7. Kapitel

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Tausende Fragen schwirrten mir wie lästige Fliegen im Kopf herum. 

Wer war diese Frau und was wollte sie? Wie ging es Sophie?Aus einer Frage taten sich 10 neue auf. 

"Was tun wir jetzt?", fragte Elias.

"Na was wohl? Wir gehen wieder zu dieser Fabrik und schleichen uns hinein!", plante ich. 

"Okay, aber wir müssen echt aufpassen, dass uns niemand sieht... und wir müssen noch einiges über diese Katzenaugen herausfinden.", meinte er. Ich nickte zustimmend.  Ich öffnete langsam die Haustür un schaute in die graue, leblose Welt hinein. Es lief niemand herum und die Wolken hingen bleischwer unter dem dunklen, grauen Himmel. Ich atmete die schwüle, heiße Luft ein und wünschte mir, dass alles so wie früher sei und niemand in Gefahr wäre. Ich kniff die Augen fest zu, in der Hoffnung, dass alles nur ein blöder Alptraum gewesen sei. Und wenn ich die Augen öffen würde, würde mich ein strahlender, schöner Sommertag begrüßen. 

Ich öffnete die Augen. Mich begrüßte weder ein strahlender noch schöner Sommertag, sondern ein hässlicher, dunkler Himmel, dessen Wolken sich mir entgegenstreckten. 

Der ganze Ärger war bloß meine Schuld. Dank mir und meinen blöden Ideen schwebt meine beste Freundin in Gefahr. Je länger und intensiver ich versuche, aus dem Ganzen heraus zu kommen, rutsche ich bloß tiefer in das Loch hinein, aus dem es scheinbar kein Zurück mehr gibt.ein hässlicher, dunkler Himmel, dessen Wolken sich mir entgegenstreckten. 

"Lass und gehen.", flüsterte Elias und griff nach meiner Hand. Doch einige Sekunden später standen nun immer noch an der Schwelle. Ein kalter Wind durschtreifte meine Haare. Ich spürte, wie sich die feinen Härchen auf meinen Armen aufstellten und ich eine Gänsehaut bekam. Meine Hände zitterten, denn ich verwirklichte mir noch einmal, was wir vorhatten. Wir, zwei Jugendliche wollten jemanden befreien, der sich irgendwo in einer riesigen Fabrik aufhielt und von kräftigen, wahrscheinlich bewaffneten Menschen bewacht wurde?? Absurd, aber nicht unmöglich, machte ich mir Mut und trat einen Schritt nach vorne. Elias, dessen Hand ich immer noch hielt, zog ich mit. "Los, wir können es nicht noch mehr vor uns herschieben. Lass uns gehen.", sagte er noch einmal. "Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Ich würde es verstehen", sagte ich mit zittriger, hysterischer Stimme. Meine Augen waren geschlossen. "Nein. Ich will aber mitkommen." Ich hatte meine Augen wieder auf und blickte ihn dankend an. "Ich habe gesagt, ich helfe dir. Ich lass dich jetzt nicht im Stich, Leo." Ich lächelte ihn an. Ich umarmte ihn kurz zum Dank. Doch dann zog er mich die Treppe herunter, die vor unserem Haus war und führte mich zu unseren Fahrrädern. Wir fuhren eine Weile ehe wir vor dem großen, schweren Tor standen. Die Fahrräder hatten wir wieder unter dem Busch verstaut. Mein Blick wanderte zu der Kamera. Der Kaugummi klebte leider nicht mehr auf der Linse. "Bereit?", fragte er. "Nein, nicht so wirklich...", antwortete ich. "Ich auch nicht.", entgegnete er. Er nahm wie vorhin an der Tür meine Hand und drückte sie leicht. "Wir schaffen das.", ermutigte ich sowohl ihn als auch mich. Wir versteckten uns als Schutz vor der Kamera unter einem Regenschirm und traten durch das große, schwere Eisentor in das Innere der Fabrik ein.


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So, viel Spaß! Ich hoffe, es gefällt euch und ihr findet es ein bisschen spannend ;)

Schreibt eure Meinung bitte in die Kommentare :-)

Eure Lara <3

KatzenaugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt