Überarbeitet am 04.07.2015
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Die Ferien hatten begonnen und ich hatte keine Ahnung was ich mit der ganzen Zeit anfangen sollte.
Nach dem Duschen und dem Essen ging ich direkt in die Bibliothek und begann mit meinem Aufsatz für VgddK. "Warum der Schildzauber einer der wichtigsten Zauber ist den es gibt." begann ich meinen Aufsatz. Unser Professor hatte festgestellt, dass viele von uns den Protego nicht richtig ausführen konnten und so hatten wir einen zwei Fuß langen Aufsatz auf bekommen. Außerdem sollten wir üben den Schildzauber auszuführen. Ich seufzte. Warum auch immer manche Leute das nicht hin bekommen. Eigentlich war das einer der elementaren Duellzauber, aber einige legten halt viel zu viel Wert auf den Angriff.
"Hey was machst du gerade?" Ich sah auf und sah in Remus Gesicht. "Den Aufsatz für Verteidigung gegen die dunklen Künste.", ich zeigte ihm den Text. Er nickte und setzte sich mir gegenüber. "Wir müssen in Kräuterkunde einen Aufsatz über die Dictamus-Staude schreiben. Und für Geschichte der Zauberei noch den Aufsatz über die Gründer von Hogwarts." "Das muss ich auch noch machen.", auch wenn wir Kräuterkunde nicht zusammen hatten, hatte das wohl der ganze Jahrgang als Ferienhausaufgabe bekommen und Geschichte der Zauberei hatten wir ja eh zusammen.
"Verteidigung gegen die dunklen Künste hab ich schon fertig. Wir können dann ja zusammen mit Geschichte der Zauberei anfangen." "Ich mach das hier nur eben fertig, vielleicht kannst du ja schon mal ein paar Bücher suchen gehen." Er nickte, stand auf und verschwand zwischen den Regalen. Ich schrieb die letzten Zeilen fertig und ließ die Tinte mit einem Schwung meines Zauberstabes trocknen.
Wir saßen eine gefühlte Ewigkeit an dem Aufsatz über die Gründer von Hogwarts und waren gerade dabei den Aufsatz über die Dictam-Staude zu schreiben, als Remus "Rudel" in die Bibliothek kam. "Moony kommst du? Wir wollten doch nach Hogsmeade!", rief Black, viel zu laut, durch den ganzen Raum. Das brachte ihm einen sehr finsteren Blick von Madam Toody, der uralten Bibliothekarin einbrachte. Remus schüttelte genervt und leicht peinlich berührt den Kopf. "Kannst du dich von deiner Freundin und den verstaubten Pergamentstapeln loseisen?", fragte der aufdringliche, schwarzhaarige Lockenkopf. "Wir sind fast fertig.", sagte Remus und versenkte seine Nase wieder in dem Kräuterkundebuch. Potter setzte sich neben ihn, Pettigrew blieb vor dem Tisch stehen und Black nahm neben mir Platz. Als ob ich darum gebeten hätte. Ich schrieb weiter, sollten die Jungs ihre Angelegenheiten doch alleine klären. "Du nimmst den armen Remus ganz schön ich beschlag.", stellte Potter grinsend fest. Ich sah kurz zu ihm auf, zuckte aber nur kurz mit den Schultern, bevor ich mich wieder meinem Aufsatz zu wand. "Geht doch schon mal, ich komme sofort nach.", versuchte Remus die Drei los zu werden. "Wir bleiben eben hier und warten auf dich.", Black lehnte sich zurück und legte den Arm auf dir Rückenlehne der Bank. "Lass sie doch, wir sind doch eh gleich fertig.", sagte ich leise zu dem Werwolf, der mir gegenüber saß. Er nickte nur und schrieb weiter.
Nach etwa 15 Minuten waren wir fertig und begannen unsere Sachen zusammen zu packen. "Geh nur, ich bring die Bücher weg.", sagte ich zu Remus, der dankbar nickte. "Komm doch einfach mit.", schlug Potter vor und klang dabei echt freundlich. "Ich weiß nicht. Ich bleibe glaube ich lieber hier.", schlug ich das Angebot aus. "Ach quatsch. Du kommst mit.", Black nahm mir die Bücher ab und schickte sie per Zauber auf ihre Plätze zurück. Dann nahm er meine Tasche und gab sie der Bibliothekarin. "Wir holen die Taschen später wieder ab, würde es ihnen etwas ausmachen, ein Auge auf sie zu haben?", fragte er die alte Dame und schenkte ihr sein Blacklächeln, mit der er wohl schon einige Frauen um den Finger gewickelt hatte. Madam Toody lächelte zurück und nickte. So blieben Remus und meine Tasche dort stehen und wir wurden von den restlichen Rumtreibern quasi entführt.
Wir waren bereits vom Schlossgelände runter, als Black seinen Arm um meine Schultern legte und mich an sich zog. "Mal ganz im Vertrauen Prince, wir hast du es geschafft unseren guten Moony in so kurzer Zeit um den Finger zu wickeln?", er zog fragend eine Augenbraue hoch, als er so von oben auf mich hinunter sah. Hilfesuchend sah ich zu Remus, der neben mir ging. Doch der zog nur entschuldigend die Schultern hoch. Ich sah wieder zu dem Sprössling einer der fanatischsten Familien, der magischen Welt hoch. "Wir haben uns einfach gut verstanden. Mehr nicht.", sagte ich und versuchte unter seinem Arm weg zu tauchen, doch er hielt mich einfach fest. "Sirius lass sie einfach los, es ist doch ihre und Moonys Sache wenn sie so viel Zeit miteinander verbringen.", rettete Potter mich. Der junge Black sah mich skeptisch an, ließ mich dann aber los. Schnell brachte ich etwas Abstand zwischen uns. "Ich glaube ich geh wieder zurück.", sagte ich leise zu Remus. Dieser nickte verständnisvoll und legte kurz seine Hand auf meine Schulter.
Ich drehte mich um und wollte zum Schloss zurückgehen, als jemand meine Hand nahm. "Tut mir leid.", ich drehte mich zu Black um. Nachdem ich ihm meine Hand entzogen hatte wollte ich weiter gehen, doch er überholte mich und versperrte mir den Weg. "Was?", fauchte ich ihn an. "Ich hab mich doch entschuldigt.", sagte er verständnislos. Ich hob eine Augenbraue und sah ihn abschätzig an. "Du glaubst auch du kannst dir alles erlauben.", ich ging an ihm vorbei und ließ ihn stehen.
Im Schloss beschloss ich schwimmen zu gehen. Also holte ich zuerst meine Tasche aus der Bibliothek und dann mein Waschzeug aus dem Turm. Den Tag verbrachte ich, bis zum Abendessen, im Vertrauensschülerbad.
Dort dachte ich über die Situation nach. Wahrscheinlich war es besser wenn ich mich wieder von allen fern hielt. Für den männlichen Teil der Bevölkerung war es eh besser, wenn meine Art ihnen aus dem Weg ging.
Beim Abendessen saß ich wieder an meinem Tisch. Die Rumtreiber unterhielten wieder die gesamte Große Halle. Zumindest zwei von ihnen. Ich sah kurz zu ihnen. Als ich Remus Blick auffing drehte ich mich allerdings schnell weg.
Nach dem Essen hatte ich keine Lust uns Bett zu gehen, also streifte ich durchs Schloss, wobei ich allen Schülern aus dem Weg ging. Schließlich landete ich auf dem Astronomieturm. Es war bereits dunkel und der Mond stand hoch am Himmel. Ich setzte mich auf eine der Zinnen und ließ die Beine baumeln.
Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als ich Schritte hinter mir hörte. Ich drehte mich nicht um, wer auch immer das war konnte gleich wieder gehen. "Er ist wunderschön.", hörte ich Remus Stimme. Innerlich seufzte ich auf. Gerade ihm wollte ich doch aus dem Weg gehen. "Ja ist er.", antwortete ich ohne mich umzudrehen. "Was ist los?", er war näher gekommen und stand jetzt schräg hinter mir. "Wir sollten uns aus dem Weg gehen, ich bin zu gefährlich für deine Freunde.", wenn es einer verstehen konnte dann er. "Ach quatsch. Wenn hier einer gefährlich ist dann ich.", sagte Remus überzeugt und auch etwas niedergeschlagen. "Du hast es nicht verstanden oder?", fuhr ich ihn an. "Wenn ich zu viel Zeit mit ihnen verbringe werde sie sich früher oder später in mich verlieben. Und zwar nicht auf die romantische Weise. Sie werden von mir besessen sein, mir überall hin folgen und wenn das passiert sind sie verloren. Ich kann dem Vollmond nicht immer wiederstehen und wären sie dann in meiner Nähe würden sie sterben!", rief ich aufgebracht und sah ihm eindringlich in die Augen. Er senkte den Blick und nickte. Dann drehte er sich um und ging. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Warum konnte ich keine einfache Hexe sein? Ohne tödliches Geheimnis. "Verfluchter Kobolddreck!", fluchte ich lautstark. Ich hätte mir am liebsten alle Haare rausgerissen und meinen ganzen Frust über die Ländereien hinaus geschriehen.
Ich saß da oben, verzweifelt, wütend und vor allem allein. "Remus ist ziemlich niedergeschlagen wegen dir.", hörte ich Blacks vorwurfsvolle Stimme hinter mir. Erschöpft von den ganzen Emotionen, die in mir tobten, hob ich nur leicht die Schultern. "Er redet kein Wort mit uns, aber er ist traurig, das sieht man ihm an.", Potter war anscheinend auch mitgekommen, um seinen Freund zu unterstützen. Ich ließ den Kopf hängen. Ich war wohl wirklich dazu geboren Männer unglücklich zu machen. "Er sitzt in unserem Schlafsaal und hat sich hinter einem Buch verschanzt.", sagte Potter leise. "Er hat sich lange keinem anderen Menschen mehr geöffnet außer uns und Evans und du brichst ihm das Herz.", ich hörte aus Blacks Stimme heraus, wie wütend er war. Ruckartig drehte ich mich um und sprang von der Zinne auf der ich gesessen hatte. "Ihr habt doch keine Ahnung! Er wusste ganz genau auf was er sich einließ!", fauchte ich etwas lauter als beabsichtig. Weitere Tränen liefen mir über die Wangen und ich stürmte an den beiden vorbei. So schnell war ich noch nie im Ravenclawturm gewesen. Laut schluchzend warf ich mich auf mein Bett. In dieser Nacht bekam ich kaum schlaf. Es gab zu viel über das ich nachdenken musste. Die Frage die am häufigsten durch meinen Kopf schwirrte war: "Was wäre wenn?"
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So das war das achte Kapitel hat leider etwas länger gedauert.
Über 250 views und über 20 votes :) Danke!
LG Lu
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Der Mond über Hogwarts (eine Harry Potter FanFiction zur Rumtreiberzeit)
FanfictionCleo ist wohl das was man unter einem unauffälligen Menschen versteht. Sie vermeidet jegliche Aufmerksamkeit, sowie den Kontakt zu anderen Leuten. Doch was passiert, wenn man einmal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat? Was ist wenn plötzlich jem...