Fäuste hoch!

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Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker und machte mir deutlich, dass es Zeit für die Schule war.
Müde war ich zwar nicht, aber ich fühlte mich schlapp und entkräftet.
Dennoch machte ich mich für die Schule fertig und fuhr heute mit der U-Bahn.
Selbst morgens war es hier total überfüllt und man konnte kaum atmen.

In der Schule folgte ich dem Unterricht nur mit halbem Ohr und war gedanklich bei Geneviéve.
Ob sie sich von den Anfall erholt hat?
Wird sie jemals wieder nach Hause kommen?
So viele Fragen, die nur die Zukunft selbst beantworten konnte.
So ging das bis zum Ende des Unterrichtstages und das Läuten der Schulklingel ließ mich realisieren, dass mein Tag hier vorbei war.
Ich wollte grade als letzte den Raum verlassen, als Yuki mich schließlich aufhielt und mich mit ein paar ihrer Mädels überraschte.
Es waren deutlich mehr als gestern noch und einige trugen sogar eine andere Uniform.

Yuki: „Ist alles okay bei dir Chloé? Du siehst furchtbar krank aus."

Chloé: „Alles bestens, mach dir keine Gedanken."

Yuki: „Sicher? Auf mich wirkst du eher so, als ob du drei Tage am Stück feiern warst und nun einen üblen Kater hast."

Chloé: „Nein nein es ist wirklich alles in Ordnung. Ich Ähm... habe nur nicht viel geschlafen das ist alles."

Yuki: „Also klappt das auch mit dem Training gleich? Ich hab noch ein paar Freundinnen aus einer anderen Schule dabei, ich hoffe das ist okay?"

Chloé: „Passt schon."

Yuki: „Super! Dann kann es ja losgehen!"

Freudestrahlend zog sie mich mit den anderen Mädels im Schlepptau hinterher und navigierte uns in Richtung der Sporthalle nach draußen.
Alle waren sehr nett und total vernarrt in mich.
Ich kann zwar nicht verstehen warum, aber solange keiner auf die Idee kommt mich über meine Familie auszufragen, ist das völlig okay.

Aus unseren Schließfächern holte sich jeder seine Sportsachen und ging in die Umkleide.
Ich hatte mir vorab normale Sportkleidung mitgenommen, da sie mich nicht beim Training behindert.
Für sowas trage ich am liebsten bequeme, anstatt formelle Schulsachen.

Kaum betrat ich die Turnhalle, starrten mich die Mädels alle geschockt an

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Kaum betrat ich die Turnhalle, starrten mich die Mädels alle geschockt an.
Aber nicht auf negative Weise, sondern eher auf die bewundernde Art.

Yuki: „Chloé du bist ja Mega trainiert! In den Klamotten könntest du glatt eine Amazone sein!"

Chloé: „Das sind doch nur meine normalen Sportsachen. So laufe ich immer rum wenn ich trainiere."

Yuki: „Aber sag mal... was ist mit deiner Haut los? Du bist ja total fleckig wie eine Schecke!"

Chloé: „Das ist nur eine Hautkrankheit, nix weiter. Sie ist weder ansteckend noch sonst was. Mir wäre es lieb, wenn ihr sie einfach ignoriert."

Yuki: „Tut mir leid, ich wollte dich nicht beschämen oder so. Ich finde deine Flecken voll cool!"

Chloé: „Du beschämst mich nicht. Ich hab die Male nur nicht so gerne im Fokus, das ist alles."

Yuki: „Na wenn das so ist, dann lass uns nicht weiter quatschten, sondern trainieren!"

Yuki und ihre Truppe waren total motiviert und konnten es kaum abwarten loszulegen.
Also wärmten wir uns erstmal auf, machten ein paar Dehnübungen und dann wurde trainiert.
Die Basics waren nicht schwer und gut einzuprägen, also hatte ich noch genug Zeit den Mädels zu zeigen, wie man sich gegen einen bewaffneten Kämpfer zur Wehr setzt.
Die Stunden vergingen wie im Flug und ich hatte wirklich Spaß daran mit den Mädchen hier zu trainieren.
Es sorgte wenigstens für eine gewisse zeitlang dafür, dass ich meine Sorgen vergessen konnte und einfach hier im jetzt sein kann.

Nach dem Training wollte ich gleich zu meiner Schwester gehen, also machte ich mich in meinen Trainingsklamotten los.
Doch dabei wurde ich von Yukis einer Freundin aufgehalten.

Mädchen: „Hey Ähm... Chloé warte mal kurz!"

Chloé: „Kann ich noch was für dich tun?"

Mädchen: „Nicht direkt also... Ich wollte fragen ob... ob ich dich auf einen Kaffee oder so einladen kann? Als kleines Dankeschön."

Chloé: „Das ist nett von dir, aber du musst nicht wenn du nicht willst."

Mädchen: „Ich möchte dich auch besser kennenlernen und wir könnten Freunde werden."

Chloé: „Wenn du das möchtest, dann habe ich keine Einwände. Nur... ich hab keine Ahnung wie du heißt..."

Mädchen: „Ohh ich Dussel! Ich bin Hinata Tachibana, Freunde sagen einfach Hina zu mir! Ich hätte mich schon während des Trainings vorstellen sollen!"

Chloé: „Schon okay. Es waren ja auch mehr Mädchen dabei als ursprünglich gedacht. Da vergisst man auch leicht sich vorzustellen."

Hina war eine wirklich liebenswerte Person mit einem unfassbar schönem Lächeln.
Ganz unbekümmert und mit einer natürlich neugierigen Art, wollte sie mich kennenlernen und nahm mich mit zu einem Café, welches gleich neben einem Bowlingcenter war.
Wir saßen gemeinsam am Tisch und erzählten entspannt miteinander, als ein blonder Junge zu uns an den Tisch kam und sich zu Hina setzte.

Hina: „Chloé das ist Takemichi, mein Freund. Ich hoffe es ist okay wenn er hier ist?"

Chloé: „Mich stört das nicht. Da bin ich sehr einfach gestrickt."

Hina: „Takemichi das ist Chloé. Sie geht mit meiner Freundin Yuki auf die selbe Schule und hat vorhin mit uns trainiert. Sie ist unfassbar nett und hat uns gezeigt wie man sich verteidigt gegen Übergriffe."

Takemichi: „Wurdest du etwa angegriffen Hina?!"

Hina: „Nein keine Sorge! Sie hat letztens Yuki gegen ein paar Rowdys geholfen und da hat sie sie gefragt, ob sie uns nicht ein paar Tricks zeigen kann. Du weißt schon, für Notfälle."


Fäuste hoch!


Ende

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