Melli PoV
Langsam folgte ich Harry in sein Zimmer. Ich musste einen Seufzer unterdrücken, als er meine Tasche auf sein Bett schmiss und mich angrinste. „Willkommen in meinem Reich Babe!“ „Harry, bitte nenn mich nicht so. Du weißt genau, dass ich mit Chris zusammen bin!“ Kaum hatte ich den Namen Chris genannt, verdunkelten sich seine Augen und sein Grinsen schien einzufrieren. „Ich weiß... Mach dir nicht gleich ins Hemd...“ Böse sah ich ihn an. Ich wusste ja, dass er Chris nicht leiden konnte und es machte mir auch keinen Spaß ihm die gute Laune zu verderben, aber Chris war, wenn man so wollte, mein einziges Schutzschild gegenüber seinen Anmachen. Stirnrunzelnd sah ich ihn an: „Ach Mensch Harry, warum hasst du Chris so?“ Er zuckte mit den Schultern: „Er war halt mal der Meinung mir die Tour bei einem Mädchen versauen zu müssen...“ Ich schnaubte leise: „Als ob! Ich bitte dich, du kannst so gut wie jedes Mädchen haben, das kann nicht der Grund sein, dass du ihn so sehr hasst!“ „Ich hasse ihn nicht... Ich mag ihn nur einfach nicht. Und es stimmt nicht, ich kann nicht jedes Mädchen haben! Das Mädchen, das ich im Moment am meisten möchte, will mich nicht und ist glücklich mit dem Jungen zusammen, den ich nicht leiden kann.“ Mir stockte der Atem, klar er hatte mich ständig angemacht, aber ich hatte eher gedacht, dass er Chris eins auswischen wollte. Das klang nicht unbedingt so, als würde es um Rache an Chris gehen. Langsam und unsicher kam er auf mich zu. Ich wollte zurückweichen, doch es ging nicht. Irgendetwas ließ mich stehen bleiben und gebannt in seine Augen starren. Als er direkt vor mir stand und ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte, flüsterte er: „Bitte Melli....“ Einen winzigen Moment lang dachte ich daran, wie es wohl wäre ihn zu küssen, doch dann riss ich mich von seinen Augen los, wich zwei Schritte zurück und murmelte: „Ich liebe Chris! Bitte akzeptier das...“ Sekundenlang schaute er mich unendlich traurig und enttäuscht an, dann setzte er wieder sein Pokerface auf und meinte anzüglich grinsend: „Na ja auch egal! Ich geh jetzt duschen, willst du mitkommen?“ Der Moment der Schwäche war vorbei. Mit blitzenden Augen sah ich ihn an: „Vergiss es!“ Er zwinkerte mir noch einmal zu und verschwand dann im Badezimmer. Wütend sah ich ihm hinterher: Wirklich nett! Ließ mich nicht mal zuerst duschen! Stattdessen ließ er mich einfach stehen, nachdem seine Anmache nicht funktioniert hatte. Wie verschieden er und Chris doch waren! Chris war rücksichtsvoll, immer darauf bedacht niemandem wehzutun. Er war höflich, hatte Manieren und trug mich auf Händen. Harry dagegen war ein Herzen brechender Egoist, der auf den Gefühlen anderer Menschen herumtrampelte! Warum konnte ich nicht bei einem der anderen Jungs schlafen?! Die waren alle nett und machten einen nicht blöd an. Doch ich wusste wie viel es Tete bedeutete bei ihrem Liebling zu schlafen und Laura war es nicht zuzumuten, bei einem Aufreißer zu schlafen, dass würde sie zu sehr in die Zeit mit Joshua zurückversetzen. Das mit dem Kuss hatte schon gereicht. Genervt ließ ich mich aufs Bett sinken während ich wartete, dass Harry im Bad fertig war. Wie lange brauchte der auch?! Als er dann endlich herauskam, hatte er sich nur locker ein Handtuch um die Hüfte geschlungen und er grinste mich schon wieder so anzüglich an. Ich widerstand der Versuchung ihm die Zunge rauszustrecken und verschwand im Bad. Nachdem ich mich ausgezogen hatte, stellte ich mich unter das herrlich heiße Wasser. Es tat so gut, endlich das Gefühl von Chlor auf der Haut loszuwerden! Ich schäumte mir gerade die Haare ein, als die Badezimmertüre aufging. „Harry raus hier!“, schnaubte ich wütend. „Beruhig dich! Die Duschwände sind aus Milchglas, ich kann dich nicht sehen und selbst wenn ich könnte, du wärst bei weitem nicht die erste Frau, die ich nackt sehe. Ich hol nur rasch was...“ „Es ist mir scheißegal ob die Wände aus Milchglas sind oder nicht! So was gehört sich nicht, raus aus dem Badezimmer, aber sofort!“ „Boah beruhig dich! Ich bin ja schon weg!“ Dann ging er tatsächlich wieder, doch ich hörte ihn leise kichern, ehe er die Tür schloss. Ich könnte ihm umbringen! Wenn er mir diese Nacht auch nur einmal zu nahe kam, würde ich ihm eine reinhauen! Wütend und klatschnass stieg ich aus der Dusche und wollte nach dem Handtuch greifen, dass ich mir schon gerichtet hatte, doch es war nicht mehr da! Blitzschnell drehte ich mich zum Waschbecken. Doch mein Schlafanzug, den ich dort hingelegt hatte, war weg! ‚Harry!’, schoss es mir durch den Kopf. Wütend guckte ich alle Schränke und Schubladen durch, doch nirgends lag etwas zum Anziehen oder ein Handtuch... Das größte Stück Stoff, das ich finden konnte war ein Waschlappen! Ich hätte heulen können, Harry war so mies! Das mit den Tattoos und all die Sachen hatte ich ihm ja noch verzeihen können, aber das hier ging echt unter die Gürtellinie. Eine Träne der Wut lief mir über die Wange und so langsam wurde mir kalt. Okay.. Ganz ruhig jetzt.. Also... Ich hatte verschiedene Möglichkeiten: 1. Ich konnte Harry rufen und ihn ganz ruhig bitten mir ein Handtuch zu bringen. Dagegen sprach: Er würde die Situation voll ausnutzen und er hätte erreicht, was er erreichen wollte : Mich demütigen und mich nackt sehen. 2. Ich konnte völlig locker, nackt wie ich war, in sein Zimmer spazieren, so tun als wäre nichts dabei, dass er mich nackt sieht und mir etwas anziehen. Dagegen sprach: Er würde mich nackt sehen und musste das nicht mal ausnutzen! Aber wenigstens hätte er mich nicht gedemütigt und ich konnte mich schnell anziehen. Trotzdem, war mir diese Möglichkeit nicht gerade sympathisch.... 3. Ich konnte einfach im Bad ble.... MEIN HANDY!!!!! Da lag es völlig unschuldig, wo ich es vorhin selbst hingelegt hatte: Auf dem Badewannenrand! Wahrscheinlich hatte Harry es deswegen nicht gesehen. Oh Gott! Danke, danke, danke! Fröstelnd hastete ich hin und tippte Tetes Handynummer ein. Sie musste mich hier rausholen, immerhin war sie mir sowieso was schuldig. Ungeduldig wartete ich während es tutete, dann ging plötzlich eine männliche Stimme ran: „Melli?! Ich bin es Liam...Warum rufst du an???“ „Liam?! Was machst du an Tetes Handy? Na ja, ist mir eigentlich auch egal, nur kannst du sie mir bitte schnell geben?“ „Würde ich ja, aber sie ist gerade duschen... Deswegen bin ich auch rangegangen... Ist alles in Ordnung bei dir?“ „Nein eben nicht, wenn Tete nicht kann, dann musst du mir helfen, bitte....“ Ich fühlte wie meine Stimme kippte und man mir deutlich anhörte, dass ich kurz vorm Weinen war. „Ja aber was ist denn los? Was ist passiert?“ Seine Stimme klang besorgt. Rasch erklärte ich ihm in welcher Lage ich steckte und bat ihn noch einmal mir zu helfen. „Natürlich, hol ich dort raus. Was für ein Idiot... Das er immer so eine Scheiße abziehen muss. Okay hör zu wir machen es so, ich geh rüber zu euch und lenk ihn ab und du holst dir rasch deine Sachen und verschwindest dann wieder im Bad. In Ordnung?“ Ich nickte und sagte gleichzeitig: „Ja...“, dann legte ich auf. Ich hatte einen Kloß im Hals, zum Glück kam Liam und half mir auch wenn es mir reichlich peinlich gewesen war, ihm die Situation zu erklären. Zitternd vor Kälte lief ich zur Badezimmertüre und wartete darauf, dass es klopfte und Harry zur Tür ging. Als es dann klopfte und die Tür aufgemacht wurde, hastete ich raus, schnappte mir meine Sachen die dankeswerter Weise auf dem Bett lagen und verschwand wieder im Badezimmer. Bevor ich die Türe ins Schloss fallen ließ, winkte ich Liam in Harrys Rücken dankbar zu. Dann schlüpfte ich rasch in meine Unterwäsche und dann in meine Boxershorts (eigentlich waren es welche von Chris ^.^) und in mein T-Shirt. Fertig angezogen kämmte ich mir die Haare, putzte mir die Zähne und cremte mich ein. Dann ging ich seufzend wieder in Harrys Zimmer. Es war dunkel und er lag in seinem Bett und atmete ruhig. Er schien zu schlafen und eigentlich war ich froh darüber. Ich legte mich zu ihm ins Bett, als er sich zu mir rumdrehte, mich angrinste und mich zudeckte. (Er schlief also doch nicht...^^) Das wäre ja eigentlich okay gewesen, immerhin war es die einzige Decke, doch er presste sich übertrieben an mich und ich spürte , dass er verdammt nochmal nackt war! Ich fuhr hoch und motzte ihn an: „Zieh dir sofort was an! Erst die Aktion mit meinen Sachen und jetzt liegst du nackt im Bett!“ Er grinste mich frech an und meinte locker: „Ach Melli, das mit deinen Sachen war doch nur Spaß...“ ich schnaubte. Das war ja wohl die Höhe! „Ist mir scheißegal! Zieh dir sofort was an!“ Ich schrie schon fast, was ihn nur noch mehr zum grinsen brachte. „Nöö... so schlaf ich immer. Find dich damit ab...“ Einen Moment lang stockte mir der Atem. Am liebsten hätte ich ihm jetzt eine reingehauen, doch ich beherrschte mich und zerrte „nur“ an seinem Arm. Wenn er sich schon nichts anziehen wollte, würde er eben auf dem Boden schlafen. Er grinste frech und riss mir seinen Arm so plötzlich weg, dass ich das Gleichgewicht verlor und nach vorne auf ihn fiel. Sofort schlang er seine Arme um mich und presste mich an sich. Wütend versuchte ich mich freizustrampeln und ihn dabei vom Bett zu bugsieren, doch leider berührten meine Beine dabei immer wieder Stellen von ihm, die ich eigentlich nicht wirklich berühren wollte und als er mir dann noch ins Ohr raunte: „Rawwrr... Ich mag es wenn du wild bist!“ brannte in mir eine Sicherung durch. Ich nahm alle Kräfte zusammen, die ich hatte und riss mich von ihm los, dann stand ich ohne eine weiteres Wort auf und ging zu seinem Kleiderschrank, der auf einem Teppich stand und rollte mich auf diesem zusammen. Ohne Decke und ohne Kissen, war es zwar verdammt kalt und unbequem, aber es war besser, als mit ihm in einem Bett zu schlafen. „Melli...“, murmelte er „Komm wieder her. Na los, du musst nicht auf dem Boden schlafen, es tut mir leid.“ Ich ignorierte ihn. Er seufzte und sagte: „Komm wieder ins Bett. Ich zieh mir auch eine Boxer an. Versprochen“ Und tatsächlich stand er auf und zog sich eine Boxershorts an. Dann sah er mich bittend an: „Bitte, leg dich ins Bett. Du kannst nicht auf dem Boden schlafen...“ Noch immer ignorierte ich ihn und zitterte leicht vor Kälte. Seufzend kam er auf mich zu und setzte sich neben mich: „Es tut mir ehrlich leid. Ich wollte nicht so übertreiben... Ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist, dass ich dir erst deine Sachen weggenommen hab und dann grad nochmal so eine Scheiße abgezogen hab.... Und das vorhin beim Flaschendrehen tut mir auch leid.... Bitte verzeih mir und geh ins Bett. Ich schlaf von mir aus auch auf dem Boden, wenn du nicht willst, dass ich bei dir liege“ Genervt sah ich ihn an, er verzog bittend sein Gesicht und seine Augen blickten mich reuevoll an. Doch ich war einfach noch zu wütend und sah wieder weg. Er seufzte traurig und stand dann auf. Plötzlich packte er mich, als wäre ich ein kleines Kind und nahm mich hoch. Noch bevor ich mich richtig wehren konnte, hatte er mich schon zu seinem Bett getragen und mich wieder abgesetzt. „Leg dich einfach hin okay? Ich schlaf auf dem Boden.“ Dann wandte er sich wieder ab und legte sich auf den Teppich. Einen Moment lang saß ich erstaunt da: Er schien es wirklich ernst zu meinen. Ich sprang wieder auf, lief zu ihm hin und murmelte: „Komm hoch! Wir schlafen beide im Bett. Wir müssen uns ja nicht wie kleine Kinder benehmen.“ Er sah mich hoffnungsvoll an: „Heißt das du verzeihst mir?“ „Wenn du mir versprichst, dich mir gegenüber ab sofort normal zu benehmen...“ Er nickte und wiederholte noch einmal: „Es tut mir wirklich leid.. Aber es wird nicht mehr vorkommen, versprochen!“ Wir lächelten uns an, dann zog ich ihn hoch und wir legten uns beide ins Bett. Er zog die Decke über uns beide, berührte mich aber ansonsten nicht mehr. Noch immer fröstelnd zog ich die Beine an und lehnte mich mit meinem Rücken an Harrys. Ich hatte gesagt, dass ich ihm verziehen hatte und so meinte ich es auch! Erschöpft schloss ich die Augen und schlief rasch ein.
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They don't know about us
FanfictionJana, Theresa, Laura und Melissa wohnen in der Nähe von London und sind gerade im letzten Schuljahr. Durch den Freund von Melissa lernen sie One Direction kennen. Das bringt natürlich nicht nur schöne Dinge mit sich sondern auch viele Probleme und v...