Kapitel 56

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Emma PoV

„Und wie ist seine Familie so?" fragte Jessy durch den Hörer.

„Unglaublich nett. Wirklich, das hätte ich beim besten willen nicht gedacht. Ich glaube ich und Felicite werden sehr gute Freunde" sagte ich und ließ mich auf das Bett im Gästezimmer fallen.

„Aha, du hast aber nicht vor, mich zu ersetzen oder?" sagte sie tot ernst und ich musste lachen.

„Um Gottes willen, selbst wenn ich es wollte, dich kann man nicht ersetzen Jessy. Du bist viel zu toll" sagte ich, hörte jedoch dann auf zu lachen. „Nein Jessy, ernsthaft dich kann keiner ersetzen und das weißt du auch".

„Ich weiß, ich wollte es nur aus deinem Mund hören" sagte sie und ich verdrehte die Augen.

„Blödmann".

„Blödfrau wenn ich bitten darf" konterte sie und ich legte mich glucksend auf meinen Bauch.

„Bist du bei Dan oder bei den Jungs?" fragte sie.

Sie wusste, dass ich diesen Ort an dem die drei Frauen lebten nicht gerne als mein Zuhause bezeichnete, weil ich mich dort einfach nicht so fühlte. Egal wie nett Dan war.

„Bei den Jungs, seine Familie ist vor ungefähr einer halben Stunde nachhause gefahren".

„Und bleibst du über Nacht dort?" fragte sie weiter nach.

„Nope, ich habe gar keine Sachen hier. Ich wollte aber mit dir Telefonieren und bin dann hier hoch gegangen. Das hier ist der einzige Rau den ich finde, ohne mich zu verlaufen" sagte ich lachend.

„Dein Orientierungs Sinn ist echt für die Tonne" sagte sie.

„Da muss ich dir ausnahmsweise mal recht geben. Aber weißt du was noch passiert ist?" fragte ich.

„Da ich leider nicht Hell sehen kann, nein" sagte sie und ich konnte mir vorstellen, wie sie grade die Augen verdrehte.

„Okay also der Typ vom Standesamt hat angerufen" fing ich doch wurde gleich wieder unterbrochen.

„Warte was? Wieso sagst du mir das erst jetzt? Hat er euren Termin nach hinten verschoben? Ich schwöre dir, wenn der Typ das gemacht hat begehe ich einen Mord" sprudelte es aus ihr heraus und ich fing schallend an zu lachen.

„Jessy, Jessy beruhige dich. Er hat den Termin nach vorne geschoben" sagte ich und augenblicklich wurde es still.

„Nach vorne? Wie meinst du das?".

„Naja nach vorne halt. Auf den fünften Dezember" sagte ich und biss mir auf die Lippe.

„Was!? Das ist ja wunderbar. Oh mein Gott Emma. Weißt du was das bedeutet?" fragte sie und ich hielt mein Handy vom Ohr weg.

„Das ich mir am Montag einen Termin beim Ohrenarzt machen muss, weil ich dank dir jetzt Taub bin" sagte ich und legte mein Handy auf die andere Seite und drückte es an das linke Ohr.

„Nein du Nuss. Ihr könnt vor Weihnachten noch eine Familie werden. Und ihr könnt eine Familie werden, bevor wir wieder in die Schule müssen" sagte sie.

Ach stimmt ja. Schule.

Ich würde wenn ich ehrlich bin am liebsten die Schule wechseln. Ganz neu Anfangen und die ganzen anderen Leute hinter mir lassen. Ich würde auf dieser Schule nur an meine Vergangenheit erinnern werden und das wollte ich nun wirklich nicht.

„Jessy ich will die Schule wechseln" sagte ich und schloss die Augen.

„Du willst was?" fragte sie geschockt.

Adoptiert auf Umwegen // One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt