Kapitel 12| Hilfsbereit

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POV Emir

Meine Männer verfolgen seit gestern Can. Ich werde stündlich informiert, wo er ist und was er macht. Da mir gestern die Info kam, dass er sich in der Nähe von Dünyas Wohnung aufhält, musste ich Kadir Baba so sagen. Ich weiß, dass Dünya von der ganzen Situation genervt ist, aber ich könnte es nicht riskieren. In ihrem Zimmer war ich aus reiner Kontrolle. Ob sie wieder abgehauen ist oder ob er es wagt durch ihr Fenster zu ihr zu kommen. Klar hätte ich nicht direkt mit ihr schlafen müssen, aber es musste so sein. Die Nacht ist ständig in meinem Gedächtnis. Als wäre es ein Trailer was auf Dauerschleife ist. Ständig habe ich die Szenen im Kopf wie wir geschlafen haben. Ich muss bisschen Abstand halten. Mein Kopf darf nicht voll mit so was sein, da ich noch Can erledigen muss. Aber ich schaffe es nicht. Ich schaffe es nicht den Abstand zu ihr zu halten. Ich muss aber ich will und kann es nicht. Es gefällt mir mit ihr so nahe zu sein. Als ich meinen Bruder wecken gegangen bin, stand er schon angezogen und wollte die Tür öffnen.

,,Wo warst du die Nacht?" ,,Komm frühstücken." sage ich monoton und gehe erneut in die Küche. Was juckt dich das wo ich die Nacht war? Genau als ich die Küche betreten möchte, sehe ich Dünya, welche den Kuymak probiert. Sie scheint zu Frieden zu sein. Doch mein Starren hält nicht lang, da mein Bruder mich zu sich zieht und uns in das Zimmer schleppt. ,,Wo warst du die Nacht?" ,,Bei Dünya oldu mu?" Er fängt an schelmisch zu Grinsen, weshalb er meinen Arm loslässt. Was eine Mistgeburt. Was lacht der jetzt so hässlich. ,,Ihr wart aber leise." ,,Ich war nur aus reiner Kontrolle in ihrem Zimmer." sage ich nun ernst, denn seine Art nervt mich gerade unnormal. Er scheint es zu verstehen, da er sein Verhalten in Griff bekommt. ,,Hast du gut gemacht." sagt er ernst, als er meine Schulter hält. Wir gehen gemeinsam in die Küche und bringen jeweils die Sachen mit. Ich bin eigentlich nicht so hilfsbereit. Normalerweise macht das Perihan Teyze bei uns. Klar ab und zu wenn sie nicht kann nehme ich die ein zwei Dinge mit aber so bin ich eigentlich nicht.

,,Wann lernen wir eure Eltern kennen?" fragt Kadir Baba. ,,Unser Vater ist vor Jahren verstorben und unsere Mutter ist aktuell in Istanbul. Sie kommt aber bald." sagt mein Bruder, weshalb Kadir Baba nickt. Eigentlich ist er ein ganz netter Mann. Nur er war in Not und ging nicht den richtigen Weg. Dünya isst genüsslich ihr Frühstück. Dabei redet sie nicht. Ich will wissen, ob es ihr schmeckt. Daher stöße ich in die Seite meines Bruders und lasse ihn fragen, ob es ihr gefällt. ,,Dün- ah entschuldige Yenge gefällt dir der Kuymak?" Dünya schaut auf und sieht mich dann an. ,,Eline sağlık Emirciğim güzel olmuş." Dabei gehen unkontrolliert meine Mundwinkel in die Höhe und ich sehe sie erfreut an. ,,Afiyet olsun." sage ich doch sie hält den Blick nicht länger weshalb sie wieder auf ihr Teller schaut. ,,Wieso redet sie nicht mit mir? Hast du ihr was gesagt?" flüstert mein Bruder in mein Ohr. Ich antworte ihm nicht, denn ich hatte was gesagt. ,,Möchte jemand Wasser?" fragt Dünya ehe sie aufsteht. ,,Kannst du auch meine Tabletten mitbringen Kızım?" Sie nickt bevor sie in die Küche geht. 

Dünya kommt eine Weile nicht weshalb ich aufstehe und in die Küche gehe. Ich sehe dass sie verträumt aus dem Fenster schaut. Soll ich sie alleine lassen? Wieso steht sie dort und schaut aus dem Fenster? ,,Gelsene." Fuck woher weiß sie das ich da bin? Ich geselle mich zu ihr und blicke sie an. ,,Siehst du dieses Pärchen?" Ich blicke kurz aus dem Fenster und erkenne ein älteres süßes Paar, die gemeinsam die Straße entlang gehen und die Hände halten. Dann blicke ich wieder Dünya an, weshalb sie weiter spricht. ,,Die sind das älteste Paar in unserer Siedlung und das süßeste Paar. Ich habe mir eine Ehe wie ihre vorgestellt, da sie egal was passierte zu einander gehalten haben, weil sie sich lieben und respektieren." Ich schlucke. Was möchte sie damit sagen? Wir können auch eines Tages so enden. ,,Dünya-" ,,Emir bitte. Ich weiß du hast mir geholfen weshalb ich dir auch dankbar bin. Aber sence de saçma değil mi?" ,,Das ich mit dir heiraten möchte ist Unsinn?" Sie verdreht ihre Augen.

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