MANUEL

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MANUEL

"Du brauchst auch nen Arzt." sprach er aus, als er mir wieder ins Gesicht sah und ich für ne Sekunde überrascht war. "Steigt ein." sagte er auf arabisch, damit sie es verstand und sie mich kurz fragend ansah.

Leicht nickte ich und sah ihr dabei zu, wie sie in Eros Wagen stieg, ehe ich mich neben ihm auf den Beifahrerplatz setzte.

Seine Augen sahen zu mir, bevor er losfuhr und ich ihm ansah, dass er was sagen wollte.

"Was hast du da gemacht?" fragte er mich dann. Seine Stimme sagte mir deutlich, dass er sauer war, was meinen Mundwinkel zucken ließ.

Ganz egal, wie beschissen es damals alles geendet hatte, er konnte auf seine Familie nicht scheißen. Nicht mal auf mich. 

"Ich wollte dem ganzen irgendwie ein Ende setzen." gab ich ehrlich zu und sah seinen Blick zu mir schweifen. Er wusste genau so gut wie ich, dass ich nicht dem Krieg ein Ende setzen wollte. Naja wollte vielleicht schon, aber ich konnte es nicht.

Ich wollte meinem nutzlosen Leben ein Ende setzen, da ich absolut nicht wusste, wieso ich überhaupt noch atmete.

"Ich hätte dich einfach erschießen sollen." sprach er seufzend aus, was mich zum lachen brachte. "Du weißt das du keine Chance hast gegen mich, was das angeht." erwiderte ich und sah seinen Mundwinkel zucken. "Warum hast du es damals nicht getan?" fragte ich ihn, da ich mich nicht mal gewehrt hätte und das wusste er.

"Ich konnte es einfach nicht. Elaia hab ich auch verziehen." sprach er leise aus ohne mich anzusehen und ich meinen Blick für einen Moment von ihm zu Medina schweifen ließ, die Gedankenverloren aus dem Fenster sah und ich nicht wusste, wieso sie mir so sehr vertraute.

Sie war seelenruhig.

Ihre Augen sahen zu mir, bevor sie schwach lächelte und ich meinen Blick wieder zur Straße schweifen ließ.

"Geht es der Kleinen gut?" fragte er mich, als er kurz nach hinten sah und sie seinem Blick auswich, während sie nach meinem suchte und sie mir tief in die Augen sah. "Ich weiß es nicht." gab ich ehrlich zu.

Ich hatte nichts von dieser Frau gesehen. Ich konnte nicht wissen, ob sie verletzt war.

Sie machte mir zwar nicht den Anschein, aber dennoch wollte ich, dass sie von einem Arzt untersucht werden würde.

Wobei Arzt.

"Ruf Benito an. Seine Frau soll sie untersuchen." sprach ich aus, da ich mir sicher war, sie würde nicht von einem Mann untersucht und angefasst werden. Schn garnicht von einem fremden. Da war seine Frau, die beste Wahl, der ich ihr Wohlergehen anvertraute.

Leise fing Eros an zu lachen, als er mich ansah und ich kaum merklich den Kopf schüttelte.

"Denkst du ich bin blöd?" hakte er nach, was mich erleichterte, da er selber dran gedacht hatte und ich mich erstmal entspannen konnte.

"Medina." sprach ich sie an, als Eros langsam anhielt und ich das Tor sah, dass sich öffnete. Er hielt den Wagen an, bevor er ausstieg und ich zu der kleinen Schönheit hinten sah. "Wenn du etwas nicht willst, musst du mir das sagen." erklärte ich ihr, da sie bisher kaum gesprochen hatte und ich nicht wusste, was genau sie nur zuließ und was sie ertrtug.

Leicht nickte sie, bevor sie mich anlächelte und ich lieber ausstieg, als diesen Engel anzusehen.

Sie lächelte sogar wie in verdammter Engel.

Das war nicht mal das Problem, warum lächelte sie mich so an.

Ausgrechnet mich.

Ich war der Teufel und so sah ich sicher gerade auch aus. Wieso zur Hölle war sie nicht eingeschüchterter.

Ihre Augen wurden riesig, als sie ausstieg und sie das Anwesen der beiden sah, dass wirklich nur so vor Luxus strotzte.

Schlimmer als das Anwesen unserer Großeltern in Mexiko.

Es war genau das, war er ihr immer bieten wollte, es nicht konnte, weil das gefundendes Fressen war für jeden, der nach ihr suchte.

"Es gehört meinem Cousin und seiner Frau." erklärte ich ihr, damit sie Bescheid wusste und ich ihre Augen zu mir schweifen sah. "Es ist unglaublich." sprach sie leise aus, was mich schwach lächeln ließ.

Es war unglaublich.

Unglaublich protzig und zu viel des guten.

Ein kleines Mädchen rannte auf mich zu, bevor sie stehen blieb und sie zu mir hochsah.

Mit ihrem kleinen Finger zeigte sie auf mich, bevor sie mich frech angrinste und ich Elaia in der kleinen sah. "Du siehst aus wie mein Papa." sprach sie auf spanisch, was mich leise auflachen ließ, da Eros mir nicht wirklich ähnlich sah.

"Und du siehst aus wie deine Mama." sprach ich aus, als ich sie auf den Arm nahm und sie keine Angst hatte. Wie auch? Ihr Vater war Eros.

"Wer bist du denn?" wollte die Kleine wissen, die an meinem Gesicht rum drückte und ich Eros raus kommen sah. "Er ist dein Onkel. Was machst du so spät noch hier Ria?" fragte er sie und ließ mich zu dem kleinen Mädchen in meinem Arm sehen.

Sie zog ne Schnutte und sah mich wieder an.

Ria. Sie hieß wie Eros Mutter.

Elaia's Idee.

Benito kam raus und hinter ihm war Elaia und auch seine Frau, die vor uns stehen blieben und ich Elaia ehrlich gesagt kaum wieder erkannte.

Sie hatte sich etwas gehen lassen, seit sie Mutter war.

Eros sah zu ihr runter und er sah sie an, wie damals, als sie die schönste Frau war, die wir alle je gesehen hatten.

Mein Blick schweifte zu Medina, die eingeschüchtert zu mir sah und sie das alles nicht kannte und es ihr sicher zu viel war.

"Sie wird dich untersuchen." erklärte ich ihr und zeigte auf Benito's Frau, die mich kurz ansah, ehe sie Medina ansah und sie sanft anlächelte. "Du wurdest angeschossen und bist aus dem Fenster gsprungen." sprach sie leise aus und meinte wohl, das ichs nötiger hatte.

Konnte gut sein, aber dieser Schmerz an meinem Körper war nichts, das ich nicht schon kannte.

"Wie heißt du?" fragte mich Eros Tochter, die an meinen Haaren zog und ich Medina sanft anlächelte, damit sie mit ging, da ich merkte, ich verlor langsam aber sicher das Bewusstsein.

"Geh." sprach ich leise aus, bevor sie leicht nickte und ich mich gerade so auf den Beinen halten konnte, bis sie mit der Frau verschwand und ich das Kind in meinem Arm auf dem Bonden stellte, ehe ich nur noch hörte, wie Elaia nach mir rief.

Sie und Eros.

Ich hörte ihre Stimmen, die immer wieder meinen Namen riefen.