Y/N

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Ich stieg aus dem Taxi und rannte regelrecht in mein Zimmer. Ich schmiss die Tür mit einem lauten Knall zu und drückte mich dagegen. Mit schnellem Atem stand ich im Dunkeln und mein Herz schlug mir wie verrückt gegen die Brust.

»Scheiße ... was soll jetzt tun?« flüsterte ich unsicher und rutschte an der Tür runter.

Ich konnte nicht sicher sagen, ob Satoru etwas bemerkt hat. Er wirkte irgendwie normal, aber als er seine Augenbinde wieder umband und mich so angrinste, bekam ich Angst. Auf einmal sah er so gruslig aus... als wäre er mein Feind und würde mir weh tun wollen. Es war mit einem Mal komisch geworden.

Ich ließ meine Beine gerade auf dem Boden liegen und legte den Kopf in den Nacken. Mit großen Augen starrte ich zu Decke.

Er kannte die Frau.... »Scheiße!« fluchte ich wieder und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.

Langsam keimte ein Gedanke in mir auf, dass ich mir wünschte, Sukuna hätte sie doch getötet. Dann wäre das nie passiert!

Ich atmete tief ein und wieder aus. Meine Arme ließ ich zur Seite fallen und schloss meine Augen.

»Ich liebe ihn...« hauchte ich. Und wieder spürte ich dieses Glücksgefühl, dass sich durch meine Angst kämpfen wollte. Doch....wie würde er mich jetzt noch sehen? Er wird mich hassen.....Er wird mich ganz bestimmt hassen. Dieser Gedanke unterdrückte mein Glücksgefühl und Trauer breitete sich aus. Meine Emotionen spielten verrückt und ich spürte, wie damit auch meine Fluchtechnik verrücktspielte.

Ich ließ mich zur Seite fallen und rollte mich auf dem Boden zusammen. Tränen rollten seitlich über mein Gesicht und landeten auf dem Holzboden »Ich habe Angst...« schluchzte ich und rollte mich noch enger zusammen. Zitternd schloss ich meine Augen und weinte.

Nach ein paar Stunden, in denen ich mich beruhigte und verzweifelt lauschte, wann und ob Satoru zurückkam, erhob ich mich endlich und trug meinen erschöpften Körper in die Dusche. Ich zog mich ganz aus und fing an, mich zu waschen. Meine Haare, meinen Körper und dann, blieb ich einfach regungslos unter dem prasselten Wasser stehen. Obwohl das Wasser heiß war, fröstelte ich.

»Es wird alles gut« murmelte ich an mich selbst gerichtet und versuchte, mich damit wieder zu beruhigen.

»Es wird alles gut«

Langsam schaltete ich das Wasser ab, wickelte das Handtuch um meinen Körper und meinen Haaren und putzte mir die Zähne.

Als ich auch damit fertig war, ging ich wieder zu meiner Tür und lauschte. War er immer noch nicht zurück?

Ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich letzten Ende vor der Tür saß und auf Satoru wartete, aber es muss mitten in der Nacht gewesen sein, als ich dann endlich ins Bett ging.

Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem Schreck. Ich hatte wieder von Aya geträumt, diesmal versuchte, sie mich zu töten und.... Satoru half ihr.

Ich vergrub mein Gesicht und atmete tief ein. Meine Unterlippe zitterte. Kein Satoru.... Er ist nicht zu mir gekommen, so wie er es eigentlich behauptet hat. Das bedeutet...er weiß es, oder?

Unsicher sah ich mich in meinem Zimmer um und setzte mich langsam auf. Ich habe die Nacht wirklich kaum geschlafen.

Ich drehte mich aus dem Bett, ging zu meinem Schrank, zog mir schnell etwas drüber und ging nur mit einem dicken Pullover und einer Leggings raus.

Ich brauchte frische Luft, sonst würde ich durchdrehen.

Ich lief durch den Wald und landete Schluss endlich genau an dem See, bei dem Satoru mir seine und Getos Geschichte anvertraut hat.

Just A Slave  - Sukuna x Y/N x SatoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt