Heldenepos - Team 42

Kapitel 19

Das Stöhnen der beiden Helden, die Elaine heilt, lenkt mich etwas vom eigentlichen Kampf ab. Ganz besonders, als sich die beiden von unserer Heilerin lösen und neben mich treten. „Ihr seid wirklich gekommen.", meint der eine und lächelt mich hoffnungsvoll an. „Natürlich. Das haben wir doch gesagt! Und Helden stehen zu ihrem Wort.", gebe ich zurück und lasse zu, wie einer von ihnen seine Hand auf meine Schulter legt.

Sofort aktiviert sich meine Fähigkeit und ich erkenne das Potential, welches in ihm schlummert. Er ist ein gestandener Held, doch ohne die richtige Anleitung ist es kaum jemanden möglich das freizuschalten, was in ihm schlummert. Wie soll man auch auf etwas hinarbeiten, wenn man gar nicht weiß was es ist? Doch ich zügele mich. Seine Fähigkeiten verstärke ich nicht, bin aber froh um das Wissen darüber. Vielleicht kann ich es noch gebrauchen. Er kann seinen Körper so dermaßen abhärten, dass wahrscheinlich nicht mal ein Schlag von Nathan mit voller Kraft ausreichen würde, um ihn zu Fall zu bringen. Beeindruckend.

Die andere Heldin klopft mir freundschaftlich auf die Schulter und ich erkenne die Fähigkeit von dem Verschießen von Laserstrahlen in ihr. Damit könnte sie jederzeit komplette Gliedmaßen abtrennen, wenn sie wöllte. Wie gut, dass sie auf unserer Seite ist. „Wir helfen dann auch mal wieder mit." „Könnt ihr die restlichen Zivilisten zu uns bringen, damit wir sie aus der Gefahrenzone bringen können?", will ich von ihnen wissen und lasse den Blick über die einzelnen verletzten Menschen wandern. Noch immer sind zu viele von ihnen in der Umgebung und könnten bei dem nun tobenden Kampf leicht ihr Leben verlieren. Das können wir nicht zulassen.

„Sicher doch. Das sollten wir doch hinbekommen." Breit grinsend machen sich die beiden an die Arbeit. Und während ich weiterhin Nathan, Leo und die anderen beiden Helden beobachte, schaffen sie die Leute weg. Was jedoch auch von den Schurken nicht unbemerkt bleibt.

„Wie könnt ihr es wagen meine schönen zukünftigen Leichen wegzubringen? Lasst diese wunderbaren Stücke Fleisch hier!", brüllt der Typ und lässt alle seine übrigen Zombies auf den Helden los, welcher gerade versucht ein kleines Mädchen wegzubringen. „Das kannst du vergessen, du verrückter!", kann ich Dantes Stimme hören und sehe dabei zu, wie er von oben kommend genau zwischen die Zombies und den Helden fällt. Mit seiner Telekinese schleudert er die Zombies einfach zurück. Sofort werden sie von einem Laser oder Elektrizität erfasst und damit unschädlich gemacht.

„Machst du eigentlich auch mal irgendetwas?", will der irre Schurke von seiner Schwester wissen, welche jedoch nur gelangweilt an der Wand steht und alles beobachtet. „Wie soll ich denn etwas machen, wenn du keine Zombies hier hast?", will sie augenverdrehend wissen und zuckt einfach mit den Schultern. Das ist überraschend. Doch der Schurke scheint auf diese Frage nur gewartet zu haben. Breit grinsend und mit einem irren leuchten in den Augen, breitet er die Arme aus und aus dem Treppenhaus quellen Zombies hervor. Eine Menge Zombies.

Sie hatten also noch welche in der Hinterhand und haben nur auf den richtigen Augenblick gewartet, um uns so richtig Probleme zu bereiten. Doch sie haben zu lange gewartet. Die Zivilisten sind alle in Jaspers Schutzschild und werden nun von Robin in Sicherheit gebracht. So können sie keine weiteren Zombies für sich abgreifen. Es sei denn, das ist überhaupt nicht ihr Ziel gewesen.

„Scheiße!", entfährt es mir und ich schaue mich um. Die Zombies umringen uns so schnell sie können und scheinen nur noch auf ein Signal zu warten. „Sie sind nicht für die Menschen hier! Sie sind hier, um so viele Helden wie möglich zu töten! Passt auf!", rufe ich den anderen zu, was natürlich auch zu den Schurken durchdringt. Die Frau beginnt zu lachen. „Du bist ja eine ganz schlaue! Ja, wir sollen euch alle töten! Und dann haben wir ganz viele besondere Leichen, mit denen wir machen können, was wir wollen! Wie gefällt euch die Idee unser Spielzeug zu sein?"

„Dante und die anderen Helden, bitte kommt zu uns! Ihr müsst den Schild verteidigen!", bitte ich und schaue nach oben. „Robin! Es geht los!" Eigentlich muss der Schutzschild von Jasper nicht verteidigt werden. Doch mir ist keine Ausrede eingefallen, um die anderen aus der Schusslinie zu befördern als das. „Wir bringen das hier und jetzt zu Ende!"