Überarbeitet am 18.09.2015
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Die drei Tage bis zum Weihnachtsfest verbrachte ich entweder im Wasser, auf meinem Lieblingssofa oder im Wasser. Ich wollte mich einfach entspannen, so lange ich noch konnte. Heiligabend gingen wir in die Kirche, da meine Mutter sich nicht vom Dorf isolieren wollte. Wir hatten uns schick gemacht und waren ins Dorf gelaufen. Unser Haus lag etwa fünf Kilometer entfernt von dem 500 Seelendorf. Wir stiegen den schmalen Pfad an den Klippen hinauf und liefen dann durch das Moor, welches sich zwischen dem Meer und der kleinen Gemeinde, ausbreitete. In jede Richtung die man schaute war Moor, soweit das Auge reichte. Nur ein schmaler Weg führte durch das Moor, kein Auto würde jemals bis zu unserem Haus vordringen, ohne sich hoffnungslos in dem weichen Boden fest zu fahren. Das bescherte uns eine Ruhe, wie sie nur wenige hatten. Zudem war das Gelände mit so vielen Abwehrzaubern belegt, dass unser Haus quasi unsichtbar war. Nur eingeweihte Leute konnten uns finden. Der Weg ins Dorf war im Frühjahr wunderschön, dann wuchsen überall Wildblumen, doch jetzt war es eine weiße Ebene, bestehend aus Schnee und Eis. Früher hatte ich Reitstunden und war mit meinen Muggelfreundinnen aus dem Dorf durch das Moor geritten, doch das war eine gefühlte Ewigkeit her.
Der Gottesdienst war in der kleinen, wunderschönen Kirche des Dorfes. Es war eine sehr ergreifende Zeremonie über den Sohn Gottes, an den die Muggel glaubten. Normalerweise war ich immer mit ganzen Herzen dabei, doch dieses Jahr driftete ich mit den Gedanken immer wieder ab. Bald würde ich mit meiner Mutter nach Island zu dem Rest meiner Familie reisen. Ich hatte meine Großmutter das letzte Mal gesehen, als ich sechs Jahre alt gewesen war, das war jetzt auch schon zehn Jahre her. Meine Mutter tippte mir auf die Schulter, ich schreckte auf, um mich herum standen alle. Ich beeilte mich ebenfalls aufzustehen.
Ich war den ganzen Rückweg über in Gedanken, versuchte mich seelisch, moralisch auf die Feier bei meiner Großmutter einzustellen, aber es gelang mir nicht. "Dad, wie wollen wir eigentlich die ganzen Leute hier her bekommen?", fragte ich meinen Vater, der ein Stück vor mir ging. "Wir werden mit einer Muggelkamera Bilder von einem der Zimmer, aus Sicht des Kamins machen. Natürlich werden wir das Zimmer so verändern, dass man das Bild nach der Feier nicht mehr gebrauchen kann. Außerdem werden wir einen Portschlüssel machen, mit dem die Gäste auf das Gelände kommen. Auch dieser verliert seine Kraft, sobald alle Gäste angekommen sind. Ich werde versuchen ihn so zu verzaubern, dass immer nur ganz bestimmte Leute ihn benutzen können.", erklärte er. "Das klingt einleuchtend.", sagte ich. Schweigend gingen wir zurück nach Hause. "Ich werde das Essen fertig machen.", sagte meine Mutter und verschwand in der Küche. "Wollen wir den Weihnachtsbaum zu Ende schmücken?", fragte mein Vater. "Ja ich muss aber danach noch ein paar Geschenke einpacken.", sagt ich. Zusammen schmückten wir den Baum der im Wohnzimmer stand. Er war nicht überladen, einfach eine schlichte grüne Tanne, mit weißen und roten Kugeln und hier und da ein paar Zuckerstangen. Ich ging nach oben in mein Zimmer und verpackte die Geschenke für mein Dad und meine Oma Anni. Die Eule für meine Mutter würde ich erst morgen früh mit runter bringen. Mein Vater bekam ein Buch über die größten Verbrechen in der Zauberwelt und zwei Karten für das nächste Spiel seiner Liblingsquidditschmanschaft. Meine Oma bekam ein Fotoalbum mit selbstgemachten Fotos, von allem, was so in den letzten Jahren passiert war, seit ich nach Hogwarts ging. Meine Mom bekam ein Foto von mir und meinen Freunden, da ich wusste, wie sehr sie sich darüber freute, dass es endlich Menschen in meinem Leben gab, denen ich vertrauen konnte und die mich unterstützten. Sie nervte mich jetzt auch schon, seit ich wieder da war mit Fragen über die Mädels und natürlich über Remus. Jedes Mal, wenn sie das Thema anschnitt verdrehte ich die Augen und versuchte ihr zu erklären, dass wir wirklich nur Freunde waren, aber diese Tatsache ignorierte sie gekonnt. Als sie zum Essen rief gab ich Glow, die auf ihrer Stange saß und Mamas Eule jeweils noch einen Eulenkeks und ging dann ins Esszimmer. Das Esszimmer war ganz in Weiß gehalten, die antik wirkenden Stühle standen um einen langen Tisch herum, an dem locker 20 Leute Platz hatten. Wie jedes Zimmer in unserem Haus hatte auch das Esszimmer ein eigenes Thema und das war eben, dass alles in Weiß und Weißgold gehalten war, von den Stühlen, über den Teppich, bis hin zu den Geschirrschränken und dem Stuck an der Decke. Außerdem wirkte die Einrichtung sehr Antik, mit den ganzen Schnörkeln und Verzierungen.
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Der Mond über Hogwarts (eine Harry Potter FanFiction zur Rumtreiberzeit)
FanfictionCleo ist wohl das was man unter einem unauffälligen Menschen versteht. Sie vermeidet jegliche Aufmerksamkeit, sowie den Kontakt zu anderen Leuten. Doch was passiert, wenn man einmal die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat? Was ist wenn plötzlich jem...