Nach dem Duschen fiel ich auf mein Bett und starrte an die Decke. Meine Haare hatte ich in ein Handtuch eingewickelt und um meinen Körper hatte ich ein riesiges, flauschiges Badetuch geschlungen. So wie es aussah hatte ich jetzt wohl einen Freund. Ich war mir nicht so wirklich sicher, was das für mich bedeuten würde. Ich wollte nicht, dass Remus Ärger mit seinen Freunden hatte, nur weil er Zeit mit mir verbrachte.
Nachdem ich mich wieder angezogen hatte, ging ich zum Krankenflügel zurück, um Remus zum Abendessen abzuholen. Da ich Frühstück und Mittagessen verpasst hatte, knurrte mein Magen so laut, wie ein Drachenweibchen, das seine Brut verteidigt. Mit Leggings und einem übergroßen Pullover bekleidet lief ich durch die Gänge des Schlosses. "Jetzt spinnst du doch komplett. Wer weiß, was sie noch alles verbirgt.", die Flügeltür der Krankenstation fiel ins Schloss und ein wutentbrannter Sirius Black kam mir entgegen. Als er mich entdeckte, kam er direkt auf mich zu und baute sich vor mir auf. "Ich weiß ja nicht, was für ein Spiel du spielst, aber wenn du ihn verletzt, dann schwöre ich dir, bei meinem Leben, dass ich alles daran setzten werde, dass du nie wieder glücklich wirst.", sein Kopf war rot angelaufen und an seinem Hals traten die Adern hervor. Ich blickte ihn kalt an. "Was mich und ihn verbindet wirst du niemals verstehen.", sagte ich und ging an ihm vorbei. Seine Hand schnellte vor und schneller als ich gucken konnte stand ich mit dem Rücken an der Wand und Sirius ragte über mir auf. "Ich meine das todernst. Wenn du ihm weh tust, dann erzähle ich ihnen von deinem Geheimnis.", knurrte er. Ich sah ihm fest in seine sturmgrauen Augen. "Keine Sorge.", damit war das Gespräch für mich beendet. Ich wand mich aus seinem Griff und ging in den Krankenflügel.
"Bist du dir sicher, dass du schon mit den Anderen essen willst? Du siehst noch nicht wirklich fit aus." Er war blas und hatte dunkelblaue Ringe unter den Augen. "Ja ich bin wieder in Ordnung.", er schwang die Beine aus dem Bett und stand schwankend auf. Dann nahm er meine Hand und zusammen gingen wir in Richtung große Halle. Als wir zusammen durch die Tür kamen bemerkte uns zum Glück keiner. Remus zog mich zu seinen Freunden. Die vernichtenden Blicke, dich ich zu spüren bekam, waren mehr als unangenehm. "Ich geh an meinen Tisch.", sagte ich leise. Er beugte sich zu mir runter und ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann ging ich zu meinem Tisch und setze mich mit den Rücken zum Griffindortisch. Ich konnte die stechenden, wütenden Blicke im Rücken spüren. "Cello ist das jetzt den Freund." Ich blickte in die Gesichter von vier neugierigen Erstklässlern. "Ich glaube schon.", antwortete ich Leo, der mich angesprochen hatte. "Schade, ich dachte du wärst unsere Freundin.", sagte Mike. Ich sah in die enttäuschten Gesichter und konnte gar nicht anders, als anfangen zu lachen. Es war mir in dem Augenblick egal, dass mich alle ansahen. "Natürlich bin ich weiterhin eure Freundin, ihr müsst mich jetzt halt nur ein bisschen teilen.", erklärte ich, als ich mich wieder beruhigt hatte. "Cleo, die gucken alle.", sagte Tommy schüchtern. "Sollen sie grade mal gucken.", sagte ich entspannt.
Nach dem Esser verließ ich mit den kleinen zusammen die Halle. Dort trafen wir auf eine Gruppe von streitenden Rumtreibern. "Hast du gesehen, wie schmachtend die anderen Kerle sie angesehen haben. Sie hat doch bestimmt noch mit einem anderen was laufen!", Sirirus war schon wieder kurz davor zu explodieren. Ich blieb ein paar Meter entfernt von Ihnen stehen und hörte mir die Diskussion an. James und Sirius standen mit dem Rücken zu mir und redeten auf Remus ein. Peter war nirgendwo zu sehen. "Sie hat ganz sicher keinen Andern.", versicherte Remus seinen Freunden. "Woher willst du das wissen? So wie die sie angesehen haben, als wollten sie Cleo sofort in ihre Betten zerren.", argumentierte James. "Sie wickelt die Männer einen nach dem Anderen um den Finger, nur um sie dann abzuservieren.", knurrte Sirius. Was das sein ernst? Es klang fast, als wäre er eifersüchtig. "Das ist Schwachsinn.", sagte Remus. "Cleo kommst du?", rief Lucas von der großen Treppe und alle Blicke richteten sich auf mich. Ein Seufzen verließ meine Lippen und ich folgte den Jungs. Sie wollten, dass ich ich ihnen die Geschichte von Ravenclaw vorlas. Ich musste etwas gegen diese Streitigkeiten tun.
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Der Mond über Hogwarts (eine Harry Potter FanFiction zur Rumtreiberzeit)
FanfictionCleo ist wohl das was man unter einem unauffälligen Menschen versteht. Sie vermeidet jegliche Aufmerksamkeit, sowie den Kontakt zu anderen Leuten. Doch was passiert, wenn man einmal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat? Was ist wenn plötzlich jem...