Kapitel 17

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Sicht eines Ausenstehenden:

Eine Woche war nun vergangen, in der die Helden, sowie Loki um Lucy trauerten.
Sogar Fury, der immer darauf bedacht war, möglichst professionell zu bleiben und eine gewisse Distanz zu wahren, konnte man genau ansehen, dass ihm ihr tot sehr nahe ging.
Bruce schottete sich zunehmend von den anderen ab und sprach kaum noch mit jemandem, wenn es nicht zwingend notwendig war.
Auf einen Termin für die Beerdigung hatten sie sich auch noch nicht geeinigt, denn das würde alles so entgültig machen und das würde keiner von ihnen verkraften.

"Ich werde Loki nach Asgard zurückbringen. Dort soll dann entschieden werden, was weiter passiert!" machte Thor den Anfang und alle Anwesenden nickten.

Die Avengers saßen zusammen und besprachen ihr weiteres vorgehen.
Es entstand wieder eine kurze Stille, die von dem quietschen der aufgehenden Tür durchbrochen wurde.
Alle drehten sich zur Quelle um und sie starrten shockiert zu Bruce.
Er stand in der Tür und sah furchtbar aus.

Seine Haut war blaß und er hatte dunkle Schatten unter den Augen.
Seine Gesichtsbehaarung sah recht dürftig aus und seine Haare standen zu allen Seiten ab.
Selbst seine sonst so penibel glattgebügelte Kleidung war total zerknittert. Es war, als wäre er über Nacht um einiges gealtert.

Der Neuankömmling schlurfte zu einem freien Platz und erkundigte sich, was er verpasst hatte.
"Ich werde Loki nach Asgard bringen." erklärte der Donnergott.
Bruce verkrampfte sich bei der Erwähnung des Chaosgotts und wieder keimte diese unzähmbare Wut im ihm auf.
Natascha hatte es bemerkt und legte beruhigend eine Hand auf die von Bruce.
Tatsächlich half es ein wenig und er brachte seine Gefühle wenigstens soweit unter Kontrolle, sodass er sich nicht verwandelte.

"Er soll sich nie wieder hier blicken lassen, andernfalls garantiere ich nicht für sein Wohlergehen!" drohte Bruce, mit gefährlich leiser Stimme und Thor nickte, als zeichen, dass er verstanden hatte und es nicht der Fall sein würde.

"Bruce, ich weiß, es ist schwer, aber wir können Lucy nicht die ganze Zeit im Kühlraum aufbewahren, wir müssen sie anständig Beerdigen."
Es war Tony, der dieses heikle Thema zur Sprache brachte, auch wenn es ihm die Tränen in die Augen trieb.
Ruckartig fuhr Bruce Blick zu Iron Man und er schüttelte energisch den Kopf.
"Nein! Noch nicht!" dann stand er auf und stürmte aus dem Raum.
Kurz darauf verabschiedete sich auch Thor, um Loki von hier wegzubringen.

"Fühlst du den wahrlich gar nichts? Keine Reue, keine Schuld?"
Es machte Thor wütend, dass sein Bruder mit normaler Miene da saß, als wäre nichts geschehen.
Loki sah ihn nur an, erwiederte jedoch nichts.
Thor war in der letzten Woche nocheinmal kurz in Asgard gewesen und hatte alles mit seinem Vater geklärt, welcher aus dem Odinsschlaf erwacht war.
Er stellte Thor ein paar Handschellen zur Verfügung und wollte Loki so bald wie möglich bei sich wissen.

Ebendiese Handschellen nahm Thor jetzt hervor und betrat Lokis Zelle.
Als er ihn fertig gefesselt hatte, verließen die zwei Götter die Basis und begaben sich nach draußen.
Die Sonne schien und es war sehr warm.
Schon die letzten 7 Tage schien die Sonne auf sie herab, als würde sie über ihr Leid und ihren Verlust spotten.
"Heimdall, öffne den Bifröst!" schrie Thor in den Himmel und keine Sekunde später wurden die zwei Männer in die Luft gezogen.

"Willkommen zurück Thor." grüßte der Wächter und schenkte Loki einen verachtenden Blick.
Auch er hatte Lucy sehr gern gehabt. Sie war eine so fröhliche Natur und unterhielt sich jeden Abend mit ihm. Darauf würde er nun verzichten müssen.
Nur sein versprechen dem Allvater gegenüber, hinderte ihn daran, auf Loki loszugehen, nämlich das Versprechen, auf seine Familie acht zu geben.
Würde er Loki etwas antun, wäre der Allvater befugt, ihn wegzusperren.
"Odin erwartet euch bereits!" sagte er, statt der tausend Dinge, die ihm im Moment durch den Kopf gingen.
Thor nickte und schritt auf die Regenbogen brücke zu.

Mit seinem Bruder ritt er den Weg zum Schloss entlang und ging dann geradewegs richtung Thronsaal.
Odin saß wie gewöhnlich auf seinem goldenen Thron und Frigga stand mit verweinten Augen neben ihm, als Thor mit Loki hineintrat.

"Loki, für deine begangene Tat verdienst du eigentlich den Tot. Du kannst von Glück reden, dass deine Mutter stets an dich glaubte und es auch jetzt noch tut.
Dank ihr erwartet dich lediglich ein Leben im Verließ!"
Odins machtvolle Stimme hallte durch den Saal und es lag nichts als reine abscheu darin.
Loki mied die Blicke von jedem, denn hätten sie in seine Augen sehen können, hätten sie gesehen, wie rot und verquollen sie waren, sie hätten den Schmerz und den Hass auf sich selbst darin erkannt und hätten ihn für schwach gehalten, doch genau hier und jetzt durfte er nicht schwach wirken.
Der Allvater schnaubte verächtlich und ließ Loki wegbringen.

Frigga bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war.
Loki wehrte sich nicht, und wiedersprach nicht, was ihm gar nicht ähnlich sah.
Auch sah er nie direkt zu dem Königspaar auf, sondern hielt seinen Blick stur auf den Boden.
Es verletzte sie, ihren Sohn so zu sehen, aber noch mehr verletzte sie, die Art wie Odin mit ihm sprach.

Als würde Loki ihm nichts bedeuten.
Wieso sah er nicht, wie schlecht es ihm ging? Musste er denn dann noch so missbilligend mit ihm reden?
Selbst verständlich hatte der Chaosgott einen überaus großen Fehler gemacht, doch auch sie waren nicht ganz unschuldig.
Schließlich musste er nur durch zufall von seiner wahren Herkunft erfahren.
Natürlich hielt er sich dann für ein Monster, doch für sie war er das nicht.
Für sie war er immernoch ihr kleiner Junge.

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Es tut mir wirklich unendlich leid, dass so lange kein neues Kapitel kam, aber wie schon gesagt,bin ich jetzt mit der Schule fertig und dann bin ich so ziemlich ausgeplant, sodass ich, wenn ich am Abend nach Hause komme, nur noch todmüde ins Bett falle.

Ich möchte euch sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, diese Geschichte für euch zu schreiben.
Schweren Herzens muss ich jetzt leider sagen, dass dies das Ende unseren gemeinsamen Weges ist.
Diese Geschichte zu beenden fällt mir wirklich schwer und es tut mir leid, wenn ich einige entäusche.
Ich bedanke mich bei allen, die mich bis zum Schluss begleitet und unterstützt haben.
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HAHAHAHAHAHAHA ihr habt doch nicht ernsthaft geglaubt, dass ich jetzt aufhöre?
Ich bitte euch, auch wenn ich manchmal herzlos wirken kann, dass kann ich euch nicht zumuten....

Sorry, falls ihr euch erschreckt habt....ok eigentlich nicht, denn das war der Plan.

Gute Nacht und bis zum nächsten Mal :)

Difficult life (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt