Sein wahres Gesicht

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Inupi klang verzweifelt und bettelte Kokonoi regelrecht an, doch dieser gab ihm wieder eine mit der Faust ins Gesicht und packte ihn am Hals.

Kokonoi: „Komm zu Tenjiku Inupi. Toman ist ein Verliererpferd und wirft keinen Gewinn ab!"

Inupi: „Du brauchst... kein Geld mehr Koko! Sie ist tot! Akane ist tot! Wann akzeptierst du das endlich?!"

Er drückte fester zu und schnürte Inupi mehr und mehr die Luft ab.
In Kokonois Augen lag der blanke Wahnsinn gepaart mit Trauer und Wut.

Kokonoi: „NIMM IHREN NAMEN NICHT IN DEN MUND KLAR?!"

Von wem sprachen die beiden?
Wer ist Akane und was hat sie mit Inupi und vor allem mit Kokonoi zutun?
Ich boxte Kokonoi in die Seite und riss Inupi aus seinen Händen.
Dieser rang erstmal nach Luft und war völlig außer Atem.

Chloé: „Wer ist Akane?"

Für einen Moment war stille zwischen den beiden und Inupi rückte mit der bitteren Wahrheit raus.

Inupi: „Sie war... meine ältere Schwester und Kokos erste Liebe gewesen."

Kokonoi: „HALT DEIN MAUL INUPI!!! DAS GEHT SIE NICHT DAS GERINGSTE AN!!!"

Inupi: „Sie starb damals infolge eines Hausbrandes und erlag ihren Verletzungen Monate danach. Koko wollte sie retten... doch anstatt, dass er sie aus den Flammen holte, hatte er mich erwischt. So ist es doch... Du wolltest von Anfang an Akane retten.... Hab ich recht?!"

Er schaute Kokonoi mit gefassten Blick an und dieser war nur geschockt.
Ihm liefen Tränen die Wange herunter und wieder packte er Inupi und drückte ihn gegen einen Stahlträger.

Kokonoi: „HALTS MAUL! HALTS MAUL! HALTS MAUL!!! HÖR AUF ZU REDEN SAG ICH!!!"

Inupi: „Nur wegen ihr... ist er so versessen Geld zu gewinnen, weil er ihre Behandlung bezahlen wollte. Doch das eigentlich schockierende daran ist... dass du aussiehst wie sie... Chloé. Ich vermute... dass er nur deswegen... in dich verliebt ist."

Kokonoi: „HÖR DOCH ENDLICH AUF ZU REDEN VERDAMMT!!!"

Inupi: „SIE IST TOT UND CHLOÉ LEBT!!! CHLOÉ IST NICHT AKANE!!! WERDE ENDLICH WACH!!!"

Mich verließen die geistigen Kräfte und plötzlich herrschte eine enorme Leere in meinem Kopf.
Ich schlug Kokonoi in die Magengrube und warf ihn zu Boden.
Anschließend sprang ich auf ihn und starrte völlig aufgelöst in seine aufgebrachten Augen.

Chloé: „Ist das wahr... Koko?"

Kokonoi: „...."

Chloé: „War ich nur ein Ersatz für deine verstorbene Geliebte?! Ist das alles was du für mich gefühlt hast?!"

Ich fing an zu weinen und das Loch in meinem Herzen fraß endgültig den letzten Rest meiner Seele weg.
Da war nun nichts mehr, absolut nichts!
Meine alten Wunden, die grade begonnen hatten zu heilen, rissen erneut auf und ließen wie ein inneres Erdbeben alles in sich einstürzen.
Ich gab ihm eine Backpfeife nach der anderen und schlug schließlich mit Fäusten in sein Gesicht bis er Blut spuckte.

Chloé: „WIE KONNTEST DU MIR HOFFNUNGEN MACHEN?! WARUM BIST DU IN MEIN LEBEN GEKOMMEN?! DU HAST MICH VERARSCHT UND MEIN LEBEN GEFICKT DU MIESES ARSCHLOCH!!! ICH HASSE DICH!!! HASSE HASSE HASSE DICH!!!"

Inupi wollte mich von ihm runterziehen, doch ich blieb stur.
Er sollte wissen wie ich mich fühle und wissen, wie sehr er mir grade wehgetan hatte.
Meine Hände legte ich um seinen Hals und drückte kräftig meine Nägel hinein.

Inupi: „Chloé es reicht! Du bringst ihn noch um! Hör auf damit!"

Chloé: „DU HÄTTEST MICH WENIGSTENS WARNEN KÖNNEN INUPI!!! HÄTTE ICH EHER VON DIESER SACHE GEWUSST, HÄTTE ICH MICH NIE AUF KOKO EINGELASSEN!!! WARUM TUT IHR BEIDE MIR DAS AN?!"

Ich gab Inupi schließlich auch eine mit, so dass er zu Boden fiel.
Er wusste, dass er es verdient hatte und Kokonoi umso mehr.
Ich lockerte meinen Griff und ließ von seinem Hals ab.

Chloé: „Nie wieder.... Du wirst mich nie wieder sehen. Ich bin Chloé und nicht deine tote Geliebte Akane! Nicht ich bin hier kaputt, sondern du allein bist es. Eines Tages wirst du hoffentlich aufwachen und dein eigenes Trauma überwinden. Lebe dein Leben und halte dich aus meinem raus."

Ich ging von ihm runter und ließ die beiden stehen.
Mein Wille zu kämpfen, war nun genauso gebrochen wie der von Mikey und Draken.
Ich war am Ende und wollte nur noch nach Hause.
Jeder der meinte auf mich loszugehen, prügelte ich krankenhausreif und bewusstlos.
Meinen Gangmantel ließ ich zurück und verließ auf meinem Bike das Schlachtfeld.
Es fing an zu schneien und jetzt verschleierten nicht nur meine Tränen die Sicht.
Ich ließ mich notgedrungen auf einem Spielplatz in der Nähe einer ruhigen Kreuzung nieder und setzte mich deprimiert auf die Schaukel.

Es verging die Zeit sehr schnell, da ich nur in meinen Gedanken gefangen war.
Ich wollte nicht mehr hier sein!
Nicht in Tokyo und nicht in Japan im allgemeinen!
Ich wollte nur noch zurück in meine alte Heimat und vergessen was passiert ist.
Meine Erinnerungen an die ganzen Erlebnisse mit Kokonoi liefen wie ein emotionaler Film in meinem Kopf ab und ließen mich nicht aufhören zu weinen.

Doch ein lauter Crash unterbrach mein Denken und aufgeschreckt schaute ich in die Richtung wo der Laut herkam.
Mit langsamen Schritten ging ich in die Richtung und fand einen LKW Unfall vor.
Auf der eingeschneiten Straße lag ein Verletzter der blutüberströmt und regungslos auf dem Boden lag.
Für einen Moment vergaß ich meinen Kummer und schaltete in den Hilfsbereit Modus um.
Ich wischte dem Mann das Blut aus dem Gesicht und stellte schockiert fest, dass es sich hier um Tetta Kisaki handelte.


Sein wahres Gesicht



Ende



Chloé ist völlig fassungslos

Chloé ist völlig fassungslos

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