Laura PoV
Verschlafen wollte ich mich auf die andere Seite drehen, musste jedoch zu meiner Verärgerung feststellen, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich öffnete blinzelnd die Augen und hatte kurze Orientierungsschwierigkeiten, ehe mir einfiel, dass Zayn und ich beschlossen hatten zusammen auf der Couch im Wohnzimmer zu schlafen, da wir Nick nicht stören wollten und da ich den Gedanken komisch fand, mit Zayn im Ehebett meiner Eltern zu schlafen... Und das war auch der Grund, dass ich mich kaum bewegen konnte: Zayn lag hinter mir und hatte die Arme so fest um mich geschlungen, wie ein kleines Kind um seinen Teddybären. Vorsichtig um ihn nicht zu wecken, lockerte ich seine Arme und drehte mich dann in eine gemütlichere Position mit dem Gesicht ihm zugewandt. Unwillkürlich musste ich grinsen, da Zayn einfach unfassbar goldig aussah, wie er da mit halboffenem Mund schlief. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn und beobachtete ihn beim schlafen, während er sich weiterhin an mich klammerte wie ein kleines Äffchen. Mir tat es immer noch leid, dass ich ihn auf der Party so angefaucht hatte wegen Josh, obwohl er es doch nur gut gemeint hatte. Und ich konnte ja auch verstehen, dass er Josh nicht sonderlich mochte... er hatte ihn ja auch noch nie von seiner guten, netten Seite erlebt. Ich strich Zayn eine kleine, schwarze Strähne aus der Stirn, was ihn im Schlaf zufrieden brummen ließ, woraufhin ich leise giggeln musste. Wir lagen noch eine ganze Weile so da, bis ich das regelmäßige Summen vom Auto meiner Eltern in der Einfahrt hörte und Zayn sanft an der Schulter rüttelte. „Zayn... Zayn, wach auf! Komm schon, meine Eltern sind da.“ Er murrte leise und öffnete nur sehr, sehr langsam seine Augen. Total verschlafen sah er mich an: „Ich w-will noch schlafen... Bin so müde.“ Mit einem Seufzen fielen seine Augen wieder zu, öffneten sich jedoch schlagartig wieder, als man lautes Hundebellen vor dem Haus hörte. Grinsend und mit einem: „Guten Morgen!“, gab ich ihm einen Kuss auf die Backe und wand mich unter der Wolldecke hervor. Eilig drückte ich Zayn sein T-Shirt in die Hand und schlüpfte in meine Jogginghose, die dankenswerterweise über der Sessellehne hing... Ich hatte definitiv keine Lust auf die Kommentare meiner Mum und die komischen Blicke von meinem Dad, wenn sie herausfinden würden, dass Zayn und ich nebeneinander und er halbnackt geschlafen hatten. Mit dem Haargummi, dass an meinem Handgelenk hängte, band ich meine Haare zu einem unordentlichen Dutt hoch und zupfte den Pulli, den ich zum Schlafen getragen hatte, zurecht. Zayn derweil zog sich sein T-Shirt an und zupfte ein wenig an seinen Haaren herum, bis die Haustür aufgeschlossen wurde. Keine fünf Sekunden später, kam Toffee um die Ecke gerannt und sprang fröhlich bellend an mir hoch. Ich packte ihn und kuschelte ihn an mich, hielt ihm dabei jedoch die Schnauze zu, immerhin schlief oben immer noch Nick. Zusammen mit Ilona kamen nun auch meine Eltern ins Wohnzimmer und sahen Zayn und mich verwundert an, begrüßten uns dann aber ganz normal: „Guten Morgen, ihr beiden. Na wie war die Party?“ „Cool, aber auch ganz schön aufregend.“, antwortete ich ehrlich und meine Mum sah mich verwundert an. Zayn stand von der Couch auf und schien nicht ganz zu wissen, wie er sich verhalten sollte, bis meine Mum ihn anlächelte: „Ich wusste gar nicht, dass du heute hier schläfst.“ „War eigentlich auch nicht geplant...“, meinte Zayn und ich fügte erklärend hinzu: „Zayn fand es besser mich nicht allein zu lassen... gestern ist einiges passiert.“ Mein Dad runzelte besorgt die Stirn und fragte sofort nach was passiert sei, doch meine Mum unterbrach ihn: „Wie wärs wir bereden, dass bei einem schönen Frühstück? Ist doch schöner, als so im stehen.“ Ich und Zayn nickten begeistert, bis mir einfiel, dass Nick ja auch noch da war. „Ehm Mum? Wir haben aber noch einen Gast.“ Meine Eltern zogen beide die Augenbrauen hoch. „Nick ist hier...“, murmelte ich leise, wofür ich verwirrte Blicke erntete. „Welcher Ni- Moment mal, doch nicht etwa Josh kleiner Bruder oder?“ Ich nickte zaghaft und mein Dad sah mich wütend an, während ich förmlich sehen konnte, wie bei meiner Mum alle Alarmglocken ansprangen. „Öhm.. Wir gehen dann mal den Frühstückstisch decken?“, fragte ich unsicher und meine Mum nickte zögernd. Rasch packte ich Zayn am Arm und zog ihn mit in die Küche, wo wir begannen den Tisch zu denken. Mein Dad ging solange frische Brötchen holen und meine Mum zog sich um. Als mein Dad wieder da war und der Tisch fertig gedeckt war, ging ich nach oben um Nick zu wecken. Es dauerte eine Weile bis ich ihn wach bekommen hatte und auch dann war er nicht richtig fit. Mir tat das Herz richtig weh, als ich sah wie traurig er war. „Na komm, es gibt Frühstück. Meine Eltern und Zayn sind auch da.“ „Deine Eltern? Die hassen mich doch jetzt bestimmt, nach der Sache mit Josh.“ „Ach Quatsch! Du hast ja nie was falsch gemacht und jetzt komm mit runter. Du musst doch total Hunger haben.“ Er nickte und folgte mir langsam die Treppe hinunter. In der Küche saßen alle schon und starrten uns an, als wir hereinkamen. „Hey Nick.“, meinte Zayn und auch meine Eltern begrüßten ihn freundlich, er murmelte nur schüchtern zurück. Das Frühstück verlief schweigend und um wenigstens etwas zu reden, fragte ich irgendwann: „Wie wars bei euern Freunden?“ „Wirklich schön, wir haben zusammen gegrillt und haben uns den ganzen Abend unterhalten. War witzig.“ „Klingt spannend...“, meinte ich ironisch, was Nick doch tatsächlich ein Grinsen entlockte. „Nun erzählt doch mal, was gestern passiert ist.“, sagte mein Dad und sah uns alle nacheinander abwartend an. Nick verging das Grinsen wieder und er drückte sich tiefer in seinen Stuhl, während ich und Zayn einen besorgten Blick wechselten. „Na ja... also... Ihr dürft euch aber nicht gleich wieder Sorgen machen...“, stammelte ich herum und meine Mum seufzte leicht genervt, sie hasste es wenn man nicht auf den Punkt kam. „Der Abend war wirklich schön und dann hat es irgendwann geklingelt und Nick und... Josh standen vor der Tür.“ „Hab ichs doch geahnt...“, knurrte mein Dad und sah richtig angepisst aus, meine Mum dagegen ließ ihre Augen besorgt über das Pflaster, die Lippen und die blauen Flecke von Nick wandern. „Ihr Dad ist ausgerastet und da sie nicht wussten wo sonst hin, sind sie hierher gekommen. Wir haben uns um Nick gekümmert und Josh ist dann auch wieder gegangen.“ „Na zum Glück.“, schnaubte mein Dad und fing sich dafür einen bitterbösen Blick meiner Mum ein. Das Gespräch mit Josh ließ ich mal lieber dezent aus, das würde meine Eltern nur noch mehr aufregen... „Und wo ist Josh jetzt?“, fragte meine Mum und ich zuckte die Schultern: „Keine Ahnung.“ Von allen Seiten war ein kleines Seufzen zu hören und Nick sah traurig nach unten. „Wenn du willst kann ich ihn nachher mal anrufen, um zu fragen wie es ihm geht.“, meinte ich unsicher zu ihm und er nickte. „Kann ich Mira anrufen? Ich will sie fragen, was mit Dad ist und ob es allen gut geht, aber ich hab mein Handy zuhause liegen lassen.“ „Aber natürlich!“, nickte meine Mum: „Iss in Ruhe zu Ende und dann kannst du bei dir zuhause anrufen.“ „Danke.“, Nick sah meiner Mum in die Augen und lächelte sie schüchtern an. Dann lächelte er auch meinen Dad an und ich konnte sehen, wie meine Eltern ihn in ihr Herz schlossen. Trotz allem wunderte es mich, als mein Dad plötzlich vorschlug: „Wenn du willst, können wir deine Geschwister auch nachher abholen und was mit ihnen unternehmen.“ Zayn und ich sahen meinen Vater total überrascht an, meine Mum war total begeistert von diesem Vorschlag und Nick schien es gar nicht glauben zu wollen. Nachdem mein Dad mehrmals bezeugt hatte, dass er mit den Geschwistern erst in den Zoo und dann auch noch gerne ins Kino gehen würde, strahlten Nick und meine Mum um die Wette. Nick weil er sich für seine Familie freute und Mum, wohl wegen der Aussicht Kinder um sich herum zu haben. Zayn und ich sahen uns glücklich an, wer hätte auch gedacht, dass meine Eltern so reagieren würden? Wir räumten alle zusammen die Küche auf und dann ging Nick mit Mira telefonieren, die ihm berichtete, dass ihr Vater wütend abgehauen sei und sich seitdem nicht mehr gemeldet hätte. Genauso wenig wie Josh. Auch sie freute sich, dass meine Eltern gleich alle abholen würde um mit ihnen in den Zoo zu gehen. Ich hatte beschlossen lieber zuhause zu bleiben mit den Hunden. Irgendwann musste man schließlich auch mal Hausaufgaben machen... Eine Stunde nach dem Frühstück etwa, fuhren meine Eltern zusammen mit Nick los, dem ich noch einmal versprach Josh anzurufen. Kurz darauf verabschiedete sich auch Zayn von mir. Wir umarmten uns lange und ich murmelte ihm ins Ohr: „Danke für alles. Und tut mir wirklich leid, dass ich dich so angefaucht hab, das wollte ich nicht.“ „Wie oft willst du dich dafür noch entschuldigen?“, kicherte er und ich zuckte grinsend mit den Schultern. Ich wollte mich wieder von ihm lösen, doch anstatt mich loszulassen, drückten seine Arme mich noch enger gegen ihn und er vergrub das Gesicht in meinem Nacken, so blieben wir kurz, dann ließ er mich los. „Ruf mich heute Abend mal an.“, meinte er dann noch und verschwand, dann aus der Tür, ohne mir die Chance zu geben ihm zu antworten. Kopfschüttelnd sah ich ihm hinterher und ging dann die Treppe hoch in mein Zimmer, wo Ilona und Toffee auf meinem Bett lagen. Zusammen mit meinem Mathezeug und meinem Handy legte ich mich zu den beiden und schlug eines der Mathebücher auf. Während ich mit einer Hand mein Heft aufschlug, tippte ich mit der anderen eine Nachricht an Joshua: „Wo bist du? Nick macht sich Sorgen. Meld dich mal.“ Es fühlte sich komisch an. Wir hatten so lange keinen Kontakt mehr gehabt und jetzt auf einmal wieder so viel. Hätte Zayn mich damals nicht zum Shoppen geschleppt, wäre das wahrscheinlich alles nicht passiert... Wäre das vielleicht besser gewesen? Ich entschied mich für nein. Es war gut so wie es gekommen war, auch wenn es weh tat, dass Josh sozusagen wieder da war. Mit gerunzelter Stirn und der Zungenspitze in die Mundwinkel, begann ich die Aufgaben, die wir auf morgen aufhatten zu lösen. Die erste ging einfach und war schnell gemacht, für die zweite zog ich Google zu rate und zur dritten (und definitiv schwersten) kam ich schließlich nicht mehr. Mein Handy begann urplötzlich zu klingeln und ich zuckte bei dem ungewohnten und doch so vertrauten Klingelton zusammen. Just the way you are von Bruno Mars. Ich schnaubte ärgerlich auf. Warum hatte ich nie daran gedacht den Klingelton, den Josh mal bei mir für sich eingestellt hatte zu löschen? In die Zeit von damals zurückversetzt starrte ich den Bildschirm an, auf dem leuchtend verkündet wurde, dass mich Josh anrief. Leise sang ich die vertrauten Songzeilen mit:
Oh, her eyes, her eyes, make the stars look like they’re not shining.
Her hair, her hair falls perfectly without her trying.
She’s so beautiful and I tell her every day.
Yeah, I know, I know, when I compliment her, she won’t believe me.
And it’s so, it’s so sad to think that she don’t see what I see.
But every time she asks me: „Do I look okay?“ I say:
When I see your face, there’s not a thing, I would change.
´Cause you’re amazing just the way you are.
And when you smile, the whole world stops and stares for a while
´Cause girl you’re amazing just the way you are
Her lips, her lips I could kiss them all day, if she’d let me.
Her laugh, her lau....
Der Song brach unerwartet ab und der Bildschirm von meinem Handy wurde wieder schwarz. Ich fluchte leise. Ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich total vergessen hatte, abzunehmen. Eilig entsperrte ich mein Handy und klickte auf die Benachrichtigung, dass ich einen neuen Anruf hatte. Sofort startete mein Handy den Rückruf und ich biss mir nervös auf die Lippen, während ich wartete, dass Josh abnahm. „Laura?“ „Hey Josh...“, murmelte ich unsicher zurück und hängte gleich daran: „Wo bist du?“ „Ich hab die Nacht bei einem Freund verbracht und jetzt sind wir in der Innenstadt.“, gab er Auskunft und mir lief ein leichtes Kribbeln den Rücken hinunter bei seiner Stimme, die noch immer sehr müde klang. „Ach so okay... Nick hat sich Sorgen gemacht...“ „Wie geht es ihm? Kann ich mal mit ihm sprechen?“ „Nick geht’s gut. Aber nein, er ist mit meinen Eltern unterwegs. Sie holen die Kleinen ab und gehen dann in den Zoo oder so.“ Kurz war es still am anderen Ende, dann meinte Josh erstaunt: „Oh okay. Das ist wirklich nett von deinen Eltern. Sag ihnen Danke von mir.“ Ich zuckte die Schultern obwohl er das ja nicht sehen konnte und gab zurück: „Du weißt doch wie sind, wenn es um Kinder geht... Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist... Sie sind immer noch sauer wegen damals.“, meine Stimme war gegen Ende immer leiser geworden und ich bereute es bereits dieses Thema angeschnitten zu haben. Als Josh nun wieder sprach, klang er traurig: „Kann ich verstehen, ich hab mich damals wirklich wie der letzte Idiot verhalten... Weißt du manchmal stell ich mir vor, wie es jetzt so wäre, mit dir und einem Baby. Ich glaube wir wären gute Eltern gewesen.“ Geschockt schnappte ich nach Luft. Nie, wirklich hätte ich erwartet, so etwas von Josh zu hören! Mein Herz begann schnell zu wummern und mein Bauch krampfte sich zusammen. Wie oft wollte er die alten Wunden denn noch aufreißen? „Ich sollte vielleicht auflegen.“, hauchte ich und fluchte innerlich, da man meiner Stimme anhörte, dass ich kurz vorm Weinen war. „Nein! Bitte leg nicht auf!“ „Warum nicht?“, meine Stimme klang tränenerstickt. Wie konnten zwei Sätze von Josh nur so etwas bei mir auslösen? Wie schaffte er es mit wenigen Worten, mich in eine andere Welt zu versetzen in der wir glücklich waren? In der wir mit unserem Baby zusammen eine kleine glückliche Familie waren. Josh beantwortete meine Frage nicht, sondern fragte nun seinerseits: „Können wir uns treffen? Noch ein letztes mal alles bereden, bitte. Das mit gestern tut mir leid, ich hätte dich nicht so überfallen sollen und ich verspreche dir auch, heute reiß ich mich ernsthaft zusammen.“ Ich seufzte: „Was willst du denn bereden? Wir habens jetzt schon ein paar Mal versucht und am Ende war immer ich diejenige, die frustriert und traurig war. Ich hab keine Lust mehr Josh.“ „Bitte. Nur noch dieses eine Mal. Bitte Laura, tu mir den Gefallen.“ Ich musste schwer schlucken, da ich noch nie damit hatte umgehen können, wenn Josh mich angebettelt hatte. Das war doch alles einfach nicht fair! „Ist ja schon gut. Wann und wo?“, sagte ich traurig, aber irgendwie auch vorfreudig. Es verwirrte mich, dass ich bei dem Gedanken an Josh immer traurig wurde, aber gleichzeitig machte mein Herz auch einen kleinen Hüpfer, weil ich ihn heute noch sehen würde. „In zwei Stunden in dem Starbucks in der Nähe von deiner Schule?“ Seine Stimme klang erleichtert. „In Ordnung. Bis dann.“, murmelte ich noch und dann legte ich einfach auf. Mathe musste dann eben warten...
Und hier bin ich wieder :D und mal wieder nur mit einem halben Kapitel :/ aber mit seeehr seeehr viel Glück, kommt die zweite Hälfte noch in dieser Woche :) kommt ganz drauf an, ob die Lehrer es vielleicht doch mal gut mit uns meinen und uns nicht mit Hausaufgaben überschütten^^
njaaaa.... wünscht mir Glück ;)
xo laudeau :)
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They don't know about us
FanfictionJana, Theresa, Laura und Melissa wohnen in der Nähe von London und sind gerade im letzten Schuljahr. Durch den Freund von Melissa lernen sie One Direction kennen. Das bringt natürlich nicht nur schöne Dinge mit sich sondern auch viele Probleme und v...