Bei mir zuhause

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Geneviéve: „Hallo Chloé!!! Papa hat zwar gesagt, dass du alleine nach Hause kommen wolltest, aber ich hab solange gemeckert bis er dann doch gefahren ist."

Chloé: „Das.... Ähm... ist wirklich eine schöne Überraschung von dir."

Geneviéve: „Wie war dein Tag? Hast du Spaß gehabt?"

Ich schaute neben mich und beäugte missbilligend Kokonoi, der nach wie vor keine Anstalten machte zu gehen.
Das blieb meiner kleinen Schwester nicht unbemerkt und so richtete sich ihr Blick nun auch auf ihn.

Geneviéve: „Ist das ein Freund von dir Chloé?"

Chloé: „Nein... lass uns gehen..."

Sie löste sich von mir und stellte sich vor Kokonoi mit einem breiten grinsen und schüttelte ihm die Hand.

Geneviéve: „Hey Freund von Chloé! Ich bin Geneviéve, ihre kleine Schwester! Nett dich kennen zu lernen."

Kokonoi: „Ganz meinerseits. Nenn mich Koko."

Chloé: „Wir sind keine Freunde Gen...."

Geneviéve: „Er würde dir doch sonst nicht einfach folgen, hab ich recht?"

Kokonoi: „Deine kleine Schwester ist ja richtig nett. Im Gegensatz zu dir!"

Chloé: „Halt.... Einfach.... Die Klappe!"

Geneviéve: „Möchtest du mit zu uns kommen? Satori hat Kuchen gebacken und leckere Kekse!"

Chloé: „Auf keinen Fall! Er bleibt schön da wo er ist!"

Kokonoi: „Klingt sehr verlockend. Wenn du mich schon so nett einlädst, kann ich schlecht nein sagen. Dann können wir ja gleich unsere Aufgaben weiter abarbeiten."

Chloé: „Ich hab doch grade NEIN gesagt! Hört ihr mir überhaupt zu?!"

Geneviéve: „Dann stell ich dir unseren Papa vor! Du wirst ihn bestimmt mögen!"

Chloé: „Gen....!"

Kaum hatte sie sich das ganze in den Kopf gesetzt, zog sie Kokonoi hinter sich her zu unseren Vater.
Ich würde am liebsten grade so richtig ausrasten!
Doch gegen Geneviéve kann ich einfach nichts machen.

Papa: „Schön dass du schon einen Freund gefunden hast Engelchen."

Chloé: „Er ist nicht mein Freund!"

Kokonoi: „Pffft! Engelchen?! Hahaha!"

Chloé: „Lach nicht! Und du Papa, hör auf mich so vor ihm zu nennen! Das ist super peinlich!"

Papa: „Nun hab dich doch nicht so. Sonst stört es dich doch auch nicht."

Chloé: „Da ist auch ER nicht da! Das benutzt er jetzt nur um mich aufzuziehen! Schönen Dank auch, dass du mir so in den Rücken fällst!"

Papa: „So schlimm ist das doch nicht. Also sei nicht so engstirnig."

Mein Vater ging zu Kokonoi rüber um auch ihn zu begrüßen.
Die beiden schüttelten sich Landesunüblich die Hand wie bei uns in der Heimat und Geneviéve hatte regelrecht einen Narren an ihm gefressen.
Jetzt kommt der Typ ernsthaft noch mit zu uns nach Hause?!
Ich fasse es einfach nicht!
Als würde man mir ohne Vorwarnung die Faust in den Hintern schieben!

Die ganze Autofahrt über war ich einfach nur geladen und schmollte vor mich hin, während Kokonoi sich scheinbar darüber zu amüsieren schien.
Das alles nur wegen diesem blöden Los!
Als wir schließlich an unserem Wohnhaus ankamen, schaute er etwas verwundert.

Kokonoi: „Ich hätte gedacht, dass du auch in einem Haus wohnst."

Chloé: „Überraschung! Tue ich nicht!"

Geneviéve: „Wir wohnen ganz oben in einem Riesen Loft und man kann sogar den Eiffelturm sehen!"

Chloé: „Den Tokyo Tower Gen... der Eiffelturm steht in Paris."

Geneviéve: „Ohh stimmt ja! Ich muss mich da wirklich noch dran gewöhnen. Warte nur ab wenn du erst drin bist! Da ist so viel Platz Koko!"

Kokonoi: „Ihr beide gebt mir bestimmt eine Führung oder?"

Chloé: „NEIN...."

Geneviéve: „Gerne! Ich bin eine klasse Führerin! Du hast Glück, dass unsere Zimmer so gut wie fertig sind! Also beachte die Umzugskartons nicht."

Sie zog Kokonoi hinter sich her in den Fahrstuhl und gemeinsam fuhren wir hoch in den Loft.
An der Tür begrüßte uns Satori schon und war verwundert, dass jetzt schon Besuch mit im Schlepptau war.
Wie auch ich gestern, war Kokonoi sichtlich überrascht über das Innere des Appartements und brachte kein Ton raus.

Chloé: „Entspricht das hier jetzt mehr deinen Vorstellungen von meinem Leben?..."

Kokonoi: „Du hast hier jetzt schon mehr Platz als ich. Ich gebe zu... Ich bin überrascht."

Chloé: „Papa hast du mir neue Zigaretten mitgebracht? Meine sind fast leer."

Papa: „Liegen in deinem Zimmer mein Engelchen. Aber bitte nur draußen rauchen. Denk an das Baby."

Chloé: „Hab ich schon nicht vergessen...."

Kokonoi: „Sie Lassen Ihre Tochter rauchen?"

Papa: „In Frankreich darf man mit 16 Legal rauchen und da Chloé das dort schon gemacht hat, erlaube ich es ihr wenigstens zuhause."

Kokonoi: „Verstehe. Sehr interessant."

Sein Blick wanderte wieder zu mir und er schaute mich wieder so seltsam triumphierend an.
Als ob er was gegen mich in der Hand hätte.
Ich verdrehte nur die Augen und ging in Richtung meines Zimmers.
Wie selbstverständlich, folgte er mir und stand nun mitten in meinem Riesigen Raum.

Kokonoi: „Wieviel hat der Spaß hier gekostet?"

Chloé: „Was weiß ich. Ich hab nicht darauf geachtet, als ich gestern alles aufgebaut und gestrichen habe."

Kokonoi: „Du warst das alles alleine? Du lügst doch."

Chloé: „Frag Gen, die kann es dir gern bestätigen."

Wie auf Stichwort, kam sie auch schon herein und lächelte unbekümmert in die Runde.



Bei mir zuhause

Ende

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