Gojo

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Ich stand seit zehn Minuten hier und beobachtete Y/N.

Sie wirkte nachdenklich, doch nachdem sich Nobara zu ihr gesetzt hatte ... sie war fröhlich. Ich spürte es, sah es und mein Herz schlug schneller. Das sie sich so bei uns einlebte und Teil dieser kleinen Familie wurde, machte mich glücklich. Sie an meiner Seite zu wisse, machte mich glücklich. Sie mit Nobara zu sehen, wo sie doch so brutal ihrer Freundin entrissen wurde, machte mich glücklich.

Ihr Glück machte mich glücklich.

Wenn das einen Sinn ergab.

Nach allem, was ich die letzten Tage erfahren hatte, war mein Gefühlsleben dennoch das reine Durcheinander. Ich liebte sie und wollte ihr vertrauen. Und ich tat es auch, aber ...

Nein, ich tat es. Ich liebte sie. Und Sukuna würde büßen. Meine Entscheidung war getroffen und ich würde mich nicht mehr von Zweifeln zerfressen lassen. Sie wäre nicht die Erste, die die Seiten wechselt und auch nicht die Letzte. Sie verdiente wie jeder andere eine Chance und ich würde sie ihr geben. Y/N hatte mir alles ehrlich erzählt. Jedes Detail und jedes Fetzen der Grausamkeiten, an die sie sich erinnerte.

Sukuna wollte Megumis-Körper.

Ich seufzte und rieb mir die Haare. Das war nichts Neues, aber es bestätigt zu wissen, war dennoch eine andere Sache.

Wir hatten eine kleine Lagebesprechung während des Lehrertreffens einberufen und letztendlich den Plan dingfest gemacht.

Sieben Tage.

Nur noch sieben Tage.

Meine Aufmerksamkeit huschte wieder zu Y/N, genau dann als Megumi auftauchte.

Er runzelte die Stirn. »Wie lange wartest du schon auf Gojo?«

Ich schnaubte, weil er seit der Sache in dem Kinderheim, viele Andeutungen machte. Ich hatte noch nicht die Chance mit ihm zu reden. Aber ich würde das wohl sehr bald erledigen müssen. Und mit sehr bald, meinte ich heute.

»Ähm ...«, nuschelte sie und sah auf ihr Handy. »Jetzt müssten es schon 45 Minuten sein. Aber das ist okay. Er hat immerhin viel zu tun, ich verstehe das.«

»Sag mal, für wie dumm haltet ihr uns eigentlich?«

Ich musste grinsen, als Fushiguro endlich der Kragen platzte, und fragte mich, wie Y/N reagieren würde? Hielt sie sich daran, unsere Beziehung geheim zu halten? Oder würde sie ihren Freunden erzählen, was da lief?

Ich hörte in mich hinein und musste feststellen, dass ich ihr jemandem wünschte, mit dem sie über ihre Gefühle reden konnte.

Y/N blinzelte mehrfach.

»Und was ist jetzt dein Problem, Megumi?!«, fragte dann aber Nobara verwirrt und fand es gar scheinbar nicht gut, dass er so pampig war.

Y/n legte eine Hand auf ihre Schulter. »Schon Gut«, meinte sie und sah dann wieder zu Megumi. Etwas ernster diesmal. »Was möchtest du von mir hören, Megumi?«

»Was läuft da?« Ich kicherte in mich hinein, als Fushiguro regelrecht zu stottern anfing. »Gojo und du ... ihr ... also ... Ich bin zwar drei Jahre jünger als du, aber ... Du und er ... ihr ...« Er schnaubte. »Du weißt, was ich meine.«

Sie blieb ruhig, als sie sagte: »Ja, ich weiß, was du meinst.« Y/N legte einen Arm um Nobara und griff Megumis Hand. Sie zog beide Näher. »Ich ... ich liebe ihn. Ich weiß, so etwas darf es nicht geben. Aber ich vertraue euch beiden und hoffe, ihr behaltet es für euch.«

Nobara hob eine Braue. »Wen liebst du?«, fragte sie und es dauerte etwas, doch dann sah man ihr an, das sie es verstand. »Oh mein Gott! Du ... wie ... Satoru und du? Was?! Wann ... wo ... wie?!«

Just A Slave  - Sukuna x Y/N x SatoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt