Und wenn ich mal ehrlich war, hatte ich auch absolut nichts dagegen einzuwenden!

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Liams PoV

 Mit schnellen Schritten ging ich die Treppe hinunter. Ich wollte zu Tete und war schon etwas zu spät dran, weil ich noch mit Zayn geredet hatte. Er tat mir wirklich leid. Ich wollte gar nicht wissen wie es sich anfühlte, wenn man für die Person, die man liebte, nur der beste Freund war und man dann auch noch mitansehen musste, wie sie wieder in die Arme ihres Exfreundes lief, der sie bis jetzt immer nur verletzt hatte. Und anstatt etwas dagegen tun zu können, musste man hilflos zusehen, wenn man sie nicht verlieren wollte. Ich erschauerte leicht und bewunderte Zayn dafür, wie er mit der Situation umging. Als ich ins Auto stieg und anfuhr, konnte ich kaum dagegen ankämpfen, dass mein Mitleid sich in Vorfreude verwandelte. Gleich würde ich bei dem Menschen sein, bei dem ich mich zur Zeit am wohlsten fühlte. Wieder mal fuhr ich schneller als erlaubt, nur um rechtzeitig bei ihr zu sein. Zwar reagierte sie nicht sonderlich böse, wenn ich mal zu spät kam, sondern blieb ziemlich locker, aber ich hatte mich schon den ganzen Tag auf sie gefreut und jetzt wollte ich keine Minute mehr verschwenden. Dementsprechend dauerte es nicht lange, bis ich vor ihrem Haus parkte und fluchend aus dem Auto sprang. Trotz allem war ich locker eine viertel Stunde zu spät dran. Nachdem ich geklingelt und sie den Summer betätigt hatte, hüpfte ich förmlich die Treppen hinauf und wurde auf halbem Weg, von einem schwanzwedelnden Bounty begrüßt. Wie es für uns beide inzwischen schon fast eine Art Ritual geworden war, lief ich zuerst mit ihm bis vor Tetes Haustür, kraulte und streichelte ihn ausführlich und während er sich dann in die Wohnung verzog, widmete ich mich Tete. Sie lächelte mir entgegen als ich auf sie zukam, meine Arme um ihre Taille schlang und sie zärtlich zweimal auf den Mund küsste. „Tut mir leid, dass ich zu spät bin.“, murmelte ich in ihr Ohr und schmiegte mich enger an sie. Ihr leises Lachen klang in meinen Ohren: „Macht doch nichts.“ Sie begann rückwärts zu gehen, bis wir in ihrer Wohnung waren und ich schlug mit dem Fuß die Tür zu. Zwar spürte ich, dass sie sich nun aus meiner Umklammerung befreien wollte, doch ich wollte nicht und hielt sie nur noch fester, dann drehte ich mich zweimal im Kreis und wirbelte sie dabei mit. Wieder musste sie lachen: „Was ist denn los mit dir?“ Ich zuckte mit den Schultern und vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken. Ich wusste ja selbst nicht, warum ich sie eigentlich gar nicht loslassen wollte. Vielleicht brauchte ich ihre Umarmung jetzt einfach, aber irgendwie spukten mir auch Zayns Worte im Kopf herum und ich war froh, dass ich im Gegensatz zu ihm, bei dem Mädchen sein konnte, dass ich... liebte?...mochte! Ich durfte sie küssen und umarmen wenn ich wollte. Zwar nur wenn wir uns hier in ihrer Wohnung trafen, aber das war besser als nichts. „Liam... Na komm schon.“, murmelte sie und löste sich langsam von mir. Widerwillig ließ ich zu, dass sie ein wenig Platz zwischen uns brachte, aber nur so weit bis wir uns ansehen konnte, dann hielt ich sie wieder fest, was jedoch gar nicht nötig zu sein schien, da sie wohl selbst auch in dieser Position bleiben wollte. „Ist alles Ordnung?“, fragte sie mich und ich nickte: „Ich hab dich nur vermisst.“ Ihre Stirn runzelte sich leicht: „Aha...“, doch dann lächelte sie mir wieder zu und ich beugte mich hinab um sie zärtlich zu küssen. Unsere Münder bewegten sich im Einklang miteinander und diesmal, was selten vorkam, war sie diejenige, die mit ihrer Zunge zuerst um Einlass bat. Ich öffnete ihr meine Lippen und sie glitt dazwischen, was bei mir ein wohliges Brummen in der Brust hervorrief. Ich spürte wie sich ihre Lippen zu einem Grinsen verzogen, dann knabberte sie sanft an meiner Oberlippe um gleich darauf wieder ihre Zunge meinen Mund erkunden zu lassen. Die ganze Zeit über überließ ich einfach ihr die Führung und es fühlte sich wirklich gut an. Es fühlte sich anders als sonst an... Meine Hände wanderten von ihrer Taille hoch, zwischen ihre Schulterblätter und griffen dann in ihren weichen, lockigen Haare. Sanft um ihr nicht wehzutun, zog ich ihren Kopf an den Haaren zurück, woraufhin sie ihren Kopf in den Nacken legte und zu mir hochblinzelte. Grinsend küsste ich ihr Kinn und löste meine Hände wieder aus ihren Haaren. Meine Lippen suchten sich ihren Weg über ihre Wange nach oben, parallel dazu fanden meine Hände den Weg nach unten zu ihren Oberschenkel. Tete stand die ganze Zeit völlig ruhig da und hielt einfach meine Schultern umklammert, bis ich meine Lippen von ihrer Haut löste, ein wenig in die Knie ging und sie schwungvoll hochnahm. Sie keuchte erschrocken auf und schlang ihre Beine wohl mehr reflexartig um meine Hüfte. Lachend über ihren überraschten Gesichtsausdruck presste ich sie eng an mich und stützte sie an Po und Rücken. „Idiot.“, murmelte sie in einer Mischung aus Zärtlichkeit, Belustigung und Verärgerung. Ich krauste zur Antwort die Nase, woraufhin sie mir einen Kuss auf die Nasenspitze drückte und die Hände genüsslich in meinem Nacken verschränkte. Ein angenehmer Schauer rieselte mir den Rücken hinab und ich setzte mich in Bewegung um sie ins Schlafzimmer zu tragen, wo ich sie aufs Bett fallen ließ. „Bist du verrückt?“, motzte sie und ich legte mich kichernd neben sie. „Vielleicht.“ Ich zwinkerte ihr zu und sie schüttelte fassungslos den Kopf, ehe sie sich auf mich rollte und mit den Händen unter mein Shirt fuhr.

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