Weihnachten- Die Zeit der Trauer&Einsamkeit

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Heute ist der 24. Dezember 2021. Vor wenigen Wochen  Sind meine Schwester und ich 17 geworden und haben unseren Führerschein erhalten. Letzten Monat habe ich mein Bundesliga Debüt gegeben noch vor meiner Schwester mit meinen 16 Jahren. Sie spielt aktuell bei Essen,  Doch hat vor kurzem ein Angebot vom VfL bekommen und wird höchstwahrscheinlich in ein paar Monaten ausziehen und gehen. Ich bin bereits vor zwei Jahren nach Bayern gezogen mit meinen damals gerade mal 14 Jahren musste ich eine WG ziehen aber auch das war kein Problem für mich. Ich bin mit zwei meiner jetzigen Mitspielern zusammen gezogen. Damals habe ich noch in der Jugend gespielt doch jetzt spiele ich bei den ,,Großen''. Ich bin sehr froh, über die Feiertage, endlich meine Familie wieder zu sehen denn natürlich kann meine Eltern viel einfacher. Die Spiele meiner Schwester gucken jetzt meine, obwohl mein Vater und meine Mutter sich stets bemühen, uns beide gleich zu berechtigen und beide gleich wert zu schätzen.  ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, auch zu meiner Schwester, obwohl ich meistens in ihrem Schatten stehe. Wir haben seit Ewigkeit nicht mehr in einer Mannschaft gespielt. Das letzte Mal war mit 14 Jahren bei der U 16 Nationalmannschaft. Ich spiele jetzt bei der U 21. Sie ist damals in die U 22 gekommen und wird nächstes Jahr bei der EM wahrscheinlich bei der A Natio dabei sein, dann bekomme ich wahrscheinlich ihren Platz in der U 22 aber mal schauen. Wir spielen beide zentrales Mittelfeld und haben eine sehr körperliche Art Weise zu spielen. Unsere Spielszene sind wirklich sehr ähnlich den einzigen unterschied, den wir haben ist, dass ich das ein oder andere Mal auch ein Tor schießen Gegensatz zu ihr. Sie wirkt immer so selbstbewusst und weiß was sie kann. Ich im Moment leider nur träumen wäre meistens auch gerne so stark wie sie. Sie ist schon eine Art Vorbild für mich als ältere Schwester. Ach wenn uns nur 10 Minuten trennen.  sie ist auch so selbstsicher und weiß ganz genau, was sie will. Sie steht außerdem zu ihrer Sexualität zu dem Fakt, dass sie auf Mädchen steht. Keine Ahnung, ob ich das auch tue aber eigentlich will ich es auch gar nicht. Unsere Familie waren immer sehr stark dagegen außer natürlich unsere Eltern und unser älterer Bruder Tim. ,,Schatz kommst du?'' höre ich die Stimme meiner Mutter rufen. Gerade sitze ich in meinem alten Kinderzimmer und heute einige alte Bilderrahmen in der Hand. Es tut gut, wieder hier zu sein in meinem alten zu Hause. Doch jetzt muss ich wirklich los. Meine Eltern haben mich darum gebeten, dass ich das Auto fahre. Also sitze ich nun mit meinem Mama, Papa und Obi im Auto.  sie wollte nicht fahren und auch mich beunruhigt beim fahren ein wenig das Wetter. Wir sind auf dem Weg zu unserer restlichen Familie. Gerade fahre ich langsam in eine glatte Kurve, da sehe ich nur noch einen Scheinwerfer aufblinken. Mit voller Geschwindigkeit rast ein Auto in die Seite von unserem. Ich ringe nach Luft und höre den Schrei meiner Mutter. Alles ist wie in Zeitlupe. Nun schreit auch Lena. Ich höre einen Knall. Dann schließe ich die Augen, als ich sei wieder öffne sehe ich immernoch das Licht des anderen Autos. Fuck. Das ist voll in unseres reingefahren. Ich schnalle mich ab und drehe mich um. Mein Vater liegt bewusstlos auf dem Beifahrer sitz. Hinten auf der Rückbank liegen Mama und Obi, auch beide nicht ansprechbar. Ich rüttle an Papas Schulter. ,,Papa? PAPA!'' schreie ich schon fast vor Verzweiflung. Puh. Ruhe bewahren. Ich nehme mein Handy und mache einen Notruf. Dann drehe ich mich zu Obi. Ihr lebloses Gesicht zu sehen mit der Schramme. Ein Anblick der mich nie wieder loslässt. In meinem Kopf flackern die Bilder auf. Die panischen Gesichter. Mein Hupen. War es meine Schuld? Ist meine Familie etwa tot? Nein! Das dürfte nicht war sein und das konnte es auch nicht. ,,Obii, fuck man wach auf! Obi ich brauch dich. Hallo?'' die Verzweiflung überkam mich und ich rüttelte an Obis Schulter. Ihr Puls und Atem waren da. Dann öffnete sie die Augen.,,Scheisse y/n gehts dir gut?'' will sie sofort wissen. ,,Mir ja aber Mama und Papa sind bewusstlos.'' sage ich. Wie es mir selber geht wusste ich tatsächlich garnicht. Darüber habe ich nicht nachgedacht. Mein Bein tat weh und mein Kopf brummte, wahrscheinlich wegen der Riesen Schramme an meiner Augenbraue. Obi griff nach meiner Hand und mit letzter Kraft hielten wir aneinander fest. Einfach nicht einschlafen. Einfach Wachbleiben. Es fühlt sich an wie Stunden. Bis man die Sirenen hört. Es ist alles so surreal. Die Polizei steht vor uns. Nur gedämpft bekomme ich alles mit. Wir sitzen im Rettungswagen und die Ärzte checken uns durch. Ich bin mit einem verstauchten Knie und dem Augenbrauencut davon gekommen und auch Obi hat nur die eine Schramme, doch wie schlimm es um unsere Eltern steht, ahnten wir noch nicht. Arm in arm sitzen wir im Warteraum, als Tim reinkommt. Er ist extra gefahren, weil er noch etwas besorgen musste. Ich stehe auf und falle ihm sofort in die Arme. ,,Hey kleine alles gut.'' sagt er und streicht mir über den Rücken. ,,Nein leute garnichts ist gut.'' zum Glück sind keine anderen Patienten da, sonst hätten sie alle was davon mitbekommen wie ich ausgerastet bin. Eine meiner größten Schwächen. Ich habe meine Wut nicht im Griff. ,,Man was wenn ihnen was schlimmes passiert ist, wenn sie nie wieder werden wie früher. Was wenn sie Tod sind?'' bei diesem Satz bricht meine Stimme. ,,Y/n das sind sie nicht glaub mir.'' ,,Obi man dann ist es ganz alleine meine Schuld. Vielleicht hätte ich mehr aufpassen müssen. Schließlich bin ich gefahren.'' ,,Jeder von uns hätte am Steuer sitzen können.''versucht nun Tim mich aufzuheitern. ,,Scheisse man, es war aber erstens nicht jeder und zweitens hast du es doch garnicht gesehen. Ihr habt keine Ahnung wie sich das anfühlt.'' fahre ich sie nun an und verlasse abrupt das Wartezimmer. Obi geht mir hinterher. Ich sehe das sie auch Tränen in den Augen hat. Sie nimmt mich in den Arm und hält mich ganz fest. Ich schließe kurz meine Augen. Sie wusste einfach wie sie mit meiner Wut umzugehen hat. ,,Es tut mir so leid.''flüstere ich ihr ins Ohr. ,,Alles wird gut. Ich bin für dich da.'' Da kommt eine Ärztin um die Ecke. ,,Sind sie die Angehörigen?'' möchte die Schlaksige Frau von mir Obi und Tim, der dazu gekommen ist wissen. Wir drei nicken nur. ,,Also es tut mir unfassbar leid. Ihr Eltern sind an einem Schädelhirntrauma beide verstorben.'' beendet sie ihren Satz, doch ich kann das restliche was sie sagt nicht mehr hören. Meine Beine werden wackelig und mein Blick geht in die leere. Nein. Nein. Nein. Es kann doch nicht wahr sein. Ich will das nicht. Bitte wach auf.  