26

81 13 10
                                    

Müde gähnend lief Taehyung hinter den restlichen Praktikanten her. Alle hörten Doktor Kwon sehr intensiv zu, machten sich Notizen und fragten interessiert nach, um mehr Wissen zu erlangen.

Alle taten es mit der Ausnahme des Hellblonden. Er sah sich zwar um, doch hatte er definitiv kein Ohr für das, was der Arzt erzählte.

Seit Jungkook nach Daegu aufgebrochen war, wurde es im Krankenhaus langweilig. Er hatte niemanden mehr zum Reden und musste sich allein die Leiden der Patienten anhören, wenn er mal in der Ambulanz arbeiten sollte. Meist waren es irgendwelche dummen Beschwerden, einige kamen nur wegen Schnupfen, und zum ersten Mal verstand er wirklich, warum Dr. House sich immer um die Aufgaben drücken wollte.

Von der Eintönigkeit und der Langeweile im Krankenhaus abgesehen, passierte auch außerhalb nichts Interessantes mehr.

Die Treffen in dem Café vielen aus und Jimin hatte sich in der Wohnung verbarrikadiert. Taehyung versuchte jedes Mal aufs Neue, den Grauhaarigen dazu zu motivieren, mit ihm wieder in ihr Lieblingscafé zu gehen, doch ging es Jimin mental immer schlechter. Jungkook war eine wichtige Stütze, das hatte der Größere schon früh gemerkt und akzeptiert, doch nun viel es ihnen auf die Füße. Die Haare waren wieder dunkler geworden, sodass er als gewissenhafter Freund meist wenig bis gar nicht schlief. Er war jederzeit auf habacht Stellung und bereit, seinem festen Freund zu helfen, sollte er ihn brauchen.

Die daraus resultierenden Augenringe wurden von Tonnen an Concealer verdeckt.

„So." – Doktor Kwon war stehen geblieben und um ein Haar wäre Taehyung seinem Vordermann in die Hacken gelaufen. – „Der Patient liegt seit 3 Wochen im Koma. Bitte stellt Ansätze auf, was wir wie machen. Habt dabei im Kopf, was ihr die letzten Tage gelernt habt. Ich muss kurz telefonieren."

Genervt, da der Arzt ihnen somit seine Arbeit aufhalste, sah der Hellblonde auf die Frau Mitte 30 nieder. Sie hatte dunkelgraue Haare, was bedeutet, es war klar, was passieren würde. Der einzige mildernde Umstand, warum der Doktor sie am Leben lassen würde, war der Fakt, dass sie 3 kleine Kinder hatte. Der Arzt wollte ja nicht riskieren, dass er andere, so junge Seelen schädigte.

Mit seinem Urteil zufrieden, da er keinen Ärger bekommen wollte, wie Jungkook ihn bekommen hatte, als er anfing zu diskutieren, stellte Taehyung sich von der Gruppe weg in die Nähe der Tür, wo Doktor Kwon gerade verschwunden war.

Zumindest dachte er, dass der Mann verschwunden war, bis er seine Stimme hörte.

„Namjoon."

Um die Ecke linsend stellte der Praktikant sich dichter an die Wand.

Da stand er. Der Mann, der streng genommen, ohne mit der Wimper zu zucken mordete, mit dem Rücken zu ihm und das Telefon in der Hand ans Ohr gedrückt.

„Mir gehts gut. Danke der Nachfrage. Aber der Grund, warum ich eigentlich anrufe, ist, ob es Neuigkeiten über Jungkooks Fortschritte gibt."

---

Ich komme so langsam voran. Es tut mir leid.

𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌 𝑻𝒐 𝑾𝒉𝒊𝒕𝒆 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt