Kapitel 13

6.7K 423 75
                                    

Lucys POV:

Kaum hatte Clint den Jet gelandet, stiegen wir alle aus.
Als ich draußen war, konnte ich nicht glauben, was ich sah, oder besser, was ich nicht sah! Das Flugzeug war verschwunden!
"Tarnmodus, wir wollen ja nicht auffallen." erklärte mir Natascha und ich starrte mit offenem Mund auf den unsichtbaren Jet.
"Hier, nehmt die und steckt sie in euer Ohr, damit können wir in Kontakt bleiben!" befahl Clint und wir gehorchten.
Gab es etwas, das S.H.I.E.L.D nicht hatte?

Im Moment gibt es wichtigeres zu erledigen, konzentrier dich!
Am Ort des Geschehens bot sich uns ein schrekliches Bild.
Lauter Menschen, die schreiend um ihr Leben liefen und ganze Heerscharen von Jotunen, die ihre Eisdolche in die Körper der fliehenden bohrten.

"Mummyyyyy" kreischte plötzlich ein kleines Kind und wir rissen unseren Blick von der grauenhaften Szenerie.
Ich konzentrierte mich und warf einen Feuerball auf den Jotunen, der den kleinen Jungen angriff, dann eilte ich zu ihm und brachte ihn in eine Bank, die ein Untergrundsysthem hatte, durch welches man alle raussschleusen konnte.
"Danke" quiekte der kleine und umarmte mich zum Dank.

Schnell lief ich wieder zu den anderen, die bereits Pläne schmiedeten, um dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten.
"Barton, gib uns Rückendeckung. Am besten wäre es, wenn du von einem hohen Gebäude aus unsere Gegner abschießt.
Stark, du sei einfach du und mach sie fertig. Thor, versuch deine Blitze auszuweiten und so viele wie möglich auszuschalten und such anschließend Loki. Natascha, Lucy und ich bleiben am Boden und versuchen es im Nahkampf. Banner, Sie hauen einfach drauflos."
Befahl er ganz wie ein Oberbefehlshaber in der Armee.
"Ich glaube es wäre besser, wenn ich nach Loki suche. Ich denke ich weiß, wie ich das hier beenden kann."
Alle waren strikt dagegen und so musste ich hierbleiben.
Natürlich lasse ich mir so gut wie nie etwas befehlen, also wolte ich nur auf den richtigen Moment warten, bis ich mich von Natascha und Steve trennen konnte.
Alle stellten sich Rücken an Rücken in einem Kreis auf und wir begannen Steves Plan in die Tat umzusetzen.

Tony brachte Clint auf ein Dach, konnte sich jedoch einen für ihn typischen Kommentar trotz der angespannten Situation nicht verkneifen "Gut festhalten Legolas." und weg waren sie.
Thor flog sofort auf ein hohes Gebäude, um dies als Blitzverteiler zu nutzen und alle Frostriesen im Umkreis von 3 km auszukonocken.

Natascha, Steve und ich taten uns ein wenig schwer, die Angriffswellen zu blocken, aber es ging einigermaßen.
Der Captain trennte sich dann von uns, er war jedoch noch in hörweite und wir bekamen sein Gespräch mit zwei Polizisten mit.
"Es müssen Mäner in dieses Gebäude. Da sind Menschen drinnen, die würden genau in die Schusslinie laufen. Führen Sie sie am besten durch Keller oder die U-Bahn raus, hauptsache weg von der Straße und sprerren Sie alles ab, bis hinter zur 39sten." ordnete er an, wie ein Profi, doch der Stimme des Polizisten konnte man anhören, dass er nicht so begeistert davon war.
"Seit wann nehme ich von Ihnen Befehle entgegen?"
Als hätten die Jotunen darauf gewartet, dass er das sagt, sprangen zwei dieser Viecher auf ihn zu und griffen an.
Steve brauchte nicht lange, um sie außer gefecht zu setzen und die Polizisten waren vollkommen erstaunt.
Letztendlich gab er endlich Steves Anordung an seine Kollegen vor Ort weiter: "Rein in die Gebäude. Bringt die Leute nach unten. Möglichst weg von der Straße!"
"Geht klar!" kam prompt die antwort und der Polizist gab jetzt auch noch alles per Funk durch: "Wir errichten eine Absperrung, bis runter zur 39sten!"

Wenigstens hatte der Captain Glück gehabt, bei uns sah es nicht so gut aus, denn ein Dutzend Eisriesen machten sich bereit auf uns loszustürmen.
Wir versuchten unser Bestes, um die Angreifer auszuschalten, wobei Natascha natürlich mehr erfolg hatte.
Ich hätte zwar meine Kräfte benutzen können, das Problem war nur, dass ich sie noch nicht so gut beherrschte.
Ich konnte sie zwar schon gezielt Gebrauchen, jedoch musste ich mich dafür verdammt gut konzentrieren und dafür war nunmal keine Zeit.

Natascha hatte drei schon besiegt, während ich noch mit dem Ersten kämpfte.
Ich war gerade dabei, dem Eisriesen vor mir einen Kinnhaken zu verpassen, als ich von hinten getroffen wurde.
Zwei gegen eine? Das ist jetzt aber echt unfair!
Ich ging in die Defensive und versuchte nur noch die Schläge zu blokieren und griff nur an, wenn ich sicher war, dass ich einen Treffer landen würde.
Plötzlich ertönte ein markerschütternder Schrei.
Ich sah zu der Quelle und erkannte eine Frau, die ihr Baby fest im Arm hielt und vor ihr stand dieser Arames und baute sich gefährlich vor ihr auf.
"Geh! Ich schaff das schon!" schrie Natascha und ich lief los.

Es war eine große Entfernung bis dorthin, doch ich kam gerade noch rechtzeitig, bevor Arames irgendetwas tun konnte und stellte mich beschützerisch vor die wimmernde Frau.
Das nächste kam so unerwartet, dass ich erstmal Zeit brauchte, um es zu begreifen.
Arames drehte sich einfach um und ging!
Was hab ich verpasst?
"Laufen Sie in die Bank! Dort warten Polizisten und die bringen Sie und ihr Kind sicher hier raus" erklärte ich sanft und sie dankte mir mehrmals.

"Leute, die Angriffe gehen vom Tower aus. Thor, wenn du mich hörst, Loki ist im Stark Tower." ertönte Tonys Stime in meinem Ohr.
"Ich komme dem später nach, ich bin beschäftigt!" kam Thors antwort, gefolgt von einigen Kampfgeräuschen.
"Ich kann gehen" meldete ich mich schließlich zu Wort, doch dann brüllten alle gleichzeitig "NEIN!!!" und selbst der Hulk schnaubte verächtlich.
Jetzt reicht es mir, ich will dem ein Ende setzten und nicht noch 3 Tage weiterkämpfen!
Ich stöpselte das Headset aus meinem Ohr, schmiss es auf den Boden und lief zum Tower.

"J.A.R.V.I.S, wo ist Loki?" flüsterte ich in der Eingangshalle, damit ich nicht gehört wurde, falls irgendwelche Eisriesen hier herumgeisterten.
"Er befindet sich im Penthouse, Miss" antwortete er mir und ich fuhr mit dem Aufzug rauf.
Die Aufzugtüren öffneten sich mit einem PLING und ich trat hinaus.

Der Flur kam mir heute irgendwie noch länger vor als sonst und als ich endlich im Wohnzimmer war, sah ich ihn.
Er kehrte mir den Rücken zu und sah aus der riesigen Fensterfront.
Da stand er, voller Zorn und ich wusste nicht einmal wieso.
Ich hatte ihn gefunden, Loki!

Difficult life (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt