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DARIO


Die Kleine von meinem Bruder kam langsam aus dem Haus raus und sah genau so aus wie vorher auch. Das Kopftuch in mint ließ ihre blasse Haut noch blasser wirken. 

Mein Blick folgte ihr, wie sie friedlich an den Strand ging und sie sich dann in den Sand setzte.

Diese Schwägerin war aufjedenfall ganz anders als meine andere. Alba war einfach was ganz anderes. Sie war wie ein Vulkan, nachdem er sie gerettet hatte und sie ihm nicht einmal dafür gedankt hatte.

Die hier aber sah ihn immer dankend an, ganz egal was er sagte oder tat.

"Ich denke wir werden in Zukunft häufiger miteinander zu tun haben, deswegen sollten wir wenigstens Manuel zu Liebe so tun, als könnten wir uns leiden." sprach ich die Kleine an, als ich mich neben sie setzte und sie ihren Blick zu mir schweifen ließ.

"Ich hab nichts gegen dich." wies sie mich höfflich darauf hin, was meinen Mundwinkel zucken ließ. "Doch hast du. Du brauchst vor mir nicht so tun, als wärs nicht so. Es ist mir sowieso egal." erklärte ich ihr und sah ihre Augen an, die sie von mir abwandte, als hätte sie ein schlechtes Gewissen jemand anderen als Manuel anzusehen.

"Wieso könnt ihr alle arabisch?" wollte sie wissen, als ich gerade eine Zigarette anzünden wollte, die ich direkt wieder in den sand steckte, da ich an Manuel's Worte dachte. Rauch keine vor ihr. Sie mag das nicht.

Als würde mich das jucken. Seit wann juckte ihn der Scheiß denn so sehr.

"Wir haben ein paar Geschäftsbeziehungen in Dubai." log ich dann, als ich sie ansah und ich bei dem Gedanken, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wer er war, grinsen musste. Das würde die Kleine sicher nicht so einfach überstehen.

Würde sie aber früher oder später sowieso rausfinden. Dafür musste ich nicht viel tun. Nicht mehr, als ich sowieso bisher getan hatte.

Dafür würde mich Manuel sicher noch umbringen, aber sie war die einzige, die ihn noch zur Vernunft brinegn würde, wenn sie  Medina selber sah.

"Geschäftsbeziehungen?" hakte sie nach und sah weiterhin auf das offene Meer raus, was ich ihr nach tat. "Kunden wenn man es genau nimmt." sprach ich aus, da ihc nciht wusste, wie man diese Art von Kunden nennen sollte.

"Was verkauft ihr denn?" fragte sie imch unschuldig, als sie ihre großen Augen kurz zu mmir schweifen ließ und ich leise lachte. "Frag das lieber deinen Mann. Der ist da eher involviert." erklärte ich ihr, da ich nicht wusste, was ich ihr vorlügen sollte.

Das sollte er lieber selber machen.

War ja auch nicht meine Frau.

"Warum kannst du mich nicht leiden? Du kennst mich garnicht." fragte sie schließlich und klang nicht so, als würde sie das wirklich stören. Ehrlich gesagt war mir die Frau mehr als suspekt. "Du passt nicht zu ihm." gab ich ehrlich zu, was sie leise auflachen ließ.

"Sollte das nicht Manuel selber entscheiden dürfen?" fragte sie dann lächelnd. Sie lächelte und sah das Meer an. Es schien ihr zu gefallen, was ich ja verstand, aber ich würs verstehen, wenn sie wenigstens ins Wasser gehen würde. Oder sie die Wärme auf ihrer Haut spüren könnte.

"Hat er bereits zweimal und das hier wird sein drittes Mal sein." gab ich zu und sah ihre Augenbraue die sich leicht hob. "Was an meiner Aussage hat dir nicht gepasst?" fragte ich sie, als sie schwieg und sie ihre augen zu mir schweifen ließ.

"Zweimal?" hakte sie nach, ehe ich nickte und ich verstand, dass sie das nicht wusste. "Alba und Elaia." erklärte ich ihr und sah ihr dabei zu, wie sie tief durchatmete. Hatte sie scheinbar beide schon kennengelernt.

"Aber du bist bestimmt anders." lachte ich leise, da ich es schon kommen sah und ich ihr einmal auf den Rpcken klopfte leicht. Sie rutschte sofort weg von mir, als sie das spürte und stand dann schlussendlich ganz auf, bevor sie ins Haus zurück ging.

Er hat geheiratet?

Schrieb meine Abuela mir, als ich auf mein Handy sah und ich sie dann anrief.

"Ja. Eine entzückende Dame, wenn du mich fragst." lächelte ich, wohlwissend, dass meine Abuela sie in Stücke reißen würde. Mental und Körperlich sowieso. Die Kleine sah nämlich schmächtig und viel zu schwach aus.

"Du bringst mir die beiden heute Abend." sprach sie leise aus, bevor sie anfing zu fluchen und sie dann auflegte. Ja, sie war eindeutig sauer, weil sie sich unsere Frauen vorher immer ansehen wollte.

Eros hatte drauf geschissen und war jetzt Gott weiß wo und Manuel hatte bei Alba genauso drauf geschissen und hatte damit genau so in die Scheiße gegriffen.

Genau die beiden, von denen sie immer am meisten gehalten hatte.

Schon witzig manchmal.


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MEDINA


"Mi Reina." hörte ich Manu leise sagen, als ich schon im Bett lag, nachdem ich mir seinen Bruder und seine Worte durch den Kopf hab gehen lassen. Jedes Wort hatte weh getan. Auch das er dachte, ich wäre genau wie die beden für ihn.

Ich öffnete langsam meine Augen und ihn aus dem Badezimmer kommen, bevor er mich sanft anlächelte und er seine Lippen sanft auf meine Wange drückte, als er sich zu mir legte.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und sah ihm in die augen bevor ich die Augen wieder schloss.

Er legte seine warmen Lippen sanft auf meine und fuhr mit seiner Hand in meine Haare, ohne irgendwie grob zu wirken. "Deine Lippen sind das schönste was es gibt auf dieser Welt." sprach er leise aus, als er sich von ihnen löste und meine Haut an meinem Hals küsste.

"Manuel." sprach ich leise aus, als ich meine Hand in seine Haare streifen ließ. "Kann ich dich was fragen?" fragte ich leise, was ihn leise seufzen ließ, als er seine Lippen von meiner Haut löste und sich in sein Kissen legte.

"Schieß los, mi Vida." sprach er aus, als er seinen Blick zu mir schweifen ließ und ich mich aufrichtete und mich nun auf meine Hände konzentrierte, die in meinem Schoß lagen.

"Du hast Elaia geliebt?" fragte ich leise und traute mich nicht ihn anzusehen. Ich traute mich nicht, weil ich seine Antwort sicher in seinen Augen sehen könnte. "Dario redet zu viel." sagte er leise und genervt, bevor er sich setzte und er nach meinem Arm griff.

Er setzte mich vor sich hin und sah mich an, bevor er leise auflachte.

"Ich habe Elaia geliebt, ja." gab er leise zu. Meine Augen schloss ich und senkte dann meinen Blick als ich sie wieder öffente. Eine Träne floss über meine Wange, die er mit seinem Daumen wegstrich und er mir seine Hand so hinlegte, dass ich ihn wieder ansah.

"Alba habe ich nie geliebt. Elaia war bisher die einzige Frau, für die ich wirklich Gefühle hatte." erklärte er mir. Diese Worte zerbrachen etwas in mir, aber er hatte mir nie gesagt, dass er mich liebte oder mich je lieben würde.

Ich bin enfach davon ausgegangen, dass er vielleicht auch so empfinden würde wie ich für ihn.

"Okay." sagte ich leise und lächelte schwach, als ich ihn ansah und diese Tränen runter drückte.

Sie war die einzige Frau, die er liebte.


MANUELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt