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Überarbeitet am 07.12.2015

Achtung! das Kapitel, enthält leicht blutige und auch freizügige Inhalte, wer also bei dem Gedanken an Blut umkippt oder die Vorstellung nackter Menschen zu anstößig findet, der sollte nicht weiter lesen.

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Ich war total durchgeschwitzt, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Jessy lag neben mir in dem großen Doppelbett und schlummerte friedlich wie ein Baby. Ich strich ihr vorsichtig eine Strähne aus ihrem Gesicht und sah dann aus dem großen Fenster. Der untergehende Mond war fast voll, in der nächsten Nacht wäre also Ausnahmezustand in dem riesigen Haus angesagt. Ich schälte mich aus meiner Decke und ging in das angrenzende Bad. Da es noch eine Weile dauern würde, bis die anderen aufstehen würden, ließ ich mir ein Bad ein und ließ mein Schlafshirt und die Unterwäsche auf den Boden fallen. Normalerweise würde ich um halb sieben noch schlafen, aber da ich jetzt schon mal wach war und Angst vor weiteren Albträumen hatte, konnte ich genauso gut in der Badewanne entspannen und mich so seelisch moralisch auf das gemeinsame Frühstück, mit der Familie, vorbereiten. Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich in das warme Wasser gleiten und tauchte in der großen Wanne, komplett unter. Ich unterdrückte den Impuls meines Körpers sich zu verwandeln, es hatte Jahre gedauert, diesen natürlichen Prozess zu kontrollieren und kam langsam wieder an die Oberfläche. Das Wasser war angenehm warm und ich merkte, wie sich meine Muskeln entkrampften und die Geschmeidigkeit in meinen Körper zurückkehrte.

Nach einer Stunde waren meine Finger ganz schrumpelig, das war der Nachteil, wenn ich mit meinem menschlichen Körper zu lange im Wasser war, er reagierte wie jeder normale menschliche Körper. Ich stieg aus dem kalt gewordenen Wasser und duschte mir die Badesalze vom Körper. Dann wickelte ich mich ich ein großes, flauschiges Handtuch und ging zurück in Jessys Zimmer. Diese schlug gerade die Augen auf und blinzelte, weil ihr die gerade aufgehende Sonne, direkt ins Gesicht schien. „Guten Morgen Schlafmütze.", sagte ich und lachte, bei ihrem verdutzten Gesichtsausdruck. „Bist du krank oder warum bist du schon auf?", fragte sie, sichtlich verwirrt darüber, dass ich schon wach war. „Konnte nicht mehr schlafen. Komm, hoch mit dir. In einer halben Stunde gibt es Frühstück.", sagte ich zu der immer noch ziemlich verpennt aussehenden Jessy. „Oder hast du gestern Abend zu viel mit einem gewissen Regulus Black getanzt, sodass du jetzt nicht mehr auf deinen Füßen stehen kannst.", ich grinste, meine kleine Cousine hatte den ganzen Abend mit dem Blacksprössling auf der Tanzfläche verbracht. „Du bist so doof." Ihre Wangen wurden rot und ich konnte gerade noch dem Kissen ausweichen, das sie nach mir warf. Ich lachte und zog mir einen Pullover über. Nachdem ich meine Schuhe angezogen hatte, bequemte sich Madam, dann auch endlich aus den Untiefen ihres Bettes und stapfte mit, in alle Richtungen, abstehenden Haaren ins Badezimmer.

Eine viertel Stunde Später waren wir zusammen auf dem Weg nach unten, in das kleine Speisezimmer. Dieses Haus hatte zwei, eines für die öffentlichen Anlässe und eins für die Familie. Letzteres betraten wir gerade und schon fing ich wieder an zu frösteln. Unsere Großmutter fixierte uns mit einem missbilligenden Blick. Schweigend setzten wir uns und begannen zu essen.

Nach dem Essen kam der unangenehme Teil. Wir zogen alle in den Salon um, wo alle darauf warteten, dass die Dame mit dem strengen Dutt, den zusammengepressten Lippen und den kalten Augen, anfing zu sprechen. Als sie sich schließlich in den großen Sessel am Kamin setzte, war es im Raum so still, dass man das platzen einer Seifenblase gehört hätte. Meine Tanten und Cousinen waren im Raum verteilt und warteten auf das erste Wort. „Der gestrige Abend war ein voller Erfolg. Es gibt einige ernsthafte Interessenten." Mal wieder klang sie, wie eine Viehverkäuferin und ich musste ein Knurren unterdrücken. „Ich werde mit den Familien einige Treffen abhalten und dann meine Entscheidung bekannt geben." Sie fixierte mich und ich musste mir Mühe geben, nicht unter ihrem Blick zu schrumpfen. Mein Körper schaltete auf Verteidigungsmodus und ich musste die Lippen Krampfhaft geschlossen halten und die Hände zu Fäusten ballen, um meine Fänge und die Krallen zu verbergen. Meine Großmutter ging nicht weiter darauf ein, sondern suchte den Raum ab, bis sie Jessy erblickte. Sie setzte ein fast schön süßes Lächeln auf. Wäre da nicht das Glitzern, das auch Killer hatten, in ihren Augen gewesen, hätte ihr ein Fremder das vielleicht abgekauft. Ich hingegen, kämpfte ich mit mir. Einerseits, wollte ich Jessy schnappen und mit ihr verschwinden, andererseits, wenn ich es logisch betrachtete, war mir klar, dass wir nicht mal bis ins Erdgeschoss kommen würden. Also blieb ich wo ich war und machte mich darauf gefasst, Jessy in die Arme zu nehmen, wenn sie zusammenbrechen sollte.

Der Mond über Hogwarts  (eine Harry Potter FanFiction zur Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt