MANUEL
Minutenlang starrte sie mir in die Augen, während ich sie abwartend ansah. Geduld war nie wirklich meien Stärke, aber seit ich sie kannte, musste ich mich in Geduld üben.
Sie blinzelte einmal kurz, ehe sie anfing leicht zu lächeln.
"Ich werde dich heiraten." flüsterte sie dann leise. Für einen Moment dachte ich wirklich, dass ich mir das nur einbildete, aber das sanfte Lächeln auf ihren weichen Lippen gab mir zu verstehen, dass sie das gerade wirklich gesagt hatte.
"Aber ich erwarte bedingungslose Treue Manuel." sprach sie flüsternd aus, als sie vor mir stehen blieb. Sie meinte das ernst und das ließ mich leise auflachen, denn so ernst wie gerade eben, hatte sie mich bisher noch nie angesehen.
"Ich bin dir die ganze Zeit schon Treu." gab ich ehrlich zu, da ich nicht mal mehr an andere Frauen denken konnte. Nicht ohne direkt ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Selbst das war anders als es bei Elaia damals war.
Damals schweiften meine Gedanken auch mal ab. Ich dachte auch mal an Alba oder andere Frauen, auch wenn wir gemeinsam waren.
"Das musstest du aber nicht sein bisher." stellte sie fest, als sie mich überrascht und verwundert ansah, was meinen Mundwinkel zucken ließ. Sie hatte mit was anderem gerechnet und damit konnte ich leben. Ich konnte sie ja schließlich auch verstehen. Wie die Treue in Person kam ich sicher keinem vor.
"Wieso warst du es?" hakte sie neugierig nach. Sie hatte scheinbar von Anfang an nicht ganz verstanden, wie sehr sie mir gefallen hatte. Viel zu sehr um anständig genug zu sein und sie einfach in Sicherheit zu bringen und dann zu verschwinden.
"Es hat sich von Anfang an so angefühlt, als würde ich dich damit hintergehen." gab ich leise zu und dieses Gefühl hatte ich auch bei Elaia nicht. Ich schleif damals mit Alba und einem Haufen anderer Frauen, ohne das ich auch nur einmal dran dachte aufzuhören.
"Gibt es andere Dinge die du von mir erwartest Medina?" fragte ich sie, da ich mir bei ihr die Mühe machen wollte, alles was sie von mir wollte, ihr auch zu geben.
Ihre Wange wurden rot, als sie das hörte und nachdachte.
"Ehrlichkeit." sprach sie leise aus und sah mir in die Augen. Super, damit konnte ich nicht gerade dienen. Nicht immer zumindest. Nicht bei ihr, da sie die Wahrheit nicht ertragen würde.
Trotzdem nickte ich leicht und sagte dazu auch nichts weiter.
Ich würde nie ganz ehrlich sein können, aber ich könnte ihr das Gefühl geben, dass ich es war.
"Noch etwas, mi Vida?" hakte ich nach, ehe sie den Kopf leicht schüttelte. "Nein, nur das." lächelte sie schwach, bevor ich nickte und ich dann aufstand.
"Ich kümmere mich um alles. Vielleicht schaffe ich es bis heute Abend." erklärte ich ihr, da ich so schnell wie möglich ihr Mann sein wollte. Damit sie bei mir bleiben konnte heute Nacht. Wie gesagt, mir ging es in erster Linie nur um ihre sicherheit, aber natürlich hoffte ich auch, sie einfach halten zu können.
Sie zu sehen.
Sie zu küssen.
Sie anzufassen.
Das alles wünschte ich mir zwar, aber stand mir denoch nicht zu, wenn sie das nicht auch wollte.
"Kann ich dir helfen?" hakte sie nach, als sie vor mir stehen blieb und ich leicht den Kopf schüttelte. "Du kannst natürlich anziehen was du willst, aber ich würde dich gern in weiß heiraten." sprach ich leise aus, da ich sie bisher nie so gesehen hatte und ich eigentlich fand, das würde ganz gut passen.
Sie lächelte mich sanft an, ehe sie nickte und ich mich dann von ihr entferne und dann bei der Tür nochmal stehen blieb.
"Mach keinem die Tür auf und bleib heute lieber hier." sagte ich noch, ehe ich dann ging und kurz dran dachte, die Tür zu zuzusperren. Ihrer Sicherheit zu Liebe.
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MEDINA
Ich hörte wie Manuel, die Türe zuschloss und ich dann in seiner Wohnung stand und mich nur noch auf eine Sache konzentrieren konnte.
Er würde mich heute Nacht heiraten.
Manuel würde mein Mann werden.
Mein Herz sprang ganz wild in meiner Brust, wenn ich daran dachte.
Ich freute mich unheimlich darüber ehrlich gesagt. Ich hätte zwar nie geglaubt, dass ein Mann wie er, eine Frau wie mich haben wollte.
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Er kam nach ein paar Stunden wieder, während ich in der Küche stand und kochte, da ich mich schon fertig umgesehen hatte in den letzten Stunden.
"Ich könnte mich dran gewöhnen, so nach Hause zu kommen." sprach er aus, als er hinter mir stehen blieb und zu mir runter sah. Lächelend sah ich zu ihm hoch, bevor ich Tüte in seiner Hand erkannte, die er auf die Essentheke legte.
"Ich möchte dich darin sehen, wenn wir wieder da sind." sprach er leise aus, bevor ich mir die kleine Tüte nahm und einen Blick rein wagte. Tief atmete ich durch, als ich den Stoff, der kaum vorhanden war ansah, ehe ich rote Wangen bekam und zu ihm hochsah.
Sein Blick sagte mir direkt, dass es eine Frage war.
Leicht nickte ich, als ich die Tüte wieder hinlegte und ich ihm dann zwei Teller in die Hand drückte.
"Essen wir zuerst." lächelte ich ihn an, da ich mir sicher war, er hatte auch noch nicht gegessen. Er nahm mir die Teller ab und half mir den Tisch zu decken, bevor wir uns beide setzten und er sich bei mir bedankte.
"Du musst dich nicht bedanken. Ich werde deine Frau gleich." erinnete ich ihn, als wir anfingen und ich mich darüber freute, dass er gerne mit mir aß. Das er gerne mein Essen aß.
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Manuel konvertierte wirklich vor dem Hoca(weiß nicht so recht wie man das schreibt), während wir in der Moschee saßen und ich mich auf jedes Wort freute.
Auf jeden erlaubten Blick von mir und von ihm.
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MANUEL
Teen Fiction"Liebst du sie noch?" fragte sie mich, als ich zu ihr sah und sie mein Handy in ihrer Hand hatte. "Warum fragst du mich das?" wollte ich wissen und sah in ihre weinenden Augen, die wegen mir weinten und ich innerlich zerriss bei dem Gedanken, dass s...