Sukuna

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Ich saß auf meinem Thron und hörte zu, was Suguru zu sagen hatte. Doch alles, was ich hörte, war, das seine Mission fehlgeschlagen schien.

»Das heißt also, dass Satoru Gojo noch immer frei herumläuft, lebendig? Er ist nicht im Gefängnisreich versiegelt?«

»Nein, Meister.«

Ich seufzte und rieb mir den Nasenrücken. »Nenn mir einen Grund, warum ich deinen Körper nicht in tausend Teile schneiden soll, Kenjaku?«

Der Fluchmagier im Körper des ehemaligen Jujutzisten blinzelte. »Meister, Satoru ist ... Stark.«

Ich biss die Zähne zusammen. Dachte der kleine Mistkerl, das wüsste ich nicht?

»Nicht stark genug, mich und mein Gefäß an der Flucht zu hindern, oder?« Ich zeigte in einer laschen Geste an meinem Körper herunter. »Woran ist der Plan gescheitert?«

Kenjaku – oder Geto, wie er sich jetzt nannte – schluckte und schob die Hände in seinen Kimono. »Wir hatten nicht in Betracht gezogen, das Gojo so viele zivile Opfer in Kauf nimmt, um den Rest seiner Jujutsu-Affen zu schützen.«

»Dann bist du dümmer, als du aussiehst«, schnaubte ich. »Satoru tut gerne, als sei er ein Held. Doch in Wirklichkeit ist er genauso wie ich. Er geht über Leichen, um seine Ideale zu vertreten.« Mit einem tiefen Atemzug lehnte ich mich in die Kissen. »Das sollte der Seelenteil, der in deiner neuen Haut überlebt hat, dir eigentlich gezeigt haben. Nun, wie dem auch sei. Dann werde ich mir einen anderen Plan ausdenken, um an den letzten Finger zu kommen. Du kannst gehen.« Ich wedelte mit der Hand. »Und ihr anderen auch. Sofort!«

Binnen Sekunden verschwanden die Flüche und alle meine Untergebenen. Ich schloss kurz die Augen und fragte mich, warum ich immer Lales selbst erledigen musste.

»Unnützes Pack«, fluchte ich. »Ich sollte sie alle auslöschen.«

Mäßig begeistert stand ich auf und ging los.

Und mit jedem Schritt verging meine schlechte Laune etwas. Denn ...

Mein neues Spielzeug wartete auf mich. Es war ein Lichtblick und wenigesten das hatte geklappt.

Sie zu finden, war schwer gewesen, aber ich musste Mahito zugutehalten, dass er einen hervorragenden Job geleistet hatte. Während ich damit beschäftigt war, die Kontrolle über den Bengel zu erlangen, in dem ich festsaß, hatte der Flickenfluch es geschafft, etwas aufzutreiben, das mir im unausweichlichen Kampf gegen diese lästigen Jujutzisten helfen konnte.

Eine Waffe.

Ein Mädchen, mit einer sehr seltenen Fluchkraft – die gut genutzt, meinen Sieg über den einen Mann bringen konnte, der mir als einziger gefährlich werden konnte.

Ich grinste und betrat dann das Zimmer.

Der Geruch von nagst und nackter Panik schlug mir entgegen und ich sog das Aroma ein, wie Menschen den Duft einer schönen Blume.

Mein Blick flog zu Aya, die schon auf den Knien gebeugt auf dem Boden kauerte. Dann sah ich zu Y/N, die ebenfalls vor mir verbeugt im Käfig kauerte. Ich schmunzelte.

»Aya, du hast getan, was ich dir aufgetragen habe?«

»Ja, Meister.«

»Dann hau ab! Ich möchte mit meinem neuen Spielzeug alleine sein.«

Sie nickte in der Verbeugung und huschte, leise wie eine Maus, an mir vorbei. Die Tür klackte und ich blieb geschlagene fünf Minutenstehen, um zu testen, ob der Mensch es wagte, sich zu erheben. Als sie keine Anstalten machte, schlenderte ich zu dem Bett, dass einige Mete entfernt des Käfigs stand.

Just A Slave  - Sukuna x Y/N x SatoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt