French Kissing

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Sie kam mir immer näher, nahm meine Hand und legte sie wieder auf die Stelle ihres Bauches.
Ich schluckte schwer und mein Pulsschlag dröhnte regelrecht in meinen Ohren.
So nah war ich ihr noch nie gekommen oder überhaupt einem Mädchen.
Ich weiß noch, wie ich damals versuchte Akane in der Bibliothek zu küssen und sie mich eiskalt abschmetterte.

~wag' es dir!~

Diese Worte hallen bis heute in meinen Gedanken wider und halten mich davon ab Dinge zu tun, die zu weit gehen.
Ich kann Chloé nicht einfach küssen!
Schon garnicht, weil sie betrunken ist und ich nicht mal weiß, ob sie sich dann am nächsten Tag noch daran erinnern würde.

Kokonoi: „Chloé... Du bist betrunken. Leg dich ruhig ins Bett. Ich kann auf einem Futon schlafen."

Chloé: „Koko... magst du mich eigentlich?"

Ich erschrak vor ihren Worten, da sie so direkt waren und einfach aus dem nichts kamen.
Ich kann ihr das nicht sagen!
Nicht so und schon garnicht heute!

Kokonoi: „Ich... bin gleich wieder bei dir. Mach's dir bequem."

Ich flüchtete aus meinem Zimmer auf den Dachboden um den Futon zu holen.
Dabei befand ich mich genau über meinem Zimmer und konnte hören wie sie wieder weinte.
Ich bin so ein Idiot!
Jetzt habe ich sie wieder zum weinen gebracht, obwohl sie sich eben erst beruhigt hatte.
Ich schnappte mir den Futon und ging zurück in mein Zimmer.
Sie saß auf dem Bett, die Hände vor ihrem Gesicht haltend und hinter ihren Haaren versteckt.
Ich ließ den Futon fallen, schloss die Tür und setzte mich zu ihr auf das Bett.

Kokonoi: „Bitte weine nicht! Ich... war nur nervös... hörst du? Deine Frage... hat mich ganz schön aus dem Konzept gebracht."

Chloé: „Blöder Riesen Gorilla! Nur wegen ihm hab ich das überhaupt erst gefragt!"

Kokonoi: „Was hat Taiju damit zutun?"

Chloé: „Er hatte den Verdacht, dass du... naja dass du mehr für mich fühlst... als nur Freundschaft."

Scheinbar haben die beiden über mich geredet und mehr Zeit gemeinsam bei der Kirche verbracht als gedacht.
Das sogar Taiju mein Interesse an Chloé bemerkt hat, war mir wirklich unangenehm peinlich.

Kokonoi: „Er hat damit recht. Ich... kann wohl nicht mehr länger damit hinter dem Berg halten, wenn selbst er es bemerkt hat. Unfassbar peinlich..."

Chloé: „Muss es nicht. Ich... fühl mich geschmeichelt. Ich hab zwar ordentlich getrunken, aber es gibt ein Sprichwort, dass besagt, dass Betrunkene immer die Wahrheit sprechen also...."

Sie rückte näher zu mir und schaute mir tief in die Augen.
Ihre Eisblauen Augen, wie die eines Huskys, schauten mich voller Sehnsucht an und ließen nicht von mir ab.

Chloé: „In letzter Zeit... fühle ich mich immer so komisch in deiner nähe. Mir wird ganz warm, mein Herz schlägt schneller und ich merke wie meine Verteidigung in deiner Gegenwart bröckelt. Ich denke... ich fühle genauso... wie du."

Dabei wollte ich es eigentlich sein, der ihr meine Zuneigung ausspricht.
Da ist sie mir jetzt zuvor gekommen und guckt mich dabei wie ein unschuldiges Kitten an.
Plötzlich setzt sie sich auf meinen Schoß und legt ihre Hände auf meine Schultern.
Jetzt kann ich ihr unmöglich weiter ausweichen.

Danse mon Tournesol!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt