Gojo

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Sie machte mich wütend. Sie machte mich traurig. Sie erinnerte mich daran, was ich verloren hatte und was ich unbedingt wollte. Und das schlimmste war, sie gab sich die Schuld. Sie erdreistete sich, meine Last als ihre zu sehen.

Als Megumi mit mir gesprochen hatte, nachdem er aufgewacht war, und mir sagte, was sie durchmachen musste, war mir das schon längst klar gewesen. Als sie mir auf dem Schaltfeld zugerufen hatte, dass sie mich liebte, wusste ich, dass es die Wahrheit war.

Und genau da lag mein Problem.

Ich verdiente sie nicht. Nicht nachdem ich so versagt hatte. Nicht nachdem ich arrogant genug war zu glauben, das meine Liebe zu ihr ausreichen würde, um ein Jahr an Qualen und Angst auszulöschen und sie an meiner Seite zu sehen. Drei Monate. Ich dachte, das reicht, um ihr so viel Liebe zu schenken, dass sie mir vertrauen konnte.

Aber drei Monate, gegen ein ganzes Jahr folter und seelische und körperliche Misshandlung und Manipulation? Wer war ich, zu denken, das bisschen schöne Zeit könnte ausreichen? Sie zu heilen, das dauert so viel länger. Ich hatte verkackt. Ich war schuld.

Meine Art ihr gegenüber war also keineswegs ihre Schuld. Ich tat das, um sie mich hassen zu lassen. Denn ich hatte es nicht verdient, von ihr geliebt zu werden, nachdem ich es so gründlich versaut hatte.

Ich lehnte mich an eine der Säulen, die Beine gekreuzt und den Kopf gesenkt. Alles an meiner Haltung strahlte pure Respektlosigkeit aus.

So wartete ich, bis einer der Alten das Reden übernahm.

»Y/N Zenin. Du stehst heute hier, angeklagt wegen Verrat an der Jujuzisten-Gesellschaft. Wir werden heute besprechen, was wir mit dir machen«, erklärte er sachlich.

»Werde ich zum Tode verurteilt?«, fragte Y/N und sah zu mir.

Einer der Halbtoten lachte gehässig und erklärte: »Wohin denkst du, kleines Mädchen. Deine Fluchtechnik ist viel zu wertvoll, als das man dich einfach töten könnte.«

»Du wirst eine hervorragende Waffe werden, kleine Zenin«, mischte sich ein anderer ein.

Y/N sah noch immer mich an. »Ich weiß«, meinte ich leise.

Ich bewegte ich nicht, sah sie nicht an, fragte aber dann den Schulleiter: »Was ist deine Meinung dazu, Yaga?«

Mein Sensei sah mich an. Sehr lange sogar. Dann seufzte er. »Sie ist immer noch eine Schülerin. Ich habe den Bericht von Megumi gelesen. Sie hat viel durchgemacht. Daher ist meine Meinung, dass sie die Schule beenden soll. Sie soll Jujuzisten werden und ihren Fehler wieder gut machen, in dem sie viele Menschen mit austreiben der Flüche rettet. Natürlich unter Aufsicht«, antwortet er sachlich. »Wir können Sie auch einem anderen Jujuzisten übergeben. Wenn es zu viel für dich wird«, bot nun mir direkt an, als wäre ihm klar, das nur ich für ihre weitere Ausbildung infrage käme.

Ich nickte kaum merklich. »Ich sehe das genauso, wie der Schulleiter. Also ... Haben wir wohl einen kleinen Interessenskonflikt, nicht wahr?«

Jemand seufzte. »Es ist immer dasselbe mit dir, Gojo.«

»Ich finde die Idee auch nicht schlecht. Immerhin bleibt sie bei uns. Und wenn wir sie benötigen, können wir sie jederzeit als Waffe nutzen. Ihre Macht ist zu groß, um sie nur ein paar kleine Flüche austreiben zu lassen. Sie wird auch auf größere Missionen geschickt. Wo ihre Aufgabe allein darin besteht, die Jujuzisten zu stärken und Flüche zu schwächen«, ließ der nächste verlauten und ich verzog die Lippen.

»Na schön«, quasselte noch einer der Bande. »Dann soll es so sein. Aber ich bin der Meinung, sie sollte nicht weiter mit Gojo in Kontakt stehen. Uns haben Gerüche erreicht, dass es zwischen euch eine Lehrer-Schüler-Beziehung gab. Du kennst die Regeln, Gojo.«

Just A Slave  - Sukuna x Y/N x SatoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt