Y/N

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Mit großen Augen sah ich Satoru an, als er mit beiden Händen mein Gesicht packte.

Was redet er da? Er macht sich Sorgen um mich? Ich versteh das nicht. Wieso? .... Wieso nimmt er sich nicht einfach, das, was ich ihm anbiete. Ich konnte ein Funken verlangen doch in seinen Augen erkennen, aber statt dem nachzugehen und mich einfach zu benutzen, machte er sich sorgen um mich?

Ich blinzelte mehrfach, als er mir auch Komplimente machte.

Total überfordert von seinen ganzen Worten, hörte ich weiter zu. Ich verstand noch etwas nicht. Er war der Stärkste, ihm könnten die Menschen scheiß egal sein. So wie es auch Sukuna egal war... doch... auf einmal kamen mir die Worte von Aya in den Kopf.

- Sukuna ist ein Fluch. Ein wirklich mächtiger, böser und grausamer Fluch. Er ist nicht gut. Auch wenn er dich anders behandelt als den Rest von uns. Er ... ist böse. Er will jeden Menschen versklaven, oder umbringen. Er ... Würde es auch nicht scheuen, dich umzubringen, wenn im danach ist. -

Das hatte sie damals zu mir gesagt, in der Badewanne, bevor ich.....

Ich konnte den Gedanken nicht weiterführen. Doch ihre Worte hallten in meinem Kopf wider. Und langsam keimten Zweifel in mir auf, ob das alles, was Sukuna tat, wirklich richtig war. Ich wollte nicht so denken, er war mein Meister... mein Retter... doch... diese Zweifel, sie wurden immer stärker.

Was würde aus der Menschheit werden, wenn Sukuna seinen letzten Finger bekam und Satoru tötete? Würde er mich dann noch brauchen? Würde er mich am Leben lassen? War ich dann noch nützlich? Oder würde er mich wirklich umbringen, sowie er es mir Aya getan hat.

Und auf einmal machten sich neben Zweifel auch Unsicherheit breit.

Was ist richtig und was ist falsch?!

Aya... wenn du doch nur noch bei mir wärst.

Plötzlich stiegen mir die Tränen in die Augen, während ich Satoru einfach nur anstarrte und ihn weiterreden ließ.

Ich vermisste Aya... Ich bereute, dass ich ihren Bruder, ohne Zögern getötet habe und ich wünschte, dass sie noch an meiner Seite wäre.

Ihr Verlust tat so weh und ich hatte es die ganze Zeit verdrängt. Doch auf einmal, während ich in meinem Kopf darum kämpfte, was richtig und was falsch ist, dachte ich an Aya....an meine einzige Freundin. Sie hatte mir alles beigebracht und war für mich da und ich hatte sie hintergangen und das für Sukuna.

Satoru wischte auf einmal mit seinen Daumen die aufkommenden Tränen weg und stand mir nun unglaublich nahe gegenüber. Erst jetzt bemerkte ich, dass er fertig war zu reden, und ich begriff es langsam. Er wollte mich schützen, seine Schüler. Er stellte sich selbst hinten an, um uns zu beschützen. Das letzte Mal, als ich sowas sah und spürte, war bei meiner Mutter.

Da kann mir doch niemand sagen, dass das schwach war! Ich schloss meine Augen und dachte an Sukuna, den Mann, den ich doch eigentlich liebte. Doch gestern, und ich habe auch das nicht wahrhaben wollen, aber es fühlte sich anders an. Ich war nicht richtig, glücklich ihn zu sehen. Irgendetwas war auf einmal anders, doch ganz konnte ich das noch nicht zuordnen.

Ich atmete tief ein und aus, um mich zu beruhigen. Dann öffnete ich meine Augen und sah wieder Satoru an, dessen Augen mich anstrahlten. Langsam hob ich meine Hände und legte sie ihm ebenfalls an die Wangen »Spürst du das?« fragte ich mit gebrochener Stimme. Ich unterdrückte seine Fluchkraft, machte ihn angreifbar.... Ich war eine Waffe, ich war Sukunas Waffe. Aber .... »Wenn du dein Herz nicht verschenken kannst, dann Bitte... benutze mich als Waffe. Benutze mich und meine Fluchtechnik. Ich werde für dich Sukuna schwächen, damit du Yuji retten kannst...« sprach ich und spürte ein Fünkchen Wahrheit in meinen Worten. Doch redete ich mir dennoch ein, dass ich das nur sagte, um Satorus Vertrauen zu gewinnen. Letzten Endes gehörte ich allein Sukuna, meinem Meister.

Just A Slave  - Sukuna x Y/N x SatoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt