Katzenaugen

31. Kapitel

Dunkelheit umgibt mich. "Hallo?", flüstere ich nervös. "Ja? Leo? Bist du es?", flüsterte Sophie, meine beste Freundin. "Ja. Und bei dir?" Sie stimmte zu. Ich tastete mich an der Wand entlang und suchte die Tür. Sophie spricht momentan mit Elias und Alia. Endlich erreiche ich den Türgriff  und reiße sie auf. Licht erhellt den finsteren Raum und ich begebe mich zurück zur Halle, wobei ich ängstlich Anne suche. Sie sitzt in dem Käfig in der Ecke des Raumes. Sie schaut mich düster an. Ich zittere. "Elias?", rufe ich, den Blick auf meine Schwester fixiert. Er kommt herein geeilt. "Wieso sitzt meine Schwester im Käfig?" Er schaut betreten zu Boden und antwortet dann: "Sie ist durchgedreht. Sie jagte uns alle wütend und brüllte herum, dass sie hier raus wolle. Dann haben wir sie durch einen Trick darein gelockt und die Tür versperrt. Nun...nun scheint es ihr besser zu gehen." Jetzt wird seine Stimme leiser: "Alles ist vorbereitet. Ich würde sagen, du mischst ihr das in ein Getränk und ... lässt sie davon trinken." Ich zweifle. "Ist das gefährlich?" Er zuckt die Schultern. "Ich weiß es nicht. Gesund ist es keineswegs... aber haben wir eine Wahl?" Nachdem ich schwieg, fügt er hinzu: "Siehst du. Komm mit!" Er führt mich ein paar Räume weiter in einen Klassenraum. Auf einem der Tische steht eine Flüssigkeit, daneben liegen ein paar Tabletten. Elias reicht mir eine Flasche Cola und ein Glas. "Misch es unter."

Mit zitternden Fingern gieße ich in das Glas Cola ein. Anschließend gebe ich die Lösung dazu. Es zischt und dampft kurz und ich schrecke zurück. Das soll sie trinken? Ich muss mich mehrmals daran erinnern, das wir keine andere Möglichkeit haben und entscheide mich für die Lösung. Ich trage das Glas zu ihr an das Gitter. "Hallo Anne. Ich bin's, Leo. Hast du Durst? Hier, nimm!" Ich reiche ihr das Glas. "Was ist das? Gift?", blafft sie mich an. Mit Tränen in den Augen erwidere ich: "Nein! Ist es nicht!" Eine kurze Zeit ist alles still. "Trink davon.", sagt sie und mein Herz gefriert. Was soll ich bloß tun? Hilfe!! "Hast du nicht gehört? Du sollst etwas davon trinken, wenn es kein Gift ist." Ich rühre mich nicht. Ich starre ins Leere. "TRINK!", schreit sie. 

Für dich Anne. Mit zusammen gepressten Augen setze ich das  Glas an meine Lippen. Meine Hand wackelt so sehr, dass etwas Flüssigkeit aus dem Glas schwappt. Etwas Flüssigkeit gelangt auf meine Zunge. Alles in mir zieht sich zusammen. Noch mehr Tropfen gleiten meine Zunge entlang bishin zu meinem Hals. Ich schlucke. Es brennt furchtbar. Nach einem weiteren winzigen Schluck sacke ich zusammen. Vor mir verschwimmt alles, mein Gleichgewichtssinn versagt, ich falle... eine Ewigkeit. Ich stürze mich ins tiefe Nichts und werde nie mehr Boden unter meinen Füßen spüren. Dann ist alles vorbei. 

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Hier mal ein kürzeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich weiß, ihr fragt euch jetzt: Ist sie tot? Ist die Geschichte jetzt vorbei? Tja, lest weiter, dann erfahrt ihr es. Danke fürs Lesen! :*

Eure Lara! <3