Zayn und ich schlenderten durch die Passage und guckten uns noch ein wenig um. Doch plötzlich grinste er und zog mich in einen edlen Laden, dessen Eingang schon ‚teuer’ schrie. Ich wollte protestieren, doch Zayn brachte mich mit einem Blick zum Schweigen und winkte eine der Verkäuferinnen herbei. Diese kam sofort mit einem freundlichen Lächeln herbeigeeilt und fragte mit einer unangenehm hohen Stimme: „Wie kann ich ihnen helfen?“ Dabei klackerte sie mit ihren künstlichen Fingernägeln, drückte ihre (wahrscheinlich auch künstlichen) Brüste nach vorne und warf ihre blonden Haare so über die Schulter, dass man die (höchstwahrscheinlich ziemlich) teuren Ohrringe sehen konnte. Genervt verdrehte ich die Augen.. Wie ich diese gekünstelten Möchtegerntussis hasste. Zayn schien das alles gar nicht zu bemerken und sagte locker: „Wir suchen Abendkleider.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an: Seit wann das denn? Die Tussi nickte höchst erfreut, zumindest tat sie so, und fragte dann weiter: „Haben sie an etwas bestimmtes gedacht?“ Dabei warf sie mir einen abschätzenden Blick zu, bei dem ich ihr am liebsten die Zunge rausgestreckt hätte. Auch Zayn sah mich prüfend an und antwortete dann freundlich: „Nein nicht wirklich. Aber es sollte schon etwas edler sein.“ Wieder ein Nicken der Tussi und eine weitere Frage: „Also eher länger oder doch kürzer?“ Mein Gott konnte die uns nicht einfach ein paar Kleider zeigen?! Schnell sagte ich: „Kürzer!“ Doch Zayn sagte gleichzeitig: „Länger!“ Wir sahen uns an und lachten dann, was die Tussi etwas pikiert dreinblicken ließ. Dann bedeutete sie uns ihr zu folgen. Brav und noch immer lachend dackelten wir ihr hinterher in eine Abteilung in der überall Kleider ausgehängt waren. Einige waren ja echt wunderschön aber bei anderen musste man sich ernsthaft fragen, ob der Designer nicht auf Drogen war, als er sie entworfen hat... Eine zweite Verkäuferin kam auf uns zugewackelt. Ich seufzte leise: Die war genau wie die erste... Das konnte ja was werden... Die erste Tussi informierte die zweite Tussi über unsere Wünsche und schon machte Tussi Zwei sich auf die Suche nach Kleidern, während Tussi Eins uns einige ihrer ‚schönsten’ Ausstellungsstücke zeigte... Nicht nur der Designer war hier auf Drogen... sondern auch die Verkäuferinnen. Was ist an langen rosa Kleidern mit gefühlten hundert Schleifchen hübsch?! Aber zum Glück schienen die Sachen Zayn auch nicht so zu gefallen und so zog er uns auf einige andere Kleider zu, die alle wesentlich besser aussahen. Wir suchten zusammen mit Tussi Eins einige in meiner Größe heraus und dann gingen wir zusammen mit Tussi Zwei, die mit einen Haufen Kleider zurückgekommen war, zu einer Umkleide. Seufzend ließ ich mich von den beiden Weibern hineinführen und in eins der Kleider quetschen, während Zayn draußen wartete. Nur noch schwer Luft bekommend watschelte ich in einen langen gelben Alptraum gefesselt wieder raus und sah Zayn hilflos an. Dieser hatte nichts besseres zu tun als laut loszuprusten und den dauergrinsenden Verkäuferinnen zu sagen, dass dieses Kleid wohl nicht das richtige war. Diese strahlten ihn nur weiter künstlich an und halfen mir dann in das nächste Kleid. Es war bodenlang, korallfarben, hatte einen großen Ausschnitt und der Stoff umspielte locker meinen Körper. Es sah gar nicht mal so schlecht aus. Wieder präsentierte ich mich Zayn und auch er fand es ganz hübsch. Ich drehte mich noch ein paar Mal, dann zog ich es wieder aus und die Verkäuferinnen hängten es auf eine separate Stange. Die nächsten drei Kleider, fand ich dann wieder schrecklich. Und das danach fand Zayn schrecklich. Es war eins der wenigen kurzen und schlicht schwarz mit einem ‚Gürtel’ aus dunklen Pailletten. Ihm zuliebe ließ ich es mir nicht weglegen. Bei dem nächsten Kleid stockte mir ein wenig der Atem, als ich mich darin im Spiegel sah. Die leuchtend blaue Farbe ließ meine Haut förmlich strahlen und das Kleid schien sich perfekt an meinen Körper zu schmiegen. Es war trägerlos, bis knapp unter meinem Po enganliegend und warf dabei nur einige künstlerische Falten. Dann ging es in bauschigen, wunderschönen Bahnen bis auf den Boden. Mein dunkles Haar fiel mir auf die weißen Schultern und meine Augen glänzten begeistert als ich wieder zu Zayn hinausging. Er riss die Augen auf und sah mich bewundernd an. „Wow! Laura du siehst fantastisch aus.“ Ich lächelte geschmeichelt und drehte mich ein paar Mal für ihn, was ihn zum Lachen brachte. Auch wenn das Kleid noch so schön war, es war auch viel zu teuer und das sagte ich auch: „Es mag ja fantastisch aussehen, aber glaub mir der Preis ist alles andere als fantastisch...“ Er runzelte die Stirn und kam auf mich zu. Vorsichtig griff er nach dem Preisschild, das zwischen meinen Schulterblättern baumelte. Ich merkte, wie er kurz zögerte, doch dann sagte er fest entschlossen: „Ist mir egal! Du siehst wunderbar aus und ich werde dir das Kleid kaufen! Ich hab eh zu viel Geld...“ „Zayn! Das ist wirklich lieb von dir, aber das kann ich nicht annehmen. Du hast mir schon so viel gekauft, es reicht. Ich hab schon ein schlechtes Gewissen und das Kleid wäre jetzt echt zu viel!“, protestierte ich. Er sah mich mit seinem süßesten Blick an und sagte: „Ach komm schon! Ich will es dir unbedingt kaufen... Du siehst wunderschön aus und der Preis ist nicht zu hoch.“ Bettelnd sah er mich an, doch ich blieb stur: „Nein... Ich find das Kleid zwar auch schön und ich weiß, dass du es nur lieb meinst, aber es reicht jetzt auch mal. Außerdem wann sollte ich das Kleid bitteschön anziehen?“ Er seufzte und zuckte traurig mit den Schultern. Ich umarmte ihn kurz und gab ihm einen zarten Kuss auf die Wange, dann murmelte: „Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Es ist nur ein Kleid Zayn.“ Wieder zuckte er mit den Schultern, aber dann meinte er schon wieder etwas fröhlicher: „Na gut... Dann kaufen wir es halt nicht... Aber dann geh weiter anprobieren... Ich will dir unbedingt ein Kleid kaufen. Und jetzt keine Widerrede mehr!“ Lachend drehte ich mich um und knallte beinahe in Tussi Eins, die wahrscheinlich die ganze Zeit interessiert zugehört hatte. Genervt drückte ich mich an ihrem Kunstbusen vorbei zur Umkleide. Ich hatte noch vier Kleider, die ich anprobieren wollte. Zwei lange und zwei kurze. Zuerst zog ich die beiden langen an, doch keines von ihnen gefiel uns wirklich. Also probierte ich eines der Kurzen an. Er war in einem hübschen Smaragdgrün und betonte meine Augen. Dazu waren vorne in Brustbereich silberne Verzierungen. Ich mochte das Kleid, doch Zayn gefiel es nicht wirklich. Trotzdem ließen wir es für uns weglegen und so schlüpfte ich etwas müde ins letzte Kleid. Es war ein dunkelrotes Bustierkleid, das mir bis zu den Knien ging und nur bis knapp unter meinem Busen enganliegend war und ihn so betonte. Eine schlichte schwarze Schleife bildete den Übergang zu dem locker herunterfallenden Rock aus Chiffon und Organza. Als ich mich so Zayn zeigte, war er total begeistert und auch mir gefiel das Kleid sehr gut. Letztlich entschlossen wir uns dann nur das letzte Kleid und das lange korallfarbene zu nehmen. Ich war ja dafür gewesen nur eins zu nehmen, doch Zayn wollte mir unbedingt beide kaufen und da die beiden zusammen nicht sooo teuer waren (nicht einmal halb so teuer wie das blaue) stimmte ich ihm schließlich, wenn auch nörgelnd, zu. Tussi Zwei verabschiedete uns mit einem viel zu verzerrten Lächeln, als das es noch echt wirken konnte und Tussi Eins führte uns mit einem schon lang genervt festgefrorenen Lächeln zur Kasse. Während Zayn bezahlte und die Kleider vorsichtig eingepackt wurden, gähnte ich immer wieder müde und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Es war schon abends und der Tag war nicht nur körperlich sondern auch seelisch anstrengend für mich gewesen und so bat ich Zayn zu mir nachhause zu fahren. Auch er war erschöpft und so musste ich noch nicht mal versuchen ihn zu überreden. Eilig gingen wir unsere Tüten von den Schließfächern holen und schleppten diese dann zu seinem Auto. Nachdem wir mit einiger Mühe alles verstaut hatten, ließen wir uns müde in die Sitze fallen und fuhren los. Zuerst schwiegen wir nur und lauschten der Musik im Radio, doch irgendwann legte ich sacht meine Hand auf seine, die auf dem Schaltknüppel lag. Zärtlich streichelte ich mit dem Daumen über seinen Handrücken und murmelte dann: „Danke Zayn... Danke für alles. Und damit meine ich nicht nur die Klamotten.“ Er lächelte und antwortete dann: „Du musst dich nicht bedanken, ich hab es gern gemacht.“ „Ich will mich aber bedanken...“ Wir grinsten beide und dann sagte er fast kaum hörbar: „Dafür sind Freunde doch da.“ Wieder streichelte ich seine Hand vorsichtig und fragte dann plötzlich ein wenig schüchtern: „Beste Freunde?“ Kurz wandte er seinen Blick von der Straße ab um mich anzustrahlen und fest zu sagen: „Beste Freunde!“ Ich lachte leise und er sah wieder auf die Straße. Ich beugte mich zu ihm und gab ihm mal wieder einen sanften Kuss auf die Wange. Er grinste noch breiter und drückte meine Hand. Zufrieden machte ich es mir in meinem Sitz bequem und betrachtete die in der langsam kommenden Dämmerung aufleuchtende Stadt. Wie ich London liebte... Bald darauf hielten wir vor dem Haus meiner Familie. Als ich die dunklen Fenster sah (meine Eltern waren mit meiner Tante und ihrem Mann essen) fragte ich Zayn zögernd: „Bleibst du noch ein wenig bei mir? Meine Eltern sind nicht da und ich hab eigentlich keine Lust jetzt alleine zu sein.“ Er schien sich über die Einladung zu freuen und sagte fröhlich zu. Jetzt schon wieder bedeutend glücklicher sprang ich aus dem Auto und schloss die Haustüre auf. Danach half ich Zayn die Einkaufstüten in mein Zimmer zu tragen. Er setzte sie ab und sah sich neugierig um. Mein Zimmer war nicht so groß wie seins, doch es war gemütlich und ich liebte es. Die Wände waren rot und cremefarben gestrichen, meine Möbel teilweise schwarz und teilweise aus einem hübschen Nussholz. Ich hatte eine Wohnwand mit einem großen Fernseher und einer Musikanlage, einen Schreibtisch der direkt am Fenster stand, ein großes Bücherregal, vollgestopft mit den verschiedensten Büchern und gegenüber von der Wohnwand mein herrlich großes, gemütliches Bett. In einer Ecke fuhren Kuscheltiere herum, an den Wänden hingen Bilder von mir, meiner Familie und Freunden und überall waren kleine Erinnerungsstücke verteilt. Eine Tür führte zu meinem Badezimmer, eine weitere zu meinem begehbaren Kleiderschrank (aber nicht so einer wie in Sex and the City... so ein ganz kleiner schmaler mit Wänden und Regalen aus Holz und vollgestopft bis an den Rand) „Gefällts dir?“, fragte ich Zayn leicht errötend. Das ganze erinnerte mich daran, als ich sein Zimmer gesehen hatte.... Er nickte begeistert und meinte: „Du hasts hier richtig gemütlich. Ich liebe es!“ Ich lachte erleichtert und ging dann wieder in die Küche hinunter um zum einen Toffee und Ilona aus der Hundehütte/ Zwinger im Garten zu holen und uns etwas zum trinken und knabbern zu holen. Als ich wieder in mein Zimmer kam, hatte Zayn es sich auf meinem Bett gemütlich gemacht. Toffee und Ilona sprangen sofort zu ihm und begrüßten ihn ausgiebig. Offensichtlich erinnerten sie sich an ihn. Ich grinste und fragte: „Wollen wir eine DVD schauen?“ Dabei deutete ich auf meinen Fernseher. Er nickte begeistert und ich öffnete eine der Schubladen der Wohnwand. Zayn kam zu mir und zusammen entschieden wir uns für den Film ‚the girl next door’ eine Komödie über einen Pornostar und einen schüchternen Jungen von der Highschool, die sich ineinander verlieben. Wir kuschelten uns zusammen mit den Hunden aufs Bett und knabberten gemütlich die Chips. Zayn hatte Toffee auf dem Schoss. Ich lag dicht neben ihm und neben mir hatte Ilona sich ausgestreckt. Irgendwann wurde ich zu müde um mich einfach nur am Kopfteil meines Bettes anzulehnen und so rutschte ich weiter runter, legte meinen Kopf auf Zayns Brust ab und streichelte Toffee in seinem Schoss. Zayn wand seinen Arm unter mir hervor und legte ihn zögernd um mich. Ich spürte das Vibrieren seines Brustkorbes, als er zufrieden brummte und lächelte stumm vor mich hin. Eine Zeit lang lagen wir einfach nur so beieinander und genossen den Film, als eine Szene kam, die auf einer Pornomesse in Vegas spielte. Da sagte Zayn plötzlich: „So was find ich richtig beschissen!“ Fragend sah ich zu ihm hoch. Er bemerkte meinen Blick und erklärte: „Na ja, wie diese Frauen sich aufführen. Sie tuen so, als hätten sie auch Gefallen daran und verkaufen letztlich doch nur ihren Körper.“ Ich begann zu grinsen und Zayn sah mich unsicher an. Leise lachend sagte ich: „Ich weiß ich wiederhole mich, aber Zayn Malik du bist alles, aber sicher kein Bad Boy!“ Auch er lachte jetzt und wuschelte mir durchs Haar. „Verrats keinem. Ist immerhin mein Image.“ „Ohh macht der kleine Zayn sich Sorgen um sein Image?“ Er schnaubte: „Ob dus glaubst oder nicht, es ist gar nicht so leicht die Fans zufriedenzustellen und dabei auch immer noch interessant zu sein....“ Ich kicherte und meinte mit Schmollmündchen: „Eine Runde Mitleid für den armen, kleinen Zayn...“ Dann kniff ich ihm in die Wange und grinste: „Nicht!“ Er schüttelte den Kopf, dann zwickte er mich in die Seiten und lachte: „Phü... Du bist ganz schön frech weißt du das?“ „Ich hab halt ein gutes Vorbild...“, dabei sah ich ihn vielsagend an. Wir lachten wieder beide, dann konzentrierten wir uns wieder auf den Film. Wir bewegten uns erst wieder, als der Abspann lief. Wir richteten uns auf, streckten uns und gähnten beide müde. Dann saßen wir uns lächelnd gegenüber und keiner schien so Recht zu wissen, was er machen soll. Schließlich sagte Zayn: „Ich glaub ich geh mal besser...“ Ich zog eine Schnute, nickte aber und stand langsam auf. Auch er erhob sich und nahm sich seine Jacke, dann streichelte er noch einmal die Hunde. Irgendwie traurig, dass der Tag schon vorbei war, ging ich hinter ihm die Treppe hinunter. Unten schlüpfte er in seine Schuhe und drehte sich dann zu mir. Darauf hatte ich nur gewartet und warf mich dann auch direkt in seine Arme. Ich schlang die Arme um seinen Nacken und presste mich eng an ihn. Er fing mich etwas überrascht auf und drückte mich dann fest an sich. So eng umschlungen standen wir bestimmt fünf Minuten, dann murmelte ich: „Ich will gar nicht, dass du gehst... Der Tag war so schön!“ Er lachte leise und flüsterte mir dann ins Ohr: „Ich fand ihn auch wunderschön.... Ich will eigentlich auch gar nicht gehen... Aber wir müssen morgen beide früh raus und außerdem sehen wir uns ja schon am Freitag wieder.“ Seufzend nickte ich und wisperte zurück: „Du darfst trotzdem nur gehen, wenn du mir verspricht, dass wir morgen telefonieren.“ Er lachte leise und meinte fest: „Versprochen!“ Fröhlich grinsend löste ich mich ein wenig von ihm um ihm in die Augen sehen zu können. „Nochmal danke Zayn. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß... Nicht mal an dem Wochenende als wir alle was zusammen gemacht haben.“ „Ich auch nicht... Aber bitte hör auf dich andauernd zu bedanken. Ich hab all das gern getan!“ Er zwinkerte mir zu und wir lächelten uns an. Ich sah in seine perfekten braunen Augen, wie sie warm und weich in meine blickten. Dankbar einen so wunderbaren Freund gefunden zu haben, lächelte ich: „Bis morgen bester Freund...“ Er legte den Kopf in den Nacken und ließ ein fröhliches Lachen hören, ehe er wieder zu mir sah und mir dann einen zärtlichen Kuss erst auf die Stirn und dann auf beide Wangen gab. „Bis morgen beste Freundin...“ Jetzt war ich diejenige die laut lachte. Dann drückte ich ihm einen Schmatzer auf die Wange, löste meine Hände in seinem Nacken und ging mit ihm zur Haustür. Ich sah ihm nach wie er zu seinem Auto lief und wie er mir noch einmal winkte, ehe er einstieg und den Wagen startete. Nachdem der Wagen aus meinem Sichtfeld verschwunden war, schloss ich die Haustür wieder und ging hoch in mein Zimmer. Toffe und Ilona lagen immer noch beide auf meinem Bett und dösten vor sich hin. Kopfschüttelnd aber grinsend, machte ich zuerst den Fernseher aus, danach öffnete ich die Tür zu meinem Kleiderschrank weit und trug alle Tüte hinein. Gemütlich schnitt ich überall die Preisschilder ab und räumte alles weg. Vorsichtig nahm ich auch die beiden Kleider und hängte sie in Schutzfolien eingepackt auf. Als ich fertig war, zog ich mich rasch um. Meine Klamotten flogen in den Wäschekorb und ich schlüpfte in meine Jogginghose und ein weites, schlabbriges T-Shirt, das aus Thailand stammte und das ich abgöttisch liebte. Eigentlich gehörte es ja meinem Dad, aber ich hatte es ihm heimlich gemopst ^.^. Noch rasch schminkte ich mich ab, putzte mir die Zähne und machte mir einen unordentlichen Dutt, dann schmiss ich mich zu meinen beiden kleinen Racker aufs Bett. Ich stand jedoch direkt wieder auf, machte das große Licht aus und machte dafür eine kleine Stehlampe an, die ein angenehmes, gedämpftes Licht machte. Dann legte ich noch rasch eine meiner Lieblings-CDs ein: Nino de Angelo – Un momento italiano Wieder legte ich mich zu Ilona und Toffee ins Bett. Wie ich diese Musik liebte... noch etwas das ich anscheinend von meiner Mum mitbekommen habe.... Bei einer mehrstündigen Fahrt nach Manchester, wo wir meine Großtante besuchen wollten, hatten wir die ganze Zeit diese CD gehört und laut mitgesungen... Meine Dad wäre verrückt geworden, aber er war (leider) nicht dabei ;D Auch jetzt formte ich mit den Lippen die Worte und kuschelte mich glücklich und zufrieden an Ilona und Toffee. Mehr im Unterbewusstsein nahm ich bei Lied sieben wahr, wie mein Handy auf meinem Nachttisch vibrierte und aufleuchtete. Nur murrend erhob ich mich und langte nach meinem Handy. Wer wagte es meine Ekstase zu stören?! -.- Müde blinzelnd versuchte ich meinen Blick scharf zu kriegen, während meine Finger schon automatisch die Wischbewegung machten und dann den Code eingaben um mein Handy zu entsperren. Als ich endlich lesen konnte, wünschte ich mir, ich hätte es gelassen. Meine Ohren begannen zu piepsen, mein Mund wurde trocken und ich hatte das Gefühl brechen zu müssen. Schwer atmend richtete ich mich auf und starrte geschockt auf mein Handy. Die Tränen begannen mir heiß über die Wangen zu laufen und ich merkte nur vernebelt, dass Toffee und Ilona mich besorgt anstupsten und leise winselten. Wieder und wieder las ich die Worte, die Joshua mir geschrieben hatte: „Hey... Mira hat mir erzählt, dass sie dich getroffen hat. Vielleicht sollten wir mal reden. Bitte lösch diese SMS nicht und meld dich bei mir. Ich weiß du hasst mich, aber glaub mir : Es tut mir leid!! Hast du morgen Zeit? Bitte Laura... Es ist wichtig! Tut mir leid und bitte meld dich... xo Josh“ Verzweifelt schnappte ich nach Luft. Ein halbes Jahr! Fast ein halbes Jahr kein Wort, absolut kein Kontakt und jetzt das! Fest biss ich mir in die Hand um nicht laut zu schreien... Wie konnte er mir das nur antun?! Warum jetzt? Warum so? Endlich ging es wieder mit mir bergauf, endlich konnte ich dank Zayn wieder lachen und nicht nur das! Nein ich vertraute den Jungs... Wie lange hatte ich niemanden mehr getraut, der neu in mein Leben gekommen war? Viel zu lang... Ich hatte so erfolgreich alles verdrängt und jetzt war ER wieder in meinem Leben.... Mit einer kleinen SMS... Einem kleinem xo... Einem unbedeutendem Tut mir leid.... Ich biss noch fester zu, als mir die Macht bewusst wurde, die er noch immer über mich hatte. Eine winzige SMS von ihm warf mich komplett aus der Bahn und machte den ganzen schönen Tag zunichte. Eine Weile überlegte ich mein Handy einfach an die Wand zu klatschen und mir dann eine Flasche Alkohol zu holen.... Doch seufzend gestand ich mir ein, dass ich das nicht machen würde. Ich war noch nie jemand gewesen, der sinnlos Dinge zerstörte und sich betrank nur weil er wütend oder traurig war! Nicht einmal in meiner Phase hatte ich sonderlich viel getrunken. Aber nun gut damals hatte ich auch keinen Alkohol gebraucht um völlig von der Rolle zu sein. Stattdessen nahm ich Toffee, setzte ihn auf meinen Schoss und presste mein tränennasses Gesicht in sein Fell. War mein Kleiner, doch sonst so quirlig, so saß er jetzt ganz ruhig da und schmiegte seinen zarten, schlanken Körper an mich. Er schien instinktiv zu wissen, dass ich das jetzt brauchte und das nicht der passende Moment zum spielen war. Auch Ilona drückte sich an meine Seite und ließ zu, dass ich meine Hände verzweifelt in ihr Fell krallte. Es kam mir vor wie Stunden, in denen wir drei ganz ruhig, fast wie eingefroren dasaßen und nichts als mein leises Schluchzen und die Musik im Hintergrund zu hören war. Als ich meine Tränen wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und nicht mehr alles in mir ‚Joshua! Joshua! Joshua!’ schrie, ließ ich von Ilona und Toffee ab und nahm mein Handy. Meine beiden Lieblinge blieben trotzdem genau dort wo sie waren und Toffee schüttelte nicht einmal sein nasses Fell aus... Es dauerte ewig, doch mit viel Zittern und vielen Tränen hatte ich es schließlich geschafft eine Antwort zu tippen: „Hey Joshua. Ja ich denke wir müssen wirklich mal reden. Morgen Abend wäre in Ordnung. Laura“ Zu seinen Entschuldigungen sagte ich nichts und ich machte auch keine Pünktchen und erst Recht kein xo... Ich hatte einfach weder die Kraft noch die Geduld dazu. Zitternd und immer noch weinend, wartete ich auf die Antwort. Die kam auch ziemlich schnell: „Danke, dass du dich gemeldet hast! Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet. Kommst du morgen Abend so um sechs in unser Café?“ Pah! Er wusste nicht, was seine SMS bei mir angerichtet hatte!! So ein verdammter Idiot! Das Café war schon lang nicht mehr unser Café.... Das uns konnte er sich sonst wohin stecken.... Ich schrieb rasch: „Okay. Bis morgen.“ Dann legte ich rasch mein Handy weg, machte die Musik aus, löschte das Licht und verkroch mich zusammen mit Ilona und Toffee unter die Bettdecke. Schluchzend klammerte ich mich an die beiden, während ich krampfhaft versuchte die Erinnerungen zu verdrängen. Es gelang mir nicht, bis ich mir irgendwann einfach nur noch Zayns Gesicht vorstellte. Wie er lachte, wie er mich besorgt ansah, wie er sich zu mir beugte um mich auf die Wange zu küssen, wie er mich bewundernd anstrahlte, als ich ihm das Kleid präsentierte. Die Erinnerung an Zayns Lächeln ließ mich schließlich irgendwann zwar noch immer weinend, denn die Tränen wollten einfach nicht aufhören zu laufen, einschlafen. Eingekugelt an Toffee und Ilona gekuschelt, mit Tränen im Gesicht aber mit den Gedanken an Zayn schlief ich ein...
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Hey Leuts :DD sooo das wäre dann der zweite Part des Kapitels ;D ich hoff er gefällt euch.... ^.^ wie ihr euch ja denken könnt, kommt im nächsten Kapitel das Gespräch von Joshua und Laura... aber weil ich das ziemlich schwierig zu schreiben find und auch noch nicht ganz genau weiß, wie ich es überhaupt schreiben will, wird das nächste Kapitel wohl frühestens am Wochenende kommen... :/
sou und @jane44444
Sozialkunde: Alle Schüler reden fröhlich und machen Scheiß.... Der Lehrer guckt einen böse an und sagt: "Ich fress dich gleich! -.-" Jana in der zweiten Reihe dreht sich um und lacht fröhlich: "Zu wem hat er das gesagt?" Dreht sich wieder nach vorne: Vor ihr steht der Lehrer und sagt: "Gleich spritzt hier Blut..." -> geschockter Blick von Jana
10min später: Jana erzählt laut und fröhlich über einen Krüppel. Der Lehrer kommt und sagt: "Du willst ein Krüppel sein? Kein Problem." -> geschockter Blick von Jana
wieder etwas später: Lehrer schreibt an die Tafel: Quote. Jana : "Hahaha Quote!" Lehrer: "Ja die Einschaltquote..." Jana etwas zu laut: "Ja ach ne..." Lehrer: Bester Killerblick!
am Schluss der Stunde (Thema: Niveau des Fernsehprogrammes früher und heute), es klingelt alle Schüler wollen nur noch raus, doch der Lehrer sagt nur: "Die Pornos der 70er Jahre: Das Jodeln in der Unterhose." -> geschockte Blicke....
Hahaha!!! Beste Sozistunde.... Für alle die das jetzt alles gelesen haben: Das ist ohne Scheiß passiert.... aber zum Glück ist der Lehrer eig voll locker drauf xD ich musste des jetzt einfach nochmal schreiben^^
xo laudea :DDDDDD
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They don't know about us
FanfictionJana, Theresa, Laura und Melissa wohnen in der Nähe von London und sind gerade im letzten Schuljahr. Durch den Freund von Melissa lernen sie One Direction kennen. Das bringt natürlich nicht nur schöne Dinge mit sich sondern auch viele Probleme und v...