Mädchenlogik und Jungspläne

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Zayn PoV

Zufrieden lag ich auf meinem Bett und schrieb mit Laura. Neben mir lag eine Flasche Wasser und eine Tüte Chips, die ich futterte, während ich mit Laura über alles mögliche redete. Ich hätte gerne mit ihr telefoniert, doch es ging nicht, weil sie bei Verwandten war und nicht reden konnte, wenigstens konnte sie schreiben... Ich schob mir Chips in den Mund, während ich auf eine Antwort wartete und drehte mich vom Bauch auf den Rücken. Im selben Moment in dem mir mein Handy brummend mitteilte, dass ich eine neue Nachricht hatte, klopfte es an meiner Zimmertür und ich fragte: „Ja?“, gleichzeitig tippte ich die Nachricht von Laura an. Louis kam zu mir und setzte sich auf mein Bett, während ich noch rasch meine Antwort tippte und sie versendete, dann sah ich Louis fragend an. „Kannst du mit mir wohin fahren?“ „Wohin?“, fragte ich zurück und Louis zögerte. Ich hob eine Augenbraue und dann meinte Louis: „Ich war gestern mit Harry bei Melli.“ Meine Augenbraue ging noch mehr in die Höhe und er erklärte rasch: „Harry wollte sich bei ihr entschuldigen und sie hat ihm auch gleich verziehen. Alles kein Problem, nur hat mich das gestern auf eine Idee gebracht.“ Misstrauisch sah ich ihn an und meinte: „Ich freu mich ja für Harry und Melli und Laura wird sich bestimmt auch freuen... Sie hatte nämlich ein schlechtes Gewissen, weil sie doch mit Harry geschlafen hatte, obwohl er Melli bedrängt hat und so. Aber das konnte sie ja nicht wissen und....“ „Zayn!“, unterbrach Louis mich scharf und sah mich belustigt an: „Wir reden gerade nicht über Laura, ja? Sondern über Melli, Harry und Chris.“ „Ich wollte es nur erwähnt haben...“, murmelte ich beleidigt, als mir auffiel was Louis da gesagt hatte: „Chris? Was hat Chris denn jetzt damit zu tun?“ „Ich weiß du bist noch sauer auf ihn, weil er damals so ausgerastet ist und Harry geschlagen hat, aber Melli hat gestern selbst gesagt, dass sie ihn noch liebt.“ „Und? Er ist trotzdem ein aggressives Arschloch!“, motzte ich heftig und sah gleichzeitig auf die neue Nachricht von Laura um ihr auch gleich zu antworten. „Mit wem schreibst du?“ „Laura.“, gab ich knapp zurück und Louis seufzte: „War ja klar...“ Böse blinzelte ich ihn an und schickte dann die Nachricht ab. Louis verdrehte die Augen und sprach weiter: „Melli hat auch gesagt, dass sie ihm eher nicht verzeihen kann, weil er so brutal geworden ist und alles. Aber ich denke es gibt noch ne gewisse Chance, wenn Chris und Harry sich versöhnen.“ „Warum sollten die beiden das tun? Sie hassen sich.“ „Ja, aber ich bin sicher sie würden es tun. Chris, weil er Melli liebt und sie zurückhaben will. Harry weil er sich in gewisser Weise für die Trennung verantwortlich macht und noch immer ein schlechtes Gewissen hat, weil er Melli immer so angemacht hat. Er denkt, er ist ihr das schuldig.“ Ich sah ihn stirnrunzelnd an und fuhr mir müde über die Augen. „Warum willst du überhaupt, dass die beiden sich versöhnen?“ Louis sah mir fest in die Augen und meinte bestimmt, ohne irgendwelche Zweifel übrig zu lassen: „Weil die beiden sich lieben! Und wenn ich daran denke, wie es wäre, wenn ich in einer ähnlichen Situation wäre und El nichts mehr von mir wissen wollen würde, wird mir schlecht. Allein vom Gedanke!“ Ich nickte langsam und bedächtig...: „Was macht dich so sicher, dass Chris Melli liebt? Immerhin hat er sie auch ziemlich grob behandelt und ich will nicht wissen, was passiert wäre, wenn er in das Zimmer zu den beiden hereingekommen wäre.“ Wieder antworte Louis mir mit fester und sicherer Stimme: „Denk doch mal daran, wie er sie immer angesehen hat. Er ist verrückt nach ihr. Außerdem will ich mit ihm reden.“ Fragend sah ich ihn an. „Na ja.... dafür brauche ich deine Hilfe. Ich will, dass du heute mit mir zu Chris fährst um mit ihm über Melli und Harry zu reden.“ Ich seufzte und ließ mich genervt stöhnend zurück in die Kissen fallen. „Warum ausgerechnet ich?“, jammerte ich und Louis antwortete: „Weil Liam mal wieder nicht da ist, ich nicht gleich mit Harry zu Chris will und man Niall nichts erzählen kann, ohne, dass es auch gleich Jana weiß. Bei dir vertraue ich darauf, dass du es vorerst niemandem erzählst.“ „Nimm doch El mit.“, nuschelte ich und las mir die neu eingetroffene Nachricht von Laura durch, dann antwortete ich, während Louis erklärte: „El muss fürs Studium lernen.“  „Ich hab aber keine Lust, zu Chris zu fahren.“, seufzte ich und richtete mich wieder auf. Louis sah mich böse an und meinte: „Ach komm schon. Allein will ich auch nicht fahren. Und außerdem stell dir doch mal Lauras Reaktion vor, wenn sie herausfindet, dass du geholfen hast, dass ihre Freundin wieder glücklich wird.“ Genervt sah ich ihn an. Es war unfair, dass er Laura jetzt ins Spiel brachte, doch leider hatte er genau damit ein entscheidendes Argument in den Raum geworfen, was er auch wusste, so zufrieden, wie er grinste. Ich gab ihm einen freundschaftlichen Schubs und meinte: „Ist ja gut. Ich fahr mit. Gib mir ne viertel Stunde, dann bin ich fertig.“ Louis umarmte mich stürmisch, rief: „Danke, du bist ein Schatz.“, und rannte aus meinem Zimmer. Kopfschüttelnd schlug ich die Tür zu und ging zu meinem Kleiderschrank, jedoch nicht ohne noch Laura wieder zu antworten. Ich zog meine Jogginghose und das Tank Top aus und schlüpfte in schwarze Jeans und mein Jimi Hendrix-Shirt. Dazu weiße Sneakers und meine Lederjacke. Rasch machte ich mich noch im Bad frisch und zupfte meine Haare in die Stirn und verwuschelte sie dann ein wenig. Zufrieden mit mir schnappte ich mir mein Handy und hopste die Treppen runter ins Wohnzimmer, wo Louis schon auf mich wartete. Während ich lief, schrieb Laura mir, dass sie nicht mehr schreiben konnte, weil es essen gab und ich verabschiedete mich von ihr und packte dann enttäuscht mein Handy weg. Als ich aufsah, bemerkte ich erstaunt, dass Niall und Jana da waren und auf der Couch saßen. „Hey Zayn.“, begrüßte sie mich und ich lächelte sie an: „Hey Jana. Na wie geht’s dir?“ Sie lachte leise auf: „Noch genauso gut, wie gestern Abend, als du Niall abgeholt hast.“ Ich musste ebenfalls leise lachen und dann fragte sie Louis und mich: „Wohin geht ihr?“ Ehe ich antworten konnte, meinte Louis: „Auf geheime Mission!“, gab ihr einen Schmatzer auf die Wange und zog mich dann mit aus dem Wohnzimmer, wobei ich den beiden noch gerade so zuwinken konnte. „Wer fährt?“, fragte er grinsend und ich gab grinsend zurück: „Ich! Ich bin der bessere Fahrer.“ „Gar nicht wahr!“ „Doch. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit von der Polizei angehalten zu werden, bei mir geringer als bei dir.“ „Pff...“, schnaubte Louis beleidigt, setzte sich dann aber auf den Beifahrersitz. Kichernd stieg ich ebenfalls ein und fuhr los, während Louis eine Adresse ins Navi tippte. „Woher hast du überhaupt Chris Adresse?“, fragte ich neugierig und Louis meinte grinsend: „Ich hab sie aus Jana gequetscht.“ „Ahnt sie dann nicht jetzt, wo wir hinfahren?“ „Gut möglich, aber ich denk mal, sie hält dicht.“ Ich nickte und folgte den Anweisungen des Navis. Nach einer Weile kündigte die kühle Frauenstimme an: „Sie haben ihr Ziel erreicht. Das Ziel liegt rechts.“ Gleichzeitig sahen Louis und ich nach rechts. Ein großes, weißes Haus trug die Hausnummer, die Jana uns gegeben hatte und ich glitt elegant in eine Parklücke. Ich schaltete den Wagen aus und sah Louis noch einmal an. Er nickte mir aufmunternd zu und dann stiegen wir aus dem Wagen. Langsam gingen wir zur Haustür und ich klingelte zögerlich. „Hoffentlich ist er da...“, murmelte ich leise und 30 Sekunden später, wurde die Haustür geöffnet und ein großgewachsener junger Mann mit braunen Haaren öffnete uns. Ich sah ihm an, dass er uns erkannte, allerdings schien er auch zu wissen, in welchem Bezug wir zu Chris standen, denn er stellte sich fast schon schützend in die Tür und fragte mit einem unfreundlichen Unterton in der Stimme: „Kann ich euch helfen?“ Er konnte nicht viel älter sein, als wir, wenn er überhaupt älter als Louis war, trotzdem kam er mir ziemlich erwachsen vor. Louis schien das nicht im mindesten zu beeindrucken: Er trat vor reichte dem Mann seine Hand und meinte freundlich: „Hey, ich bin Louis. Ist Chris da? Wir würden gerne mit ihm reden.“ „Tobi.“, stellte der Mann sich vor: „Chris großer Bruder... Was wollt ihr von ihm?“ „Mit ihm über Melli reden.“, brachte nun auch ich mich ins Gespräch ein und reichte Tobi meine Hand. „Ich bin Zayn.“ Er nickte mir zu und schien zu überlegen ob er uns reinlassen sollte, während wir ihn freundlich lächelnd ansahen und abwarteten. Irgendwann zuckte er die Schultern: „Kommt rein. Ihr könnt im Wohnzimmer warten, ich hole Chris.“ Wir bedankten uns und folgten ihm in ein gemütliches, ordentliches Wohnzimmer, während Tobi verschwand und etwa fünf Minuten später wieder mit einem müde aussehenden Chris wiederkam. Chris Gesicht wirkte eingefallen und unter seine Augen lagen tiefe Schatten, als er sich zu uns setzte und uns recht feindselig ansah. Mir entging nicht, dass Tobi an der Tür stehenblieb und uns misstrauisch beobachtete. „Was wollt ihr?“, schnauzte Chris und ich hätte ihn am liebsten angemotzt, er solle einen anderen Ton anschlagen, wenn er mit mir sprach, doch Louis warnender Blick hielt mich davon ab. „Wir wollen nur mit dir reden.“ „Und wenn ich nicht mit euch reden will?“, fragte Chris, wie ein kleines Kind und selbst Tobi im Hintergrund verdrehte die Augen. „Es ist nur zu deinem Besten.“, meinte Louis sanft, doch Chris bockte weiterhin: „Ihr seid ja wohl die letzten, die beurteilen könnt, was das Beste für mich ist.“ Mir platzte der Kragen: Ich hatte jetzt definitiv keine Lust mich mit diesem Idioten rumzustreiten. „Meine Güte entweder du hörst uns jetzt zu und beurteilst dann oder du hörst uns nicht zu und wir gehen wieder. Jetzt mach kein Drama draus, Junge.“, fauchte ich ungeduldig und Chris sah mich erstaunt an. Louis stieß mich böse mit dem Ellenbogen in die Seite und auch Tobi sah mich warnend, wenn auch leicht amüsiert an. Chris bedeutete uns mit einer Handbewegung, dass wir anfangen sollten zu reden und ich warf Louis einen triumphierenden Blick zu. Der schnaubte leise und begann dann mit freundlicher Stimme: „Wie du dir vielleicht denken kannst, geht es um Melli... Und in gewisser Hinsicht auch um Harry.“ Die beiden Brüder sahen uns misstrauisch aber auch neugierig an und Louis redete weiter: „Ich war gestern mit Harry bei Melli, weil er sich für sein Verhalten damals entschuldigen wollte, sie hat ihm verziehen. Dabei haben wir auch über dich und eure Beziehung geredet.“ Chris zog eine Augenbraue hoch und ich deutete Louis an, schneller zu reden, denn Chris sah so aus, als wolle er uns jeden Moment wieder rauswerfen. „Nun ja...“, haspelte Louis: „Dieses Gespräch gestern hat mich auf eine Idee gebracht, nur bevor ich sie dir erzähle, müsste ich etwas wissen... Und zwar du und Melli, also ich meine hast du noch... empfindest...“, er brach ab und ich brachte entnervt seinen Satz zu Ende: „Was er wissen will, ist, ob du sie noch liebst und die Beziehung gerne retten würdest.“ Chris klappte der Mund auf und er schien nicht ganz zu wissen, was er sagen sollte. Tobi derweil kam langsam auf uns zu und setzte sich neugierig neben Chris. Wir alle drei sahen Chris neugierig an, dieser jedoch schien mit seinen Gedanken schon ganz woanders sein. Ich wollte gerade nochmal fragen, als er plötzlich meinte: „Natürlich würde ich die Beziehung gerne retten, ich liebe Melli und was ich getan habe, tut mir unfassbar leid. Aber was wollt ihr denn jetzt? Und was für eine Idee?“ Louis begann zu strahlen und er beugte sich vertraulich vor um begeistert zu plappern: „Also hör zu. Ich hab gestern, wie gesagt, mit Melli geredet und dabei hat sie ganz offen gesagt, dass sie dich immer noch sehr liebt“ „Wirklich?“, in Chris Augen leuchtete so etwas wie Hoffnung auf, während Tobi misstrauisch eine Augenbraue hob. Ich nickte bestätigend und Louis meinte: „Jap, wirklich. Aber sie hat auch gesagt, dass sie nicht mehr mit dir zusammen sein will, weil du so aggressiv geworden bist. Aber ich habe eine Idee, wie sie ihre Meinung doch noch ändern könnte.“ Seufzend sah Chris ihn an: „Komm zum Punkt. Was ist denn nun deine Idee?“ Louis setzte sich aufrecht hin und plusterte sich ein wenig auf, dann verkündete er grinsend: „Eigentlich ist es ganz einfach. Zuerst einmal solltest du dich mit Harry versöhnen um deinen guten Willen zu zeigen. Ihr solltet euch beide beieinander entschuldigen, Harry wäre einverstanden damit. Dann bringen wir Melli irgendwie dazu, sich mit dir zu treffen. Bei diesem Treffen ist auch Harry, zumindest am Anfang, anwesend und ihr beweist ihr, dass ihr euch versöhnt habt, dann können du und Melli reden, dabei entschuldigst du dich natürlich und bittest sie, dir noch eine Chance zu geben. Nicht, dass ihr gleich wieder zusammenkommt, sondern dass sie sich mit dir trifft und merken kann, dass du immer noch der gleiche alte Chris bist und diese Aggressivität nur eine Phase war, die du überwunden hast.“ Stolz sah Louis uns an und ich verdrehte ein wenig die Augen. Tobi sah Louis an, als würde er sich fragen, ob er nicht vielleicht in der Irrenanstalt anrufen sollte und Chris legte nachdenklich den Kopf schief: „Denkst du wirklich sie kann mir verzeihen?“ „Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass sie dich liebt und dich vermisst. Du solltest es zumindest versuchen.“ Chris nickte langsam und bedächtig, dann meinte er: „Wenn es mir hilft, mich mit Melli zu versöhnen, bin ich gerne bereit mich bei Harry zu entschuldigen. Vorausgesetzt er verspricht mir Melli nicht mehr anzubaggern und erst recht sie nicht zu küssen.“ „Ich bin sicher, damit wird er kein Problem haben.“, meinte ich lächelnd und Chris lächelte unsicher aber mit einer gewissen Hoffnung in den Augen zurück. Eine Zeit lang saß er still da und schien völlig in Gedanken versunken, bis er plötzlich fragte: „Warum wollt ihr mir überhaupt helfen?“ Ich zuckte mit den Schultern, denn ich wollte ihm nun wirklich nicht auf die Nase binden, dass ich es vor allem tat um vor Laura gut dazustehen. Louis dagegen antwortete richtig: „Weil ich dich und Melli mag und weil man merkt, dass ihr euch liebt. Würde mir so etwas mit El passieren, würde ich mir auch wünschen, dass mir jemand hilft und mich unterstützt.“ Chris lächelte ihn erstaunt aber dankbar an und Tobi hatte wohl beschlossen seine Beschützerrolle aufzugeben und ging ohne ein weiteres Wort aber mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen aus dem Zimmer. „Jetzt bräuchten wir nur noch einen Plan, wie wir Melli überzeugen mit dir zu reden. Es sollte etwas sein, was sie beeindruckt und an eure gute Zeiten erinnert.“ Wir alle sahen relativ ratlos drein und machten eine Weile nichts, wie ruhig dazusitzen und zu überlegen. Das Ganze ging solange, bis Louis Augen aufleuchteten und er uns begeistert ansah. „Ich hab eine Idee. Eine grandiose Idee.“, meinte er begeistert und ich zog beide Augenbrauen hoch, Chris sah ihn fragend an: „Und was für eine?“ Louis kicherte: „Verrat ich nicht. Ich muss sie erst noch ausarbeiten. Außerdem muss ich das Ganze mit den Mädels besprechen, immerhin kennen sie Melli am besten.“ „Ich kenn Melli auch gut.“, versetze Chris beleidigt, doch Louis sah ihn besserwisserisch an: „Du kennst sie vielleicht gut. Aber glaub mir Mädchen erzählen ihre geheimsten Wünsche und romantischen Vorstellungen immer ihren Freundinnen. In der Hoffnung, dass sie irgendwann einmal real werden.“ Chris und ich sahen ihn beide zweifelnd an und er meinte: „Ist wirklich so. Mädchen erzählen ihrem Freund so was nicht, weil sie wollen, dass er von selbst auf so romantische Ideen kommt. Aber weil sie nun mal gerne schnattern, erzählen sie diesen ganzen Quatsch ihren besten Freundinnen.“ „Mädchenlogik...“, warf ich brummend und kopfschüttelnd ein, doch Louis sprach weiter: „Wenn man als Junge nun das Glück hat, dass die beste Freundin eines Mädchens einen mag und hilfsbereit ist, dann kann es passieren, dass sie freiwillig zu einem kommt und ausplaudert, was die Freundin sich wünscht. Als Freund kann man sich dann danach richten und süße Überraschungen planen, bei denen die Freundin vor Glück ausrastet.“ „Klingt so als sprichst du aus Erfahrung...“, meinte Chris und Louis lachte: „Ich sage nur eins: Von allein wäre ich nie auf diese ganzen kitschigen Überraschungen für El gekommen.“ Unwillkürlich lachte ich, war jedoch bei Louis Blick wieder still, denn er wollte weiterreden: „Manchmal sind die besten Freundin auch nicht ganz so redefreudig und man muss ihnen all die geheimen Träume, Wünsche und so weiter aus der Nase ziehen, aber bei einem kann man sich sicher sein: Wenn man es geschickt anstellt, erfährt man alles was man wissen muss. Und genau das werden wir ausnutzen. Besser gesagt ich... Wenn ich mit Jana, Tete und Laura fertig bin, weiß ich alles um das große Liebes-Comeback zu planen!“ Chris und ich sahen uns stirnrunzelnd an und schienen wohl beide zu denken, dass Louis mal wieder ein wenig übertrieb. Ich verdrehte die Augen, was Chris leise kichern ließ, doch Louis hörte es zum Glück nicht... Er war völlig in seine Fantasiewelt eingetaucht und sah sich höchstwahrscheinlich gerade als so eine Art Mädchenflüsterer alias weißer Ritter alias Armor mit Pfeil und Bogen. „Wir lassen ihn einfach machen...“, murmelte ich Chris zu und der nickte schulterzuckend. Dann lachten wir beide los und ich wusste, ich hatte ihm verziehen. Vielleicht war er ja doch gar kein so schlechter Kerl...

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