Kaffeekränzchen

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Geneviéve: „Chloé hat das wirklich alles gestern selbst gemacht. Die Möbel sind zwar schon lange vor uns hier gewesen, aber die Wände hat sie selbst gestrichen."

Kokonoi: „Also bist du handwerklich begabt. Dann nehme ich das gleich noch mit in unsere Aufgaben rein."

Geneviéve: „Was für Aufgaben?"

Chloé: „Der Grund warum er mir überhaupt am Hacken klebt."

Geneviéve: „Kann ich helfen? Chloé ist bestimmt nicht grade gesprächig, wenn es um sie selbst geht."

Chloé: „Fall mir nicht in den Rücken Gen! Er brauch rein garnichts wissen okay?! GARNICHTS!"

Sie bringt mich manchmal ganz schön in Verlegenheit und am liebsten würde ich ihr grade den Mund zukleben.
Doch Geneviéve wusste ganz genau, was sie tat und will mich damit aufziehen.
Kokonoi spielte dabei natürlich mit, nur um mich weiter zu schikanieren.
Ich packte erstmal meine Schultasche auf das Sofa und ging zum Schrank um mir ein paar Wechselklamotten zu holen.
Ich kann schließlich nicht die ganze Zeit in der Uniform bleiben.
Also schloss ich mich im Bad ein um mir etwas bequemeres anzuziehen.

Als ich dann damit fertig war, hatten sich alle schon im Wohnzimmer am Esstisch eingefunden

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Als ich dann damit fertig war, hatten sich alle schon im Wohnzimmer am Esstisch eingefunden.
Satori servierte grade Heidelbeer Tartelettes und goss allen Tee in die Tassen.
Geneviéve hatte es sich neben Kokonoi bequem gemacht und der einzige freie Platz war an seiner anderen Seite.
Wann ist dieser Horror endlich vorbei?!
Ich setzte mich widerwillig hin und machte mir ordentlich Sahne auf meinen Teller.
Immerhin bin ich zuhause und da muss ich mich wenigstens nicht in meinen Essgewohnheiten verstellen.

Geneviéve: „Ey! Willst du noch Kuchen zu deiner Sahne? Lass mir auch noch was übrig!"

Chloé: „Ich bin gestresst und brauch das jetzt!"

Geneviéve: „Aber wenn du zu viel davon futterst wirst du nur Speck ansetzen!"

Chloé: „Na wenigstens mal etwas davon ist nicht schlecht. Das hält mich dann im Winter warm."

Geneviéve: „Du bist kein Eichhörnchen Chloé! So funktioniert das bei Menschen nicht! Jetzt gib mir auch was!"

Satori: „Nicht streiten ihr zwei. Es ist noch genug für euch beide da."

Da stellte Satori noch eine weitere Schale mit Sahne hin, die sich Geneviéve gleich krallte und mit einem futterneidischem Blick genau in meine Augen starrte.
Nur Kokonoi gab sie etwas ab und schob die Schüssel danach ganz weit von mir weg.

Papa: „Nun erzähl mal, geht der junge Mann mit dir in eine Klasse mein Engelchen?"

Chloé: „Ja...."

Papa: „Schön dass du gleich jemanden gefunden hast, der mit dir Zeit verbringt."

Chloé: „Ich würde liebend gern darauf verzichten...."

Papa: „Verzeih Kokonoi kun, Chloé meint es nicht so wie sie sagt. Tief in ihr drin, hat sie dich schon akzeptiert, da bin ich mir sicher."

Kokonoi: „Kein Grund sich zu entschuldigen. Ich hab schon gemerkt, dass sie ein schwieriger Charakter ist."

Chloé: „Das einzige was hier schwierig ist, ist diese Situation zu ertragen..."

Geneviéve: „Chloé ist wie eine Auster. Außen ist sie steinhart, aber innen drin ganz weich."

Chloé: „Nicht witzig Gen..."

Satori: „Sei nicht zu hart zu deinem Gast Chloé. Er scheint ein wirklich netter Kerl zu sein."

Chloé: „Er ist nicht mein Gast..."

Ich stopfte einfach weiter mein Essen in mich hinein und versuchte so das unangenehme Gefühl in mir zu ersticken, dass sich immer mehr breit machte.

Kokonoi: „Wenn ich so offen fragen darf, was genau hat Sie hier eigentlich nach Japan verschlagen?"

Papa: „In erster Linie war es Satori. Wir wollten einen Neuanfang wagen und da wir unser erstes gemeinsames Kind erwarten, war es Zeit den nächsten Schritt zu tun und hier her zu ziehen."

Kokonoi: „Also sind Sie nicht die Mutter von den beiden?"

Satori: „Nein... Aber ich werde mein bestes geben für die beiden eine zu sein."

Kokonoi: „Und was ist mit..."

Es machte sich eine unangenehme Stille breit und mir fiel die Gabel auf den Teller.
Das war wirklich nicht das Thema was an den Tisch gehörte.
Wütend ballte ich meine Fäuste und schlug damit auf den Tisch.

Chloé: „Kein Wort mehr... mir reichts!"

Ich nahm mein Geschirr, räumte es weg und verließ das Appartement.
Wenn die Gespräche in Richtung meiner Mutter gehen, verlasse ich lieber die Bühne bevor ich noch richtig ausraste.
Ich ging in den Anwohnerpark und kramte aus meiner Tasche einen Joint hervor.
Ich war wieder kurz vor einem Nervenzusammenbruch und brauche jetzt dringend etwas was mich runter bringt.
Ohne das Zeug, wäre mein überleben die letzten Jahre gleich null gewesen.
Mittlerweile dämmerte es und der Himmel färbte sich orange.
Während ich mir gemütlich einen durchzog, gingen einige Menschen an mir vorbei.
Ich beobachtete sie und leerte meinen Kopf von der Finsternis, eher ich meinen Blick auf den Boden richtete.
Doch dann stellten sich zwei Füße vor mir, die mir all zu bekannt vorkamen.

Chloé: „Was ist..."

Kokonoi: „Bin dir gefolgt, nachdem du völlig geladen aus der Tür bist."

Chloé: „Und jetzt gehst du mir hier weiter auf die Nerven... Große Klasse..."

Kokonoi: „Rieche ich hier Gras?"

Chloé: „Willst du das jetzt auch notieren?..."

Kokonoi: „Das Zeug weicht nur deine Birne auf."

Er nahm mir den Joint aus der Hand, ließ ihn auf den Boden fallen und trat die Glut aus.


Kaffeekränzchen

Ende

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