So es geht weiter viel Spaß euch.
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„Miss Prince, wollen sie noch weiter Löcher in die Luft starren oder ist da etwas was ich nicht sehen kann, was ihre Aufmerksamkeit zu sehr fordert, sodass sie nicht mehr aufpassen können?", fragte mich Professor McGonegall. „Tut mir leid Professor.", sagte ich. „Dann beantworten sie bitte die Frage.", sagte die Verwandlungslehrerin. „Das kann ich nicht Professor, ich habe nicht zugehört.", gab ich schuldbewusst zu. „Dann tuen sie das jetzt.", wies sie mich an. „Fünf Punkte Abzug für Ravenclaw.", mit diesen Worten ging sie wieder zu ihrem Pult und fuhr mit dem Unterricht fort. Im Unterricht Punkte abgezogen zu bekommen war in meinem Haus eine große Schande. Beschämt zog ich den Kopf ein und begann mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Die mitleidigen Blicke von Remus und Lily brannten auf meiner Haut und ich musste mich zusammenreißen um nicht aufzuspringen und fluchtartig den Raum zu verlassen.
„Cleo, was ist los?", Remus stellte mir jetzt schon seit Tagen dieselbe Frage. „Es ist nichts, lasst mich einfach in Ruhe.", fauchte ich. Er wollte einfach nicht verstehen, dass unsere Freundschaft keine Zukunft hatte. Es war spät und wir saßen uns in der Bibliothek gegenüber. „Was auch immer mit dir nicht stimmt, vor den Ferien hat es doch auch geklappt, egal in welcher Phase der Mond grade war.", versuchte er es weiter. Ich verstand die Anspielung auf den morgigen Neumond. „Remus, morgen ist eine absolute Mondfinsternis, wenn du nicht plötzlich eine Zelle mit Ketten aus Gold auftreiben kannst, dann verschwind endlich!", ich versuchte krampfhaft nicht lauter zu werden. Die goldenen Ketten würden die Macht des Neumondes so sehr schwächen, dass ich unschädlich gemacht wäre. „Aber.." „Nichts aber!" Ich sah von dem Buch auf, in das ich beharrlich gestarrt hatte und konnte nicht verhindern, dass meine Augen silbern aufleuchteten und meine Krallen sich in den Tisch gruben. Ich schlug das Buch zu, schüttelte mich kurz, reparierte den Tisch und verließ mit schnellen Schritten den Saal der Bücher. Ich hörte wie die Tür hinter mir zufiel und meine Schritte die einzigen waren, die von den Wänden des Ganges wiederhallten. Ich wurde immer gereizter, je näher der morgige Abend rückte.
Ich saß beim Mittagessen und trommelte nervös mit dem Fingern auf das glänzende Holz. Ich musste nur noch die beiden Stunden Kräuterkunde überstehen, dann konnte ich mir weiter Gedanken über die bevorstehende Nacht machen. Ich zwang mich meinen Kürbissaft auszutrinken und ging dann schnell, mit eingezogenem Kopf und möglichst ohne mit anderen Schülern in Kontakt zu kommen, zu den Gewächshäusern. „Da ist ja meine Schönheit.", hörte ich eine tiefe Stimme. Ein Arm schlang sich um meine Taille und ich wurde an einen großen Körper gezogen. „Was hältst du davon, wenn wir uns heute Abend am See treffen. Flüsterte der Besitzer der Stimme. Ich schüttelte den Kopf und riss mich los, die Lippen fest verschlossen und die Hände in den Ärmeln zu Fäusten geballt. Wenn ich jetzt jemanden umbrachte, wäre das absolut nicht gut. „Dann bis heute Abend Süße!", rief er mir hinterher.
Nervös lief ich in meinem Schlafsaal hin und her. In einer halben Stunde würde es dunkel werden. Ich sah auf meine Uhr. Mein Magen meldete sich zum wiederholten Mal und so machte ich mich auf den Weg in die große Halle. Ich suchte mir einen Platz nahe der Tür. Schnell schlang ich ein bisschen Suppe und Brot hinunter. Kaum war der Teller leer wurde mir übel. Ich beeilte mich und lief zum nächsten Waschraum. Mein Abendessen landete in der Toilette. Als ich meinen Mund am Waschbecken ausspülte fing meine Magen wieder an zu knurren. Ich sah in den Spiegel und erschrak. Meine Augen waren so silbern, wie die Kelche in der großen Halle. Es war keine Iris und keine Pupille mehr zu sehen. Eine durchgehende, silberne Schicht überzog meine Augen. Verzweifelt schlug ich die Augen nieder und überlegte wie ich hier rauskam. Als es klopfte sah ich mich panisch um und flüchtete in eine der Kabinen. Die Tür zum Gang öffnete sich. „Cleo?" Ich antwortete nicht. „Komm schon, ich weiß, dass du hier drin bist." Remus Stimme klang sanft und vorsichtig. So als würde er versuchen ein verletztes, scheues Tier zu locken. Ich schluckte. Dann öffnete ich die Kabinentür. Mit gesenkten Lidern trat ich hinaus. „Cleo, was ist los, soll ich dich in den Krankenflügel bringen?", fragte er vorsichtig. „Ich bin nicht krank Remus, ich bin einfach ein Monster!", schrie ich und funkelte ihn wütend an. Der junge Werwolf wich erschrocken ein paar Schritte zurück. Meine Fänge waren voll ausgefahren und lange silberne Krallen schmückten meine Finger. „Das kann man nicht heilen.", sagte ich leise. „Ich muss hier raus, bevor noch was passiert.", sagte ich mehr zu mir als zu ihm. „Ok bleib kurz hier, ich bring dich hier raus.", sagte er und bevor ich was sagen konnte verschwand er wieder.
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Der Mond über Hogwarts (eine Harry Potter FanFiction zur Rumtreiberzeit)
FanfictionCleo ist wohl das was man unter einem unauffälligen Menschen versteht. Sie vermeidet jegliche Aufmerksamkeit, sowie den Kontakt zu anderen Leuten. Doch was passiert, wenn man einmal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat? Was ist wenn plötzlich jem...