Heldenepos - Team 42

Prolog

Was ist ein Held?

Einen Helden macht aus, dass er mutig zur Tat schreitet und alle beschützt oder rettet, die seiner Hilfe bedürfen. Er ist stark und klug, scharfsinnig und trifft immer die richtigen Entscheidungen.

Durch seine Kühnheit erlangt ein Held Ruhm und Verehrung. Für diese Anerkennung lebt und arbeitet er. Denn aus diesen Heldentaten entstehen Sagen und Legenden. Der Name des Helden geht somit in die Geschichte ein.

Doch manchmal sind Helden auch einfach nur begriffsstutzig, leichtsinnig, voreilig und egoistisch in ihrer Handlungsweise. Dann schießen sie alles in den Wind und konzentrieren sich einzig auf ihr Ziel, welches sie versuchen zu erreichen. Dabei ist es egal, welche Verletzungen sie einstecken müssen. Und es ist auch egal, wer neben ihnen auch noch darunter leiden muss.

Unerschrockenheit führt nämlich mitunter zu schlechten Entscheidungen, die man mit einem gesunden Menschenverstand nicht treffen kann. Beispielsweise sich selbst zu opfern, um andere zu beschützen.

Diese Gedankenwelt hat sich mir noch nie erschlossen. Allerdings muss ich mich bereits seit Jahren damit auseinandersetzen. Denn mit einem Alter von gerade einmal acht Jahren, hat mein kleiner Bruder beschlossen, dass er der größte Held unserer Zeit werden will. Ein vollkommen schwachsinniger Traum. Doch unser Großvater hat es ihm nicht ausgeredet. Und nun habe ich den Salat.

Irgendjemand muss ja schließlich auf ihn und die anderen Menschen achten. Und wenn nicht ich das tue, dann macht es vermutlich niemand. Dieses Risiko bin ich nicht bereit einzugehen. Also habe ich allen gesunden Menschenverstand zusammengepackt und beschlossen nicht von seiner Seite zu weichen.

Um meinen kleinen Bruder zu beschützen bin ich bereit das zu werden, was ich selbst für komplett unnötig erachte. Die Menschen sollten lernen auf sich selbst Acht zu geben. Aber so funktioniert unsere Welt nun mal nicht.

Daher bin ich bereit ein Held zu werden, mit allen Konsequenzen, die diese Entscheidung so mit sich bringt.