Y/N

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Ich hatte wieder einen Albtraum und konnte nicht mehr einschlafen. Daher entschied ich, mir ein Glas Wasser aus der kleinen Küche hier im Gebäude zu holen. Ich rieb mir die Augen und öffnete die Tür, gähnend trat ich hinaus und sah dann nach unten. Ich blinzelte mehrfach, bevor ich realisierte, dass da wirklich Satoru saß.

»Satoru?«, flüsterte ich unsicher. Aber er reagierte nicht und schien zu schlafen.

Meine Zimmertür weiterhin offen, trat ich näher an ihn heran. Ich hockte mich vor ihm hin, nur mit einer kurzen Hose und einem T-Shirt.

Ich musterte Satoru und strich ihm sanft ein paar Haarspitzen aus dem Gesicht, doch sie fielen wieder zurück. Er sah so erschöpft und zerbrechlich aus.

Mein Blick glitt zu seinen Lippen und ich biss mir auf meine eigenen.

Ich wollt ihn küssen. Aber ich wusste, es war falsch. Wahrscheinlich wollte er es nicht einmal. Aber wieso saß er hier? Und.... Ich sah mich im Flur um.... Tat er das schon immer? Saß er etwa jede Nacht hier vor meinem Zimmer? Wieso? Dachte er etwa, ich würde vielleicht abhauen? Vertraute er mir so wenig?

Ich sah wieder zu Satoru und legte meinen Kopf schief. Er schlief ziemlich fest. Vielleicht ein kleiner Kuss würde in Ordnung sein, oder?

Ich beugte mich vor, kam seinen Lippen näher und mein Herz schlug wie verrückt.

Doch ich wollte es. Ich habe ihn so sehr vermisst. Und auch wenn er mich nicht mehr lieben sollte, so wollte ich ihn dennoch. Ich rutschte auf meine Knie und stützte mich mit einer Hand auf dem Boden ab. Während ich seinen Lippen näherkam und Schluss endlich seine berührte. Es war ganz sanft, aber ich genoss diese kleine Berührung so sehr. Mein ganzer Körper kribbelte.

Ich liebe ihn einfach so unglaublich stark.

Sein Körper reagiert, bevor er überhaupt richtig wach war. Als er sich die Augenbinde vom Gesicht riss und auf den Füßen stand, lag ich schon auf dem Boden und sah ihn mit großen Augen an.

»Y/N? Ich ... habe ich dich verletzt? Gehts dir gut?« Er war komplett neben der Spur. Doch dann ... »Hast du mich eben geküsst?«

»Du... du hast mich nicht verletzt« erwiderte ich peinlich berührt. Und wurde rot, als er den Kuss anscheinend bemerkt hatte. Langsam schüttelte ich meinen Kopf »Nööö« nuschelte ich und sah verdächtig zur Seite.

Er verzog den Mund und bot mir keine Hilfe an. »Was zum Teufel sollte das?«

»Ich habe nichts gemacht« versuchte ich mich zu verteidigen und wusste, dass er mir nicht glauben würde. Ich stand auf und sah ihn nun ebenfalls böse an »Wieso schläfst du vor meiner Tür? Vertraust du mir so wenig, dass du echt glaubst, ich hau ab?!« fragte ich stattdessen.

Er schnaubte. »Und wieso zum Geier küsst du mich? Im Schlaf?« Er leckte sich unbewusst über die Lippen. »Dir ist klar, dass ich weiß, wie du schmeckst, oder?« Er sah mich böse an. »Ich denke nicht, das du abhaust. Aber falls ich dich erinnern muss, Kenjaku ist noch da draußen und wie ich dir schon vorhin gesagt habe, kann ich niemanden mehr verlieren.« Er starrte mich an. »Ich ... geh jetzt ins Bett. Und du solltest das auch machen.« Mit drei großen Schritten war er an seiner Tür und in seinem Zimmer.

Er weiß, wie ich schmecke...

Und er wollte niemanden mehr verlieren...

Und auch, wenn sich in seiner Ansage ein paar süße Worte versteckten, sah ich ihn fassungslos nach. Ich stand eine ganze Weile einfach nur da und wiederholte seine Worte. Bis mein Schalter kippte und ich endgültig entschied, mir so etwas von ihm nicht gefallen zu lassen. Ich stampfte zu seiner Tür, trat sie regelrecht auf und sprang in sein Zimmer. Ich schmiss die Tür zu, legte eine Hand auf meiner Hüfte ab und streckte meine andere Hand in seine Richtung aus. Mit dem Finger auf ihn gerichtet, während er mich leicht überfordert ansah, verzog ich das Gesicht. »Hör endlich auf, so zu tun, als müsstest du für uns stark sein! Das geht mir total auf die Nerven. Sag mir, wieso willst du mich nicht verlieren?«

Just A Slave  - Sukuna x Y/N x SatoruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt