Can't you hear my silent scream?//Jule x y/n

Struggel

Es ist endlich soweit. Das Trainingslager ist nun leider vorbei, aber heute morgen geht der Flug nach Miami. Ich bin richtig aufgeregt, denn in der USA war ich noch nie. schon beim einchecken vom Flughafen bin ich unfassbar hibbelig, was natürlich meine Mitspielerin bemerken und nicht  lassen. aber für die andern ist es ein ganz besonderes Erlebnis. Vor allem Lauras Augen strahlen besonders, als sie das Flugzeug betritt, die USA war wirklich wie eine Heimat für sie. Ich sitze neben Jule und Klara. Den ganzen Flug lang lehnt Jule an meiner Schulter und ich halte ihre Hand, denn sie hat ein wenig Flugangst. Die anderen scheinen das jedoch nicht zu bemerken. Im allgemeinen haben sie die etwas ,andere' Beziehung zwischen mir und Jule wohl nicht bemerkt. Nach einer Stunde ist Jule eingeschlafen und ich rede mit Klara. Auch für sie ist es das erste Spiel gegen die USA. Manchmal vergesse ich wie jung sie selber noch ist. Nach gefühlten Ewigkeiten landen wir endlich. Und sobald wir den Flieger verlassen ist es als wären wir in einer anderen Welt. Strahlend blauer Himmel, Palmen und eine Atmosphäre wow. Mir stockte der Atem. So schön war es hier. Durch viele große Straßen fuhren wir zum Hotel. Das Hotel war genauso aufgeteilt, wie die Zimmer im Trainingslager. Was mich überhaupt nicht stört. Ich fühle mich unfassbar wohl bei Lina und Laura und auch zu Klara und Syd ist der Weg nicht weit. Jule und Obi sind gegenüber von uns, was mir natürlich auch gut passt. Gegen Abend merken die meisten den Jetlag. Ich habe (glücklicherweise) damit noch nie so Probleme gehabt, weshalb ich noch recht fit bin. Am nächsten Tag, nach dem Abend Essen werde ich von Martina zu ihr gerufen, wir gehen zusammen raus und ich knete nervös meine Hände. Ich habe Angst was kommt. Vielleicht bin ich nicht gut genug? ,,Also ich wollte mit dir im Vorfeld wegen dem Spiel sprechen. Wir haben die Aufstellung und alles geplant und deine
Zwillingsschwester wird ihr Debüt in der Startelf geben. Da wir aber viel experimentieren werden wir dich wahrscheinlich dann noch nicht einwechseln. Du wirst beim Rückspiel dein Debüt geben. Ich wollte dir das nur vorher sagen, dass es dich nicht wundert. Es hängt auch nicht mit deiner Leistung zusammen du brauchst dir keine vorwürfe da machen. Und erzähl das Obi bitte mal noch nicht, okay?'' fragte sie mich und ich musste erstmal schlucken. ,,Klar.'' sage ich trocken. Sie nimmt mich kurz in den Arm und lässt mich draußen stehen. Währen wir in Deutschland, würde ich jetzt zum Grab meiner Eltern gehen und ihnen das erzählen, da es hier aber kein Grab gibt, gehe ich zu einem kleinen See auf dem Gelände ums Hotel, da dieser eher abgeschottet liegt. Dort setzte ich mich auf die Wiese und lasse meine Beine mit den converse Schuhen überm Wasser baumeln. Aus meiner Hosentasche ziehe ich ein Bild von meinen Eltern, was ich immer dabei habe. Ich schaue in deren Augen. Mamis Augen, so tief braun wie die von Obi und die von Dad, richtige Ocean eyes. Bei dem Anblick muss ich lächeln. ,,Hey Mami, hey Dad. Wisst ihr warum ich schmunzele? Ich finde es toll das ich die Augen von euch beiden hab.'' nach dem Satz lege ich eine Pause ein und reibe eine leichten Träne aus meinem glasigen Auge. ,,Nun ich sitze hier in der USA. Drin ist Obi, wir habens geschafft, nun ja eher sie. Zumindest denke ich das. Sie wird nun ihr Debüt geben, und was ist mit mir? Ich habe meine Schwester so so gern, aber es ist nicht fair, dass sie immer bevorzugt wird. Vielleicht bin ich ein schlechter Mensch und gönne es ihr nicht, oder ich bin furchtbar eifersüchtig, aber wie es läuft finde ich es falsch.'' nach einer kurzen Rede Pause erzähle ich weiter. ,,Hier habe ich noch jemanden ganz besonderes kennengelernt. Sie heißt Jule und ich liebe sie. Noch nie hab ich sowas für wen empfunden. Ich hätte mir gewünscht ihr könntet sie kennenlernen. Ihr würdet sie lieben, da bin ich mir sicher.'' nach einigen weiteren Beschreibungen von Jule erzähle ich wie es bei Klara und Syd so ist und wie glücklich ich dort bin. Nach ungefähr einer Stunde beende ich das Gespräch, aber ich stehe nicht aus. Ich bleibe einfach dort sitzen und denke nach. Die Stille tut auch mal gut. Ich starre auf die leichten Wellen vom See. Plötzlich höre ich leichte Schritte auf dem Gras hinter mir. Die Schritte erkenne ich sofort. ,,Oh, hey Syd, alles okay bei dir? Was sagt der Physio?'' möchte ich sofort von ihr wissen, da sie eben im Training etwas umgeknickt ist. ,,Joa, berauschend ist die Nachricht jetzt nicht. Ich darf gegen die USA nicht spielen, aber trainieren darf ich mit und es ist nichts schlimmes nur ne Vorsichtsmaßnahme.'' erklärt sie etwa zerknirscht. ,,Komm setzt dich zu mir.'' sage ich und klopfe neben mich. Sie setzte sich neben mich und ich lehne mich leicht an sie. ,,Wenigstens muss ich nicht alleine den Bankwärmer spielen.'' rutscht es mir schon fast raus. Sie legt den Kopf schief. ,,Ja Martina hat eben mit mir gesprochen und ich werde nicht mein Debüt geben, ersten dem Rückspiel, dafür wir meine wird meine bessere Hälfte natürlich Startelf stehen.'' meine ich frustriert. Syd nimmt mich leicht in den Arm. ,,Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Du willst aber du darfst oder kannst nicht zeigen was du drauf hast. Das ist zwar Scheiße und unfassbar frustrierend, aber gehört dazu, weißt du? So ist es leider im Leistungssport und guck dich mal an. Du bist so jung und sitzt hier bei der Nationalmannschaft. Sei stolz was du alles erreicht hast und lass dich doch von sowas nicht beirren. Y/n du bist so gut und stark und das weißt du, zeig uns das doch mal allen. Du spielst immer das Mäuschen und versteckst dich, zeig doch allen mal deine große Klappe und wenn sie dich dann nicht mehr mögen, dann brauch es dich auch nicht zu interessieren, du hast ja uns. Außerdem ist es nicht okay, wenn du dich mit Obi vergleichst. Ihr seid zwei Menschen, in einem ganz anderen Umfeld und mit ganz anderen prägenden Momenten. Der Vergleich ist so sinnlos, das er auch noch unfair ist. Und jetzt Kopf hoch.'' hält sie mir einen Vortrag, für den ich ehrlich dankbar bin. ,,Danke syd, echt. Das mit der Verletzung wird auch schon wieder. Dann rocken wir zwei eben das Rückspiel.'' sie seufzte leicht. ,,Ich hoffe es.'' ,,Man sag sowas nicht. Du verletzt dich schon nicht wieder.'' protestiere ich. Sie nickt nur stumm und kurz ist es wieder still. Mit meinem Kopf lehne ich leicht an ihrer Schulter. ,,Duu Sydney?'' fange ich an. ,,Oh je was hab ich denn verbrochen, dass du mich mit ganzem Namen ansprichst.'' gibt sie verwundert und grinsend zu gleich zurück. ,,Was ist das eigentlich zwischen Mama Klara und dir?'' frage ich und unterstreiche das Mama mit meinen Händen in dem Anführungszeichen andeute. Es war zur Gewohnheit geworden sie so zu nennen, auch wenn es anfangs nur ein Witz war. Die frage meine ich jedoch ernst. Denn Butter bei die Fische ich bin nicht blöd. Und ich sehe das da was ist. Syd schien überrumpelt mit der Frage und kratze sich erstmal am Kopf, dann begann sie an ihren Ringen zu spielen und überlegt scheinbar fieberhaft, was sie mir antwortet. ,,Hast du nicht damit gerechnet, dass die Frage irgendwann kommt?'' frage ich nicht minder verwundert. Sie räusperte sich. ,,Joaa, also... ne schon , aber doch nicht jetzt. Okay ich will dich nicht anlügen. Ehrlich, keine Ahnung was das ist.'' Ich mustere sie und ziehe eine Augenbraue hoch. ,,Ihr wollt mir also verklickern, dass keiner von euch zwei den Mumm hatte die andere zu fragen, ob ihr zusammen sein wollt?'' sage ich mit vorwurfsvollem Unterton. ,,Wir haben uns drauf geeignet, dass es zu früh dafür ist, außerdem wir wohnen ja auch mit dir zusammen und hatten Angst, dass du dich ausgeschlossen fühlst.'' meinte sie aufrichtig zu mir. ,,Macht euch um mich mal keine Gedanken, ich sag euch wann was nicht passt, außerdem seid ihr wie Ersatz Eltern für mich, also wohl eher Mütter, da Frühling ich mich schon nicht ausgegrenzt. Aber eine Sache die ich nicht verstehe. Ihr wohnt seit 4 Jahren in einer WG, kennt euch in und auswendig und es ist ,zu früh'? Euer ernst, also die Ausrede ist bisschen billig, nur weil ihr euch nicht traut.'' zugegeben, es war ihre Sache, aber da musste ich mich einfach einmischen. ,,Ja vielleicht sollte ich mal wieder mit ihr reden.'' meinte Syd. ,,Vielleicht wäre das besser.'' Meine auch ich. Plötzlich reißt sie neben mir die Augen auf. ,,Was ist das?'' fragt sie mich mit ruhiger Stimme und zeigt auf meinen Oberschenkel. Scheiße. Die kurze Hose hatte identische weit oben. Die Wunden waren nicht mehr verdeckt, denn auch noch 1 1/2 Wochen sah man diese noch gut. Sofort ziehe ich den Hose ein Stück runter, damit man sie nicht mehr sieht und weiche möglichst syds Blick aus. Logischerweise laufe ich immernoch im Pulli rum, schließlich soll man meine Arme nicht sehen. Im Training hatte ich unterzieh Sachen drunter. Bloß nicht auffallen durch sowas. War der Hintergedanke dabei. ,,Zeig mir bitte deine Arme.'' forderte mich Syd immernoch recht ruhig auf. Ich drehte meine Kopf immernoch weg, denn den enttäuschten, bemitleidenden Blick möchte ich nicht sehen, während ich meinen hoodie auszog. Drunter hatte ich ein Shirt vom dfb. ,,Sind die von der Sache mit Jule, am Anfang.'' hakt sie behutsam nach. Ich nicke nur stumm. Als ich sie dann doch anschaue breche ich in Tränen aus. ,,Es tut mir so leid.'' flüstere ich nur. Doch sie beruhigt mich sofort wieder . ,,Heyy, Hey schau mich an. Alles ist gut. Keiner ist sauer und keiner ist enttäuscht, aber ich will, das du mir, oder Klara, oder Laura das nächste mal Bescheid sagst und wir versuchen dich abzulenken. Okay? Und du verheimlichst mir sowas nicht mehr, versprochen?'' ihre Stimme war wirklich total entspannt und sie streicht tröstend über meine Rücken ,,Versprochen.'' Sage ich bestimmt und wische meine Tränen weg. Wir reden noch lange und ich erzähle ihr von Lauras Freundin und was sie vorhat. Nach einiger Zeit entscheiden wir uns rein zu gehen, da es dämmert. Meine Pulli lasse ich aus, denn wir werden noch bei Mama Klara vorbei gehen. Sie sollte auch die Wahrheit kennen. Als sie meine Arme sieht nimmt sie mich sofort fest in den Arm. Auch mit ihr rede ich noch darüber. Dann lasse ich die beiden alleine. Schließlich sollten sie auch noch etwas klären. Als ich wieder in meinen Zimmer ankomme sehe ich Laura, deren Blick sofort auf meine Arme fällt. Auch sie kommt mich erst in den Arm und redet dann, zusammen mit Lina, über das Thema. Ich spüre wie es eine Last von mir nimmt es den anderen zu erzählen und ich sehe, dass sie mich unterstützten, wofür ich natürlich dankbar bin.

Ein garnicht so positives Kapitel, dafür endlich ein neuer Part🤭!
Sorry das solange nichts kam, bin aber im Moment ein wenig einfallslos, wegen der Story🥹, also bin für jeden Vorschlag offen 🫢
Frage an euch, findet ihr es komisch/weird das syd und Klara wie so Ersatz Muttis sind und sie dann sogar so genannt werden oder findet ihr das cool?

Damit passt auf euch auf, hab euch lieb!😍🫶🏼