"Wir haben den ganzen Tag für uns." :D

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Harry PoV

Leise schlug die Tür hinter Liam zu. Er ging zu Tete. Mich würde ja mal interessieren, was die beiden vorhatten... und was sie Montagnacht gemacht hatten. Auf jeden Fall hatte sie ihm verziehen, so viel klar. Immerhin war er Dienstagmorgens nach hause gekommen und hatte gemeint, dass sie so lange geredet hätten, bis er schließlich eingeschlafen sei. Gestern war er schon wieder bei ihr gewesen und heute, es war Donnerstag, ging er wieder zu ihr. Kopfschüttelnd ließ ich mich zu El und Louis auf die Couch fallen. Zayn war auch nicht da, er war bei Laura und Niall war natürlich bei Jana. El küsste Louis zärtlich auf den Mund und seufzte dann: „Ich muss dann los...“ Louis zog eine Schmolllippe und presste sie enger an sich. El und ich lachten gleichzeitig auf: „Na komm schon Louis. Lass mich los. Ich muss jetzt wirklich gehen und außerdem hast du ja Harry zum kuscheln.“ „Der riecht aber nicht so gut wie du.“, murrte Louis wie ein kleines Kind und ich rief empört: „Hey! Das hab ich gehört.“ El lachte wieder und wand sich aus Louis Armen. Sie gab ihm noch einen kurzen Kuss und umarmte mich dann sanft. „Stellt mir nichts an ihr beiden.“, grinste sie und hastete im selben Moment auch schon aus dem Wohnzimmer. „Ich liebe dich, Schatz.“ „Ich liebe dich auch.“, brüllte Louis belustigt zurück, doch die Haustür schlug zu und es war fraglich, ob El es noch gehört hatte. Kurz schwiegen wir, dann begannen wir zu grinsen. „Wir haben den ganzen Tag für uns.“, stellte ich fest und Louis sah mich begeistert an: „Also was machen wir?“ Ich legte den Kopf schief und meinte: „Zum feiern gehen ist es noch zu früh und eigentlich hab ich darauf auch keine sonderliche Lust. Wir könnten uns lustig verkleiden und in die Stadt gehen.“ Louis nickte nachdenklich und sagte dann mit einem Blick nach draußen: „Oder aber wir nutzen das gute Wetter und die letzten warmen Tage und gehen in den Pool.“ Begeistert stimmte ich zu. Louis lachte begeistert und sprang auf. „Ich geh mich umziehen.“ Dann flitzte er die Treppe hoch. Ich ging ihm etwas langsamer hinterher und dann in mein Zimmer, wo ich in Badehosen schlüpfte. Außerdem nahm ich mir ein großes Handtuch aus dem Schrank und nahm mein Handy. Dann ging ich wieder runter, wo Louis schon ungeduldig auf mich wartete. „Jetzt beeil dich du Opa...“, krähte er, wie ein Kind und ich lachte auf: „Ich bin jünger als du!“ Er zuckte die Achseln und lächelte mich mit dem Grinsen, das ich so liebte an. Ich nahm in an die Hand und so schlenderten wir raus in den Garten zum Pool. Wie sehr ich das vermisst hatte... Wie hatte ich nur glauben können, dass ich Louis nicht genauso viel bedeutete, wie er mir?! Wir hatten viel geredet die letzten Tage und als ich ihm von diesem Gedanken erzählt hatte, war er ganz geschockt gewesen. Er hatte fast geweint, dass ich so etwas denken konnte und mir bestimmt hundert mal versichert, dass er mich lieben würde und ich zusammen mit El und seiner Familie, einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben wär. Ich glaubte ihm. Natürlich glaubte ich ihm, er glaubte mir ja auch, dass er mir unendlich wichtig war. Ich breitete mein Handtuch neben das von Louis aus und betrachtete ihn zärtlich. Er bemerkte meinen Blick und grinste mich an. „Wer als erster im Wasser ist.“, lachte er plötzlich und rannte zum Pool. Ich rannte ihm hinterher und sprang keine Sekunde nach ihm hinein. „Ich war erster!“, jubelte er und ich verdrehte die Augen, dann tunkte ich ihn unter Wasser. Er befreite sich und versuchte mich nun ebenfalls zu tunken, doch da ich vorbereitet war, gelang es ihm nicht. Doch mir gelang es nun auch nicht mehr ihn unter Wasser zu drücken. Lachend versuchte ich es wieder und wieder und er brachte sich abwechselnd in Sicherheit und versuchte mich auch zu tunken. Lachend rangelten wir im Wasser und hörten erst auf, als wir total erschöpft waren. Ich zog mich aus dem Wasser und half dann auch Louis heraus. Wir zitterten beide vor Kälte, denn das Poolwasser war geheizt und die Luft im Gegensatz dazu bitterkalt, außerdem wehte ein leichter aber frischer Wind. Zittrig gingen wir zu unseren Handtüchern. Ich wollte meines gerade aufheben um mich darin einzuwickeln, als Louis sich drauf setzte und mich zu sich zog. Dann wickelte er sein Handtuch um uns beide. „So ist es praktischer.“, erklärte er und ich nickte, dann ließ ich mich gegen ihn sinken. Sein Körper fühlte sich genau wie meiner kühl an, trotzdem war es wärmend als er die Arme um mich legte und mich dicht zu sich zog. Sacht begann er meine nassen Haare wieder ein wenig zu ordnen, während ich entspannt die Augen schloss. Wärme durchkroch meinen Körper und ich fühlte mich rundum wohl. Irgendwann hörte Louis auf meine Haare zu ordnen und streichelte stattdessen über mein Gesicht. „Ich hab das so vermisst...“, nuschelte er und ich nickte: „Ich auch... Tut mir leid, dass ich so lange so stur war.“ „Du bist nicht schuld... Ich hätte nie aufhören dürfen zu dir zu halten und dich zu beschützen. Dann hättest du erst gar keinen Grund gehabt an mir zu zweifeln.“ „Blödsinn!“, wollte ich protestieren, doch er legte rasch die Hand auf meinen Mund: „Pscht jetzt. Wir haben das schon mehrmals durchgekaut.“ Ich zuckte unzufrieden mit den Schultern und er lachte leise. „Kleiner Sturkopf.“, flüsterte er zärtlich und ich grinste: „Aber du!“ Wir lachten beide, dann waren wir wieder still und genossen die Nähe des jeweils anderen. Wir waren wieder trocken und hielten das Handtuch nicht mehr eng um uns gekuschelt, aber ich lag weiterhin in Louis Armen. Plötzlich kam mir eine Idee: „Louis... Willst du mir was vorlesen?“ Überrascht sah er mich an. „Fanfictions...“, erklärte ich und er begann zu grinsen. „Gehen wir in die Hängematte?“, fragte er und ich nickte begeistert. Wir nahmen uns die Handtücher und liefen zur Hängematte ganz hinten im Garten. Währenddessen ging ich mit meinem Handy ins Internet und suchte mir eine vielversprechende ff aus. Louis breitete ein Handtuch vor der Hängematte aus und setzte sich darauf, ich ließ mich in die Hängematte fallen und gab ihm mein Handy. Er grinste als er den Titel las. Es war selbstverständlich, dass ich eine Larry Stylinson-Story gewählt hatte. Ich schaukelte ein wenig hin und her und kraulte ihm durch die Haare am Nacken, während er laut zu lesen begann. Ich liebte es, wenn Louis vorlas und sei es die Packungsbeilages eines Medikaments. Er konnte gut vorlesen, betonte genau richtig und seine Stimme brachte immer die richtigen Emotionen in einem hervor. Wie gesagt selbst die Packungsbeilage klang bei ihm wie ein interessanter Roman oder eine Actionszene. Am Anfang war die Geschichte noch recht harmlos, beschrieb einfach nur unser Leben als Band, dann ging es um mein Gefühlsleben. Ich musste lächeln, als beschrieben wurde, dass ich in Louis verliebt sei, mich aber nicht traute ihm das zu sagen, vor allem weil er ja mit El zusammen war. Dann trennten die beiden sich plötzlich und ich tröstete Louis. Wir küssten uns, dann kam viel Drama, dann schliefen wir miteinander, dann wieder Drama, dann ein Happy End. Grinsend drückte ich Louis ein Küsschen auf den Kopf und bat ihn: „Noch eine.“ Er zögerte, dann nickte er und sagte: „Okay, aber nur eine kurze. Und diesmal will ich aussuchen.“ Zustimmend nickte ich und ließ mich wieder in die Hängematte sinken. Louis begann wieder zu lesen und schon bald musste ich kichern. Er hatte sich einen der schmutzigen One Shots ausgesucht und wir lachten schon bald. „Wie kommt man auf so was?“, fragte er mich kopfschüttelnd, als wir beide zum Ende befriedigt und müde eingeschlafen waren. „Keine Ahnung.“, ich kicherte. „Aber die Geschichte war ganz gut.“ Louis sah mich stirnrunzelnd an und meinte: „Schon... Wenn man auf Plüschhandschellen steht.“ Wir lachten beide los und ich musste so heftig lachen, dass ich aus der Hängematte auf Louis drauf fiel. Ächzend sackte er unter mir zusammen wand sich unter mir. Um ihn zu ärgern machte ich mich extra schwer. „Harry! Geh runter von mir... Du bist zu fett.“ Erschrocken schnappte ich nach Luft, dann begann ich Louis zu kitzeln. „Was hast du da gesagt?!“ Er wand sich unter mir und bettelte, ich solle aufhören. „Nimm erst zurück was du gesagt hast.“, befahl ich kichernd, während Louis sich unter mir wand und versuchte sich zu befreien, doch er hatte keine Chance. „Ist ja gut. Ist ja schon gut. Du bist nicht fett! Du bist rank und schlank... Der schönste Mann, den ich je gesehen hab.“ „Na geht doch.“, meinte ich zufrieden und ließ von ihm ab. Keuchend lag er da und versuchte sich wieder zu beruhigen. „Du bist gemein...“, nuschelte er, als er wieder zu Atem gekommen war. Lachend sprang ich auf und zog ihn mit mir mit. „Gar nicht!“, grinste ich. „Komm... Wir gehen rein, es wird kalt.“ Louis ließ sich von mir Richtung Haus ziehen. Dann machte er sich wieder von mir los und teilte mir mit, dass er duschen wollte, ich nickte zustimmend und ging ebenfalls duschen. Nachdem ich wieder aus der Dusche gestiegen war und eine Boxer angezogen hatte, kam plötzlich Louis rein. Er trug genau wie ich nur eine Boxer. Fragend sah ich ihn an und er grinste mich schüchtern an: „Kann ich was zum anziehen von dir haben?“ Ich lachte auf: „Klar. Nimm dir was du willst.“ Begeistert flitzte er zu meinem Schrank und nahm sich eine Jogginghose und ein Tanktop. Rasch schlüpfte er hinein, dann gingen wir zusammen hinunter, ich trug immer noch nicht mehr als meine Boxer. „Ich hab Hunger Louis!“, jammerte ich leise. „Dann kochen wir was!“, rief er begeistert und rannte Richtung Küche. Ich ging ihm zögerlich hinterher. Ich hatte eigentlich eher an Lieferservice oder so gedacht... Als wir das letzte Mal gekocht hatten, war beinahe die Küche abgefackelt... und geschmeckt hatte es auch nicht sonderlich. Dafür hatten wir aber einen Megaanschiss von Liam bekommen und mussten stundenlang die Küche putzen. „Du Louis... Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“, sagte ich, doch Louis hörte mich überhaupt nicht. Fröhlich zog er Sachen aus dem Kühlschrank und platzierte alles auf der Ablage. Begeisterung leuchtete in seinen Augen, als er mit mitteilte: „Wir machen Sandwichs mit diesem Sandwich-Maker, den Niall gekauft hat. Dazu gibt es Backofenpommes und frische Maiskolben... Oder meinst du die kann man im Backofen nicht machen?“ „Keine Ahnung....“, ich zuckte ratlos die Schultern und Louis kicherte: „Egal! Wir probieren es einfach.“ So langsam bekam ich auch Lust. Was sollte schon passieren, außer dass es nicht schmeckte? Kichernd machte ich den Backofen zum Vorheizen an und fragte: „Wie heiß?“ Louis kam zu mir und starrte die Knöpfe an, als würden sie es ihm verraten. „Höchste Stufe.“, meinte er schließlich und ich drehte ganz nach seinem Wunsch auf. Louis tänzelte zum Schrank und zog ein Backblech hervor, während ich aus dem Gefrierfach eine Tüte Pommes nahm. Gemeinsam breiteten wir die Pommes auf dem Blech aus und quetschten dann ganz an den Rand die zwei Maiskolben. Kritisch betrachteten wir unser Werk. „Muss man die nicht noch würzen?“ „Macht man das nicht erst wenn sie fertig sind?“ „Kein Schimmer...“ Nachdenklich sahen wir uns an, dann grinste ich: „Wir würzen sie einfach zweimal. Kann ja nicht schaden.“ Louis nickte und ging zum Gewürzschrank. „Salz.“, kündigte er an, ich nahm den kleinen Streuer und gab großzügig auf die Pommes. Dann gab ich Louis das Salz wieder. Dieser drückte mir Pfeffer in die Hand. Ich musterte ihn stirnrunzelnd, machte dann jedoch auch noch Pfeffer drauf. „Das auch noch.“, sagte Louis und kippte Chilipulver über die Pommes. Leise betrachteten wir unsere Pommes, irgendwann meinte Louis nachdenklich: „Da fehlt noch das gewisse etwas. Der Kick...“ Die Augenbrauen hochziehend sah ich ihn an. Wir hatten Chilipulver auf die Pommes gekippt! Langsam ging er zum Gewürzschrank und zog Rosmarin und Aromat hervor, von beidem gab er ein paar Prisen auf die Pommes, dann ging er zum Kühlschrank und zog eine Packung Gratin-Käse hervor. Überrascht sah ich ihn an und er grinste. Er schüttete den ganzen Schmelzkäse auf die Pommes und sah mich stolz an: „Bin ich ein Genie oder bin ich ein Genie?“ Ich lachte: „Du bist ein Genie!“ Er machte eine kleine Verbeugung und murmelte: „Danke. Danke.“ Kichernd schoben wir das Blech mit unseren „Pommes“ und den Maiskolben in den Ofen, dann nahmen wir uns Sandwich-Toast. „Jeder von uns macht eins... Und nachher können wir dann tauschen.“ Louis strahlte und ich nickte. Ich fand es ja immer noch fraglich, ob dabei was gutes rauskommen würde, doch es machte Spaß und Louis war glücklich, darauf kam es an. Ich war gerade dabei mein Sandwich mit Schinken, Käse, Tomaten, Gürkchen, Ei und Salat zu belegen, als mir etwas auf die Hand spritzte. Angeekelt sah ich auf die Ketchup-Flecken auf meiner Hand und meinem Arm und funkelte dann Louis wütend an. Der kicherte und drückte nochmal auf die Ketchup-Flasche, so dass mir das Zeug auf die Brust klatschte und langsam auf meinen Bauch sickerte. Still stand ich da und beobachtete fassungslos, wie der Ketchup meine Boxer erreichte und sie durchweichte. Louis prustete los und würgte unter einem Lachanfall hervor: „Hahaha! Das sieht aus als hättest du deine Tage!“ Sein Lachen klang wie ein Wiehern und in diesem Moment stürzte ich mich auf ihn, entwand ihm die Ketchup-Flasche und saute seine Haare zu. Er wehrte sich wie verrückt, doch ich ließ ihn nicht eher los, bis seine Haare nass vom Ketchup waren, nach Tomate rochen und widerlich klebten. Kaum hatte ich ihn los gelassen, rannte er aus der Küche zum Spiegel, der im Gang hing. „Harry!! Das ist so ekelhaft!“ Jetzt war ich derjenige der vor lauter Lachen kaum noch Luft bekam. Louis kam wieder in die Küche und grinste mich an. Schadenfreudig deutete er auf Flecken, die jetzt auf MEINEM Shirt und MEINER Jogginghose waren... Mist! Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Louis Sachen von mir trug. „Ich geh jetzt erst mal duschen.“, sagte er breit grinsend und zog sich noch im Umdrehen, das schmutzige Oberteil aus. Ich betrachtete seufzend, die Schweinerei in der Küche und nahm mir dann ein Tuch mit dem ich meinen Arm und meinen Oberkörper abwischte. Die dreckige Boxer ließ ich einfach an, wie ich Louis kannte, würde ich im Laufe das Abends noch dreckig genug werden... Als dieser kurz darauf wieder kam, schien er den selben Gedanken gehabt zu haben: Zwar hingen ihm seine Haare nass und frisch gewaschen in die Stirn, doch er trug wieder meine dreckigen Sachen. Lächelnd stellten wir uns wieder nebeneinander und belegten unsere Sandwichs fertig. Meins war klassisch und lecker, Louis eine Mischung aus Dingen, die ihm zufällig in die Hände gefallen waren. Eine Mischung aus Salami, Cornflakes, Marmelade, Apfelschnitzen, Senf, zerkrümmelten Schokoladenkeksen, Karotten, Gummibärchen und Chilipulver. Vorsichtig legten wir beide Sandwichs in den Maker und machten ihn an. Da wir zu faul waren uns die Bedienungsanleitung durchzulesen, drehten wir einfach an zwei Knöpfen und stellten ein was uns logisch erschien. „Sou... Jetzt müssen wir nur noch warten.“, schmatzte Louis zufrieden, während ich leicht verzweifelt das Chaos in der Küche betrachtete. Auf dem Boden war noch immer Ketchup verschmiert, überall lagen Schokokeksbrösel und an den Schränken klebte Marmelade und Senf. Außerdem lagen Tomaten- und Salatreste rum, die leeren Packungen und das schmutzige Geschirr war überall im Raum verteilt und alles war mit einer dünnen Schicht Chilipulver bedeckt. „Liam bringt uns um...“, hauchte ich und Louis nickte ernst. „Wenigstens hatten wir Spaß.“, grinste er dann und ich lachte. Wir warteten eine viertel Stunde, dann öffneten wir den Sandwichmaker vorsichtig und rangen nach Luft. Das ganze stank erbärmlich... Geschockt betrachteten wir unsere Sandwichs: An den Rändern lief eine bräunliche, undefinierbare Masse entlang, das Brot war schwarz und matschig und es roch angebrannt. Angewidert stupste Louis mit dem Finger in das undefinierbare Zeug und zog ihn zischelnd wieder zurück: „Scheiße! Ist das heiß!“ „Hast du dich verbrannt?“, fragte ich alarmiert und er keuchte leise: „Keine Ahnung... Aber es tut weh.“ Ich verdrehte die Augen und zog ihn zum Spülbecken. „Halt deinen Finger unters Wasser.“ Er tat es und ich betrachtete seinen Finger. Allerdings sah man nichts... wenn man mal davon absah, dass er leicht gerötet war. „Tuts noch sehr weh?“, fragte ich trotzdem mitfühlend. „Geht schon. Ich werds überleben.“ Louis grinste mich an, machte das Wasser wieder aus und verkündete: „Mir geht’s gut. Lass uns die Pommes rausholen.“ Ich schlüpfte in Topflappen und holte das Backblech aus dem Ofen, dann schaltete ich ihn aus. Die Pommes waren goldbraun überbacken und der Käse duftete herrlich, dafür sahen die Maiskolben ziemlich erbärmlich aus. Achselzuckend schmissen wir sie weg und wandten uns den Pommes zu. Wir nahmen uns Gabeln und stachen sie in die Pommes-Käse-Mischung. Zögerlich führte ich die Gabel an den Mund und probierte. Zuerst schmeckte es nur nach Käse, doch dann schmeckte ich auch das Chilipulver und keuchte auf. Scheiße war das scharf! Würgend schluckte ich hinunter. Auch Louis schluckte und grinste dann, doch die Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. „Schmeckt eigentlich ganz lecker, nur vielleicht einen Tick zu scharf.“, lallte ich mit brennender Zunge. Louis nickte und nahm dann noch eine zweite Gabel in den Mund. „Ich esse es trotzdem. Was ist mit dir?“ Ich überlegte, dann nickte ich, stand jedoch gleichzeitig auf. Ich holte mir zwei Gläser und goss in jedes Milch ein. Dann setzte ich mich wieder und begann zu essen. Eine Gabel Chili-Käse-Pommes, einen Schluck Milch, eine Gabel Chili-Käse-Pommes, einen Schluck Milch. Solange bis ich satt war bzw. bis auch die Milch das Brennen nicht mehr linderte und ich einfach nicht mehr weiteressen konnte. Louis saß zufrieden da und meinte: „Das war das Beste, was ich je gegessen hab.“ Ich fragte mich, wie er überhaupt was Schmecken konnte... Es war bei jedem Bissen das Gleiche gewesen: Erst Käsegeschmack, dann eine fast unerträgliche Schärfe. Doch ich sagte nichts, sondern nickte nur, ich wollte ihn nicht enttäuschen. „Ich glaub das mach ich ab sofort öfters...“, murmelte Louis nachdenklich und ich lächelte, meinte dann aber: „Vielleicht mit ein bisschen weniger Chili.“ „Gute Idee!“, sagte er mit einem Zwinkern. „Komm wir gehen ins Wohnzimmer.“ „Vielleicht sollten wir vorher noch aufräumen...“, gab ich zu Bedenken, doch er winkte ab. „Können wir später noch machen. Im Moment bin ich zu voll gefuttert.“ Seufzend stand er auf und stapfte aus der Küche Richtung Wohnzimmer. Sorgenvoll betrachtete ich das Chaos... Alles klebte und war schmutzig, die widerliche, stinkende Masse klebte noch immer im Sandwichmaker und das Backblech lag fettig und mit ein paar Resten auf dem Tisch. Jap... es war offiziell. Das hier war unser Todesurteil. Liam und Niall würden uns auseinandernehmen, wie Weihnachtsgänse. Ich ging Louis hinterher ins Wohnzimmer und setzte mich neben ihn auf die Couch. Schweigend saßen wir nebeneinander und ließen unsere Gedanken schweifen. „Hast du eigentlich mal was von Melli gehört?“, fragte Louis plötzlich und ich sah ihn überrascht an. „Nein... Wieso?“ „Ich dachte nur... Vielleicht könnest du ja mal mit ihr reden.“ „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist...“, murmelte ich, doch Louis sagte: „Du weißt doch, dass es ihr seit der Trennung nicht so gut geht. Vielleicht kannst du sie ja ein wenig aufheitern.“ „Und wie soll ich das machen?“, schnaubte ich leise: „Ich bin der Grund für ihre Trennung von Chris. Und jetzt widersprich mir ja nicht... Sie ist vielleicht nicht auf meine Anmache eingegangen, aber wir wissen beide, dass ich es provoziert habe. Ich wollte sie verführen und dass ich sie geküsst habe, war mit Sicherheit nicht aus Liebe, sondern aus miesen, verachtungswürdigen Gründen.“ Louis zuckte die Schultern und meinte: „Aber dir tut es wirklich leid und darauf kommt es an. Es würde ihr bestimmt gut tun, auch ein Tut mir Leid von dir zu hören. Und zwar ein ehrliches und ernstes.“ „Und dann?! Mein Gott Louis. Sie liebt Chris und er liebt sie, denk doch nur daran, wie er sie immer angesehen hat... Als gäbe es nichts schöneres auf der Welt als sie... Als sei er ein Blinder gewesen und sie das erste was er wieder sehen könnte. Er hat sie so angeguckt, wie du El immer anguckst und sie ihn so, wie El dich immer ansieht!“ „Wenn du dir so sicher bist, dass ihre Liebe so stark ist, dann versuch die beiden wieder zusammenzubringen.“ „Das kann ich nicht!“, schnaubte ich und Louis sah mich traurig und nachdenklich an. „Du könntest dich trotzdem entschuldigen... Also wäre ich an Mellis Stelle, dann würde mir das guttun.“ Ich seufzte und überlegte. Dann sah ich in Louis hoffnungsvolles Gesicht und murmelte leise: „Ist okay. Ich werde mich entschuldigen und mit ihr reden.“ Louis begann zu strahlen und ich wusste, egal was da jetzt noch auf mich zukommen würde, es war es wert, weil ich Louis zum Lächeln gebracht hatte. Louis umarmte mich sanft und ich genoss seine warme Berührung. „Du wirst sehen, das wird dir auch guttun. Und ich verspreche dir, ich bin für dich da und helf dir.“ Ich nickte und vergrub mein Gesicht in Louis Nacken. Liebevoll strich er mir über den Rücken und murmelte: „Wer weiß... vielleicht lass ich mir ja noch was einfallen, wegen Chris und Melli. Die beiden gehören einfach zusammen.“ Ich nickte dankbar und presste mich enger an Louis. Solange er da war und mich beschützte, war alles gut... Solange konnte mir nichts passieren und ich war sicher. „Du bist der beste beste Freund, den man sich nur wünschen kann.“, flüsterte ich glücklich und er kicherte. „Falsch... Du bist der perfekteste beste Freund, den man sich wünschen kann.“ Missbilligend zog ich die Nase kraus, erwiderte jedoch nichts mehr, sondern schmiegte mich einfach weiter an Louis weichen, warmen Körper. Nach einer Weile fragte ich leise: „Willst du dir mit mir Bilder angucken?“ „Gern.“, antwortete er und es klang überrascht. Lächelnd löste ich mich von ihm und griff nach meinem Handy, das auf dem kleinen Tischchen neben der Couch lag. Wir setzten uns dich nebeneinander und Louis zog die Beine an, während ich auf das Album mit den Bildern von uns zugriff und sie ihm zeigte. „Das ist schön.“, murmelte er gleich beim ersten. Es war ein Bild, auf dem wir einfach nur in die Kamera grinsten. Ein schönes Bild, aber nichts besonderes, wenn man von Louis blitzenden Augen und seinen perfekt geschwungenen Lippen absah. Langsam ging ich weiter die Bilder durch und Louis fand jedes schön, besonders, fantastisch oder sonst irgendwie gut. Bei vielen Bildern stoppten wir lange um Erinnerungen auszutauschen oder auch einfach nur zu lachen. Wir waren total versunken in die ganzen Erinnerungen und dem Schwall festgehaltener, vergangener schöner Momente. Wir hörten gar nicht wie die Haustür aufgeschlossen wurde und bemerkten Zayn erst, als er direkt vor uns stand. Überrascht sahen wir zu ihm hoch und lächelten ihn an. Er sah wieder sowohl tief traurig, als auch glücklich aus. „Was macht ihr?“, fragte er leise und wir antworteten im Chor: „Bilder gucken.“ Zayn nickte wissend und drückte uns eine Tasche in die Hand. „Ihr könnt probieren wenn ihr wollt. Die haben Laura und ich heute zusammen gemacht.“ Neugierig sah ich in die Tasche und entdeckte eine Schüssel. Als ich die Schüssel öffnete, sah ich einige süße Teilchen, die extrem lecker aussahen. „Ihr habt gebacken?“, fragte Louis überrascht und Zayn nickte: „Ja zusammen mit Jean, einem alten Freund von Laura... Und seinem Freund Pablo.“ „Schwule?“, fragte ich neugierig und positiv überrascht, während  ich mir ein Teilchen in den Mund schob. Ich erschauerte wohlig: Das Zeug schmeckte herrlich. Zayn nickte und meinte: „Die beiden waren ganz nett... Und es hat wirklich Spaß gemacht heute, aber ich bin jetzt todmüde und geh lieber in mein Bett.“ Ich nickte und nahm mir noch ein Teilchen. Louis jedoch sah Zayn misstrauisch an: „Wenn es so viel Spaß gemacht hat heute, wieso bist du dann so geknickt?“ Erst zögerte Zayn, doch dann erklärte er: „Laura hat mich genau wie Jean und Pablo behandelt. Wie einen Freund, aber nicht mehr... Es hat mir einfach noch mal gezeigt, dass ich für sie mehr wie ein Bruder bin...“ Mitleidig sah ich ihn an. Ich wollte gar nicht wissen, wie es sich anfühlte, wenn das Mädchen, das man liebte einen wie einen Bruder behandelte. Das musste niederschmetternd sein. Zayn hatte bis jetzt zwar noch nicht richtig bestätigt, dass wir Recht mit unserer Vermutung hatten, dass er in Laura verliebt war, aber man musste ihn sich ja jetzt nur ansehen... Da brauchte er nix mehr bestätigen, es war sowieso klar. Da wir nicht wussten, was wir sagen sollten, kauten Louis und ich leise und sahen Zayn einfach nur an. Plötzlich sah er wie ein alter gramgebeugter Mann aus, als er leise sagte: „Na ja... Was bringt es mich zu beklagen? Ich kann an ihren Gefühlen für mich sowieso nichts ändern. Ich geh jetzt ins Bett. Schlaft gut ihr beiden.“ „Schlaf gut.“, murmelte ich mit tonloser Stimme und Louis ergänzte: „Träum was Schönes.“ Zayn lächelte und winkte uns zu, dann hörten wir wie er langsam die Treppe hochging. Kurz darauf sprang oben die Dusche an. „Armer Zayn...“, murmelte ich und kuschelte mich an Louis. Der nickte und meinte leise: „Ich stell mir gerade vor, wenn El mich nicht lieben würde... Sondern in mir nur einen Freund sehen würde.“ Louis erschauerte und ich nahm schnell wieder mein Handy zur Hand um ihn mit den Bildern von diesen Gedanken abzulenken. Es klappte: Keine fünf Minuten später kicherten wir wieder über ein Bild. Die Zeit verging und es war schon zehn Uhr Abends, als wieder ein Schlüssel im Schloss klickte. Niall spazierte fröhlich ins Wohnzimmer und ließ sich mit einem lockeren „Na ihr?“, zu uns auf die Couch fallen. Dabei entdeckte er die Schüssel mit den Teilchen, nahm sie mir ab und stopfte sich eins in den Mund. „Die sind lecker. Woher habt ihr die?“, fragte er schmatzend und Louis und ich grinste. Wie konnte man nur so verfressen sein? „Die haben Zayn und Laura heute selbst gemacht.“, sagte ich erklärend und Nialls Augen leuchteten auf. „Wie wars bei Jana?“, fragte Louis und Niall antwortete: „Gut. Wir waren ausreiten und ich hab ihre Cousine kennengelernt.“ Er schluckte hinunter und fügte hinzu: „Übrigens... Ich bin das ganze Wochenende nicht da. Morgen Mittag geh ich zu Jana und dann komm ich erst wieder Sonntagabend heim. Ihre Eltern sind nicht da.“ Louis grinste dreckig und ich kicherte: „Ui. Was habt ihr dann denn wohl so vor? Vielleicht ein wenig Techtelmechtel?“ Louis begann zu lachen, während Niall mich böse aber belustigt anfunkelte. Schließlich zuckte er die Schultern und meinte kauend: „Ganz ehrlich... Ich weiß es nicht. Wir haben nicht darüber gesprochen.“ „Wie ihr habt nicht darüber gesprochen?“, fragte ich erstaunt und Niall meinte: „Na ja... doch schon. Haben wir. Aber jetzt nicht wegen dem Wochenende. Das ist schon länger her und damals haben wir gesagt, dass wir uns Zeit lassen wollen. Einfach den richtigen Moment abwarten wollen.“ „Aha...“, Louis nickte. „Könnte doch sein, dass dieses Wochenende der richtige Moment kommt oder?“ Niall zuckte die Schultern: „Ich weiß nicht... Ich glaub eher, dass Jana noch warten will.“ „Mein Gott Niall...“, ich seufzte: „Sie hat dich ein ganzes Wochenende zu sich eingeladen, während ihre Eltern nicht da sind. Da liegt doch das Thema Sex nahe, findest du nicht?“ Inzwischen war Niall knallrot, während Louis neben mir kicherte. „Vielleicht schon... Aber mir geht es nicht um...“ er rang mit sich und meinte schließlich widerwillig: „Sex...“ Ich kicherte, weil er so prüde war, doch er sprach hastig weiter: „Es geht einfach darum Zeit mit ihr verbringen zu können. Und jetzt lasst mich in Ruhe: Ich geh packen für morgen.“ Er sprang auf und eilte aus dem Raum, begleitet von unserem schallendem Gelächter, dann brüllte Louis noch hinterher: „Vergiss trotzdem nicht dir eine Packung Pariser einzupacken. Für den Fall der Fälle!“ „Halt doch deine Klappe!“, brüllte Niall zurück und ich heulte vor lachen. Louis ließ sich kichernd in meinen Schoß fallen und ich meinte, als wir uns wieder beruhigt hatten, trocken: „Also wenn er sich dieses Wochenende genauso anstellt, braucht er die Kondome wirklich nicht!“ Louis und ich sahen uns grinsend an, dann lachten wir wieder los. Nur langsam konnten wir uns wieder beruhigen und lagen dann keuchend und nach Luft ringend da. Ich angelehnt an der Couch und Louis mit dem Kopf in meinem Schoß. Als unser Atem wieder regelmäßig ging, blieben wir einfach still liegen und genossen die Ruhe. Irgendwann in die Stille hinein fragte Louis: „Wie viel Uhr ist es?“ Ich sah auf mein Handy: „Zwanzig vor 11.“ „Wo bleibt dann Liam?“ Ich zuckte die Schultern: „Keine Ahnung... Ich wüsste mal gern, was er und Tete die ganze Zeit treiben.“ „Na ja wahrscheinlich tun sie genau das.“ Verwirrt sah ich ihn an: „Hä?“ Louis kicherte: „Sie treibens....“ Jetzt verstand ich was er gemeint hatte und kicherte los, doch dann meinte ich zweifelnd: „Liam und Tete? Denkst du echt? Also ich kann mir das nicht vorstellen...“ Louis zuckte die Schultern: „Ich weiß es nicht. Aber die beiden würden gut zusammenpassen und außerdem kann Liam mir nicht erzählen, dass er jeden Tag zu Tete geht um sich mit ihr zu unterhalten...“ Ich musste wieder kichern. Zwar wollte ich noch immer nicht recht glauben, dass ausgerechnet Liam eine geheime Affäre haben sollte, doch es sollte ja bekanntlich Wunder geben... „Wollen wir Musik anmachen?“, fragte Louis plötzlich und ich nickte. Louis sprang auf und lief zur Anlage, während ich wieder an mein Handy ging und wieder auf das Album zugriff. Leise plätscherte die Musik im Hintergrund auf mich ein und Louis legte sich wieder zu mir. An meine Brust gelehnt, während ich noch immer aufrecht dasaß und die Bilder langsam durchging. Wir redeten jetzt kaum noch, sondern lächelten oder kicherten einfach nur noch. Nach einer Weile machten wir dann auch wieder die Musik und sogar das Licht aus, so dass es ruhiger war. Mit der Zeit gähnte Louis immer öfters und irgendwann rutschte er dann mit dem Kopf von meiner Brust ab und sank in meinen Schoß. Seine Atemzüge waren ruhig und gleichmäßig und er machte ein so friedliches und glückliches Gesicht, dass ich ihn einfach schlafen ließ. Vorsichtig legte ich mein Handy und die Schüssel mit den süßen Teilchen weg und betrachtete dann einfach nur den tief und fest schlafenden Louis. Liebevoll schlang legte ich meinen Arm um ihn und streichelte mit der Hand sein Gesicht und durch seine Haare. Ich war müde und hätte selbst gern geschlafen, doch ich wollte nicht das dieser Moment endete. Ich hätte Louis für den Rest meines Lebens beim Schlafen zusehen können. Nach einer Weile begann Louis plötzlich unruhiger zu werden. Leise begann er im Schlaf Dinge zu murmeln, die ich nicht verstand. Dann murmelte er einige Namen vor sich hin. Erst die Namen seiner Schwestern und dann so klar und deutlich, dass ich schon meinte er sei wach geworden: „Eleanor.“ Und kurz darauf: „Harry.“ Lächelnd streichelte ich sein Gesicht. Louis schlief noch immer und dann lächelte er plötzlich im Schlaf. Glücklich betrachtete ich ihn. Schade, dass El ihn jetzt nicht so sehen konnte, es hätte sie bestimmt auch glücklich gemacht. Plötzlich hörte ich leise Schritte und dann wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Rasch griff ich nach meinem Handy und sah, dass es schon zwei Uhr nachts war. Liam konnte spätestens jetzt nicht mehr behaupten, dass er und Tete sich nur unterhalten hatten! Liam kam ins Wohnzimmer und zuckte zusammen, als er mich und Louis sah. „Meine Güte! Was macht ihr denn hier im Dunkeln?“, fragte er erschrocken und ich zischte ihn flüsternd an: „Leise! Louis schläft... Warum kommst du erst so spät nach hause?“ „Ich war noch bei Tete. Weißt du doch.“ „Was habt ihr bitteschön die halbe Nacht gemacht?“ Liam sah mich genervt an: „Ich weiß ja nicht, was dich das angeht, aber wir haben uns unterhalten.“ „Bis um zwei Uhr nachts?“, spöttisch sah ich ihn an: „Erzähl keinen Scheiß Liam. Ihr habt euch niemals die ganze Zeit unterhalten.“ „Doch, haben wir!“ „Ist klar... Genau wie gestern Nacht und die Nacht davor, oder was? Ich bitte dich, so viel unterhält man sich doch nicht!“ Langsam tastete ich mich zu der kleinen Fernbedienung, mit der man das Licht an- und ausschalten konnte und machte das Licht an. Louis zuckte ein wenig zusammen, schlief jedoch weiter und ich musterte Liam. Ich grinste: „Vom Unterhalten bekommt man also zerstrubbelte Haare ja? Und Unterhaltungen knöpfen auch das Hemd falsch zu und lassen die Unterlippe leicht aufplatzen?“ Liam sah mich wütend an: „Hör auf damit! Wenn ich sage, dass wir uns nur unterhalten haben, dann haben wir uns auch nur unterhalten, verstanden?“ „Ihr habt euch höchstens nackt im Bett unterhalten!“, schnaubte ich leise. Liam schnaubte wütend und motzte dann los: „Harry! Es reicht! Wir haben uns unterhalten und damit basta! Es kann nicht jeder nur an Sex denken so wie du. Und jetzt lass mich in Ruhe, du nervst.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und rauschte aus dem Wohnzimmer die Treppe hoch. Damit war es klar... Liam hatte gelogen. Denn wer sich so aggressiv verteidigte, hatte definitiv etwas zu verbergen. Geräuschlos machte ich das Licht wieder aus und streichelte Louis über die Wange. Ich wollte ihn noch immer nicht wecken, aber ich konnte auch nicht die ganze Nacht hier sitzen. Sanft schob ich Louis von mir und stand auf. Wenn ich ihn nicht wecken wollte gab es nur eine Möglichkeit: Vorsichtig nahm ich Louis hoch. Ich legte mir einen seiner Arme um den Hals und schlang die Arme unter seine Beine und unter seinen Rücken. Langsam ging ich aus dem Wohnzimmer und die Treppe hoch. Louis war ziemlich schwer, trotzdem trug ich ihn den ganzen Weg bis in sein Zimmer. Dort legte ich ihn vorsichtig ins Bett und zog die Decke unter ihm hervor. Liebevoll deckte ich ihn zu und dann nach einem kurzen Zögern legte ich mich zu ihm. Fast sofort schmiegte er sich wieder an mich und fragte leise und noch mehr im Schlaf als wach: „Harry?“ „Pscht, schlaf weiter. Alles ist gut.“ Er nickte und schlang seinen Arm um meinen Brustkorb. Ich grinste und legte den Arm um ihn. Dann schlief auch ich müde ein.

Hey :))

ich weiß das Kapitel ist ein wenig langweilig, weil nicht wirklich was passiert, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :).

Und wie immer gibt es keine Bedingungen. Teilweise weil ich für so etwas zu faul bin ;D aber nicht zuletzt auch wegen @Enii5haha und ihrem Kommentar. :)

das wars auch schon wieder von mir

xo laudea :) 

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