Mein Mini Job

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Ab hier geht es wieder mit Chloé weiter...

Es vergingen einige Wochen seit Kokonoi bei mir zuhause geschlafen hatte.
Wir pflegten mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis miteinander und trafen uns ab und zu zum lernen nach der Schule.
Mittlerweile war es fast Weihnachten und der Jahrestag vom Tod meiner Mutter und Marisol rückte näher.
Für mich drehte sich alles nur noch darum, mich die Feiertage irgendwo zu verstecken.
Ich wollte nur für mich allein sein, mir die Kante geben und den ein oder anderen Joint durchziehen, der mich zur Ruhe bringt.
Ich hatte mir sogar mittlerweile einen Minijob zugelegt und arbeite ein paar Tage in der Woche in einem Dessous Laden.
Aber nicht so ein Billiges Geschäft, sondern ein richtig feines.
Ich bin mir zwar sicher, dass die Chefin mich als Exotisches Aushängeschild benutzt, aber dafür zahlt sie gut und ich bekomme ein Weihnachtsbonus.

Heute war ich mit zwei anderen Mädels allein im Geschäft und da die Vorweihnachtszeit ist, shoppen die Leute wie die bekloppten und schmeißen ihr hart verdientes Geld zum Fenster raus.
Ich gehe auch nur für Geneviéves Weihnachtsgeschenk arbeiten und dass ich mich über die Feiertage ausquartieren kann.
Hotels sind hier viel günstiger als in Frankreich, also wollte ich mir ein richtig schickes leisten.

Mädchen 1: „Und was machst du so zu Weihnachten Chloé?"

Chloé: „Nichts..."

Mädchen 2: „Ach komm schon! Irgendwas musst du doch vor haben! Hast du keinen Freund mit dem du ein romantisches Fest feiern kannst?"

Chloé: „Nein habe ich nicht. Für sowas fehlt mir schlichtweg die Zeit und das nötige Interesse."

Mädchen 1: „Dabei rennen dir die Typen doch bestimmt die Tür ein! Du bist so hübsch und hast einen fantastischen Humor."

Chloé: „Zählt Sarkasmus als Humor?"

Mädchen 1: „Genau das meine ich! Du bist wirklich zum schießen!"

Chloé: „Glaube kaum, dass jemand mit mir was zutun haben will. Du siehst mich hier auf Arbeit völlig anders als ich Privat bin. Hier muss ich höflich, nett, schmeichelhaft sein und süß aussehen. Zuhause kannst du mich eher mit Brummbär aus Schneewittchen vergleichen."

Mädchen 2: „Zu jedem Topf gibt es einen Deckel Schätzchen! Und dank dir kommen deutlich häufiger Männer hier rein nur um sich von dir beraten zu lassen."

Chloé: „Weil ich für die wie ein Exotisches Tier bin, dass sie anglotzen können. Ich bin halt keine Japanerin, ist nur logisch, dass ich auffalle."

Mädchen 2: „Sieh mal, da kommt schon ein neuer Kunde für dich!"

Sie deutete zur Tür und aus den Schaufenstern konnte ich sehen, dass es einige Männer in weißen Kutten sind, die vor dem Geschäft standen.
Herein kam der Typ, den ich vor ein paar Wochen gesehen hatte.
Der riesige Gorilla mit dem ich mich angelegt hatte.
Hakkais Bruder und zeitgleich Kokonois Boss.
Was sucht der denn hier in einem Dessous Geschäft?!
Ich wollte auf keinen Fall von ihm hier entdeckt werden!
Auf der Arbeit prügeln geht keinen Meter!
Also führte mich mein Weg in Richtung Lager, doch meine liebe Kollegin hielt mich auf.

Mädchen 1: „Seit wann rennst du vor Kunden weg? Kennst du den heißen Kerl etwa?"

Chloé: „Ja und ich wäre dir sehr dankbar, wenn ich den aussetzen dürfte."

Mädchen 1: „Nix da! Der gehört ganz dir! Aber du kannst für mich mal nach seiner Nummer fragen, sofern er keine Freundin hat."

Chloé: „Dabei dachte ich, dass ich grausam wäre..."

Ich atmete tief durch und ging auf den Riesen zu, der etwas verloren im Eingangsbereich herum stand.
Als er mich schließlich bemerkte und begriff wer ich war, bekam er ein breites Grinsen und schaute selbstsicher auf mich herab.

Taiju: „Na sieh mal einer an! Wenn das nicht die kleine Barbie von neulich ist."

Chloé: „Dir auch einen schönen Tag... Riesen Gorilla."

Taiju: „Du arbeitest wohl hier was? Hast Glück, dass mein Mädchen unbedingt ein Teil aus diesem Laden will, sonst würde ich unseren Kampf von letztens gerne fortsetzen."

Chloé: „Warum tut sie mir schon jetzt leid...?Aber gut, du bist rein äußerlich betrachtet auch kein hässlicher Mensch."

Taiju: „Danke für die Blumen. Also, kannst du mich beraten oder wirst du nur fürs rumstehen bezahlt?"

Chloé: „Ein bisschen von beidem. Was genau schwebt dir im Kopf rum?"

Taiju: „Irgendwas in Lavendeltönen oder was bläuliches. Wie das ganze aussieht überlasse ich dir Barbie Girl."

Chloé: „Größe ihres Umfangs? Cup Größe?"

Taiju: „Sie ist sehr schmal und hat eine üppige Oberweite, schätze es war was zwischen 75 und 80 E und das Höschen wäre eine 36-38."

Chloé: „Na wenigstens kennst du die Maße. Dann folge mir."

Also beriet ich den Riesen Gorilla so gut ich konnte und bot ihm auch gleich die teueren Modelle an.
Wenigstens Sein Portmonee wollte ich zum bluten bringen, wenn ich ihm schon keine reinhauen kann.
Doch ihn schien das nicht zu stören und er nahm gleich mehrere Sets mit zur Kasse.
Dann packte ich ihm die Sachen noch hübsch ein und verrechnete meine Dienste dafür gleich mit.

Chloé: „Das macht dann 57.481, 30 Yen (365€ nach aktuellem Kurs). Willst du mit Karte zahlen oder Bar?"

Taiju: „Nimm meine Karte. Geht schneller."

Er holte eine Black Card aus seiner Brieftasche und zahlte damit ganz anständig.



Mein Mini Job


Ende

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