Das tue ich nicht. Ich möchte niemanden sehen und doch muss ich mich bei meine Familie gesellen. Wir sitzen am großen Tisch beim Abend essen und ich spüre andauernd wütende Blicke auf mir. Jap. sie gaben mir die Schuld für alles. Doch mir reichte das jetzt hier. Es ist heilig Abend und wir schweigen uns an. Na super. Der Schmerz sitzt tief und kommt gerade hoch. Ich stehe auf und schlage mit beiden Händen auf den Tisch.,,Könnt ihr bitte aufhören so zu tun als wäre nichts, mir dann aber wenn ihr denkt ich sehe es nicht Wütender oder mit leidige Blicke zu zu werfen. Ich meine, das bringt mir jetzt auch Nix mehr und wenn ihr was sagen wollt, dann sag es mir bitte ins Gesicht. Ich merke dass ihr mir die Schuld hierfür gibt aber ich kann euch nur sagen es war nicht mein Fehler und ihr sollt Verständnis dafür haben ich meine Obi Tim und ich haben gerade Eltern verloren und hier wird jetzt gemacht jetzt wäre Nix.'' ich bin bei, reden wieder lauter geworden und spüre nun alle Blicke auf mir. Ich nehme meinen Teller, von dem ich sowieso nichts gegessen habe und bringe ihn weg, dann gehe ich noch einmal in den Essensraum um den anderen etwas mitzuteilen.,,Ich gehe jetzt nachhause. Sorry aber ich kann hier kein Weihnachten feiern, als wäre nichts.''dann gehe ich. Ich weiß das ich garnicht mehr kommen brauche. Auf meinem Handy sind Nachrichten von Tim und Obi, doch die ignoriere ich. Der Weg ist zu weit um Zu Fuß zu gehen, grade mit meinen Knie, doch einem Taxi Fahrer traue ich heute nicht mehr. Im allgemeinen wollte ich nie wieder in ein Auto steigen. Ich nehme also den letzten Bus für heute.

Eine Woche ist seitdem vergangen. Ich liege immernoch im Bett meiner Eltern. Keine Ahnung wie spät es ist, aber ich muss aufstehen. Die letzten Tage habe ich kaum gegessen und getrunken, doch heute ist die Beerdigung. Ich möchte die ganzen Familienmitglieder garnicht sehen. Eigentlich will ich niemanden sehen. Ich raffe mich dennoch auf. Als die Beerdigung beendet ist sitze ich noch lange am Grabstein meiner Eltern. Ich rede mit ihnen und gerade fließen wieder Tränen. ,,Man ich brauche euch und vermisse euch.'' sage ich, da fällt plötzlich Schnee vom Baum über mir auf den Stein. Ich möchte ihn gerade weg machen, da sehe ich das ein paar Buchstaben nicht bedeckt worden sind. Sie bilden das Wort KÄMPFERIN, wie passend. Vielleicht ist das ein Zeichen. Ich wische den Schnee weg und lege meine Hand auf den Grabstein. Dann stehe ich auf und beschließe: Es ist Zeit zurück nach München zu gehen. Ich nehme meinen Koffer, den ich garnicht erst ausgepackt habe. Meinem Knie geht es auch wieder gut. Der einzige hacken: ich muss Auto fahren. Na gut ist mach bar. Doch zuerst rufe ich Obi an, die noch vorbeikommt. Ich verabschiede mich von ihr und sie versteht warum ich gehe. Auch sie wird bald nach Wolfsburg gehen. In meinem Auto traue ich mich garnicht die Musik anzuschalten, vor lauter Angst, doch nach einer Weile geht es. Bei jedem Geräusch was ich höre gucke ich zusammen, doch nach ein paar Stunden komme ich endlich an.

So Freunde neue Story viele Ideen und Motivation für die Geschichte. Ich hoffe euch stört es nicht, dass ich am Anfang so weit aushole, aber es ist einfach wichtig für die Geschichte. Es kommen auch noch bessere Phasen.
Mit wem wohnt y/n wohl in der WG ? (Vorschläge sind auch gerne gesehen)🫢🤭
Passt auf euch auf!🫶🏼

Can't you hear my silent scream?//Jule x y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt