum Chefarzt. Er wollte einfach die lebensnotwendigen Geräte abstellen. Doch keiner sagte etwas. Was hätten sie schon ausrichten können? Sie würden alle ihre Chance auf einen Arzttit...