13.

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„Was machen wir in einem Kaufhaus?", frage ich, nachdem wir durch die großen Schiebetüren schreiten.

Niall zuckt mit den Schultern. „Hier gibt es viel zu entdecken. Was hast du denn früher mit deinen Freundinnen in einem Kaufhaus gemacht?", stellt er eine Gegenfrage,

„Oh na ja, ich war nicht oft mit Freunden unterwegs." Murmel Ich, mit dem Blick auf meine Füße gerichtet.

„Wieso nicht?", fragt er perplex.

„Ich weiß nicht, irgendwie habe ich mich nie so wirklich wohlgefühlt an solchen Orten. Überall laufen Menschen herum, die förmlich nur darauf warten, einen verurteilen zu können."

„Wofür sollte dich denn jemand verurteilen?" amüsiert schaut er zu mir.

„Keine Ahnung, für meinen Kleidungsstil vielleicht." abrupt blieb er stehen.

„Du denkst das die Leute dich für deinen Kleidungsstil verurteilen?" ich nicke. „Was hat es die anderen zu interessieren, wie du dich anziehst?"

„Ich weiß, es ist dumm." peinlich berührt schaue ich auf meine Schuhe.

Ich sollte lernen meine Klappe zu halten.

„Entschuldigen Sie?", konnte ich Niall sagen hören, was mich wieder dazu brachte aufzusehen. Er lief zu einem älteren Mann, der auf einer Bank saß. „Wie finden sie das Outfit meiner Freundin?"

Meine Augen wurden größer. „Niall, was tust du da?", entsetzt schaue ich zu ihm.

„Ihr was?", fragt der ältere Mann.

„Ihre Kleidung. Was finden Sie, wie sieht sie aus?"

Oh Gott, passiert das gerade wirklich?

Der ältere Mann schaut nun zu mir und scannt mich von oben bis unten ab, während ich ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf. „Gefällt mir sehr gut.", sagt er nach ein paar Sekunden.

„Was genau gefällt Ihnen daran?", stellt Niall eine weitere Frage.

„Oh Gott, nein Niall, das reicht." Ich ging auf die beiden zu und zog ihn an seinem Arm mit mir mit. „Entschuldigen Sie die Störung und Dankeschön.", rief ich dem Herrn über meine Schulter zu, bevor ich mit Niall im Schlepptau um die Nächste Ecke bog. „Bist du verrückt geworden?"

„Also er fand dein Outfit gut." er fing an zu lachen, als wir wieder nebeneinander herliefen.

„Du kannst doch nicht einfach irgendwelche wildfremden Leute ansprechen und sie fragen, wie sie mein Outfit finden.", sage ich kopfschüttelnd.

„Doch, kann ich. Soll ich's dir beweisen?"

„Nein!", sage ich etwas lauter als gewollt, worauf einige Leute ihre Köpfe in unsere Richtung drehen.

Ich schäme mich in Grund und Boden

„Immer schön locker bleiben, Engelchen. Was soll schon passieren?"

„Nichts, aber wir müssen nicht die komplette Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Hier sind so schon zu viele Menschen. Das ist schon anstrengend genug, ohne das alle auf uns achten.", ich konnte ihn neben mir aufseufzen hören.

„Gefällt dir was davon?", fragt er mich, worauf ich meinen Kopf zu ihm drehe.

„Was?", frage ich verwirrt.

„Die Ringe", er deutet auf das Schaufenster, vor dem ich stehen geblieben bin, ohne es überhaupt bemerkt zu haben. „Du trägst viele Ringe, gefällt dir einer davon?"

„Ach so, nein alles gut ich wollte nur gucken." er verdreht seine Augen und greift nach meiner Hand.

„Stell dich nicht so an." er zieht mich an meiner Hand in den Laden herein.

Captivated by shadows [h.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt