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Gerade sitze ich in meinem Zimmer und starre seit gefühlten 30 Minuten auf den selben Text. Nachdem die letzte Stunde heute vorbei ging, rannte ich förmlich in mein Zimmer. Warum? Ich habe keine Ahnung, aber ich wollte einfach so schnell wie möglich meine Hausaufgaben fertig bekommen, weswegen ich mich sofort auf mein Schreibtisch setzte. Doch seit 30 Minuten verstehe ich diese blöde Aufgabe einfach nicht.

Verzweifelt lege ich den Stift weg und schnappe mir mein Handy und drehe den Bildschirm auf.

Es bringt eh nichts die ganze Zeit verzweifelt auf den selben Text zu starren und zu hoffen das man irgendwann drauf kommt.

Ich öffne Instagram und sehe sofort das Louis etwas in seiner Story gepostet hat. Ich klicke auf seinen Profil und ein Bild von einer Couch, worauf viele Füße zusehen sind, ist zu sehen. Man erkennt nicht viel und er hat auch nichts dazu geschrieben, aber was ich sehe sind Controller und Knabber Sachen die vor ihm auf dem Couchtisch liegen.

Scheint so als würde er mit seinen neuen Freunden den restlichen Nachmittag verbringen.

Enttäuschung macht sich langsam in mir breit desto länger ich auf das Bild drauf starre. Normalerweise war ich immer bei ihm und hab mit ihm auf der Konsole gespielt und mit ihm geknabbert. Und jetzt zu sehen das er das mit wem anderen macht, macht mich traurig, aber auch wütend.

Um mir das nicht länger anzutun schalte ich mein Handy wieder aus und lege es, etwas zu fest, auf den Tisch zurück. Der nächste Gedanke der mir in den Kopf schießt ist, dass sicher auch diese blonde Tusse bei ihm ist und mit ihm das macht was ich immer mit ihm gemacht habe. Dieser Gedanke macht mich gerade so wütend das ich am liebsten von meinem Stuhl aufspringen und zu ihm ins Zimmer rennen würde. Dort würde ich ihn dann anschreien und ihn fragen ob das sein scheiß ernst ist, dass er mit den anderen Jungs und mit der Tusse das macht was wir früher immer gemacht haben.

Allerdings schlucke ich diesen Gedanken herunter und schließe meine Augen. Wie würde das bitte rüber kommen, wenn ich wütend in sein Zimmer rein stürme und eine Szene machen würde? Die Jungs würden mich sicher für verrückt halten und ihm dann wahrscheinlich zustimmen das es eine gute Entscheidung war mich fallen zu lassen.

Eigentlich könnte mich das null Interessieren was die von mir halten, aber ich weiß ja nicht einmal wo sein Zimmer ist und ich möchte ihn ja zurück gewinnen und ihn nicht damit noch mehr wegscheuchen.

Frustriert greife ich mit meinen beiden Händen in meine Haare und ziehe leicht daran. Als mir meine Kraft ausgeht löse ich meine Finger wieder von meinen Strähnen und lasse meine Arme, auf meinen beiden Knien, erschöpft fallen.

Wieso muss mir dieses Schicksal sowas nur antun? Was habe ich bitte getan, dass mir mein bester Freund weggenommen wird? Bin ich etwa plötzlich zu hässlich für ihn geworden oder zu dumm? Muss ich so dünn und abgemagert wie die blonde Tusse werden und mir 10 Kilo Make-Up ins Gesicht schmieren um für ihn gerecht zu werden? Oder hat das Schicksal einfach etwas anderes mit mir geplant?

Langsam merke ich das meine Gedanken eine düstere Wendung annehmen, weswegen ich meinen Kopf schüttle und wieder zum Stift greife.

Ich bin gut so wie ich bin und ich werde es allen zeigen. Genau so wie ich es der Aufgabe zeigen werde.

Mit konzentrierter Miene lese ich zum gefühlten zwanzigsten Mal den Text und versuche ihn dieses Mal wirklich zu verstehen.

Ein nerviges mir allzu bekanntes Geräusch weckt mich aus meinem unruhigen Schlaf

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Ein nerviges mir allzu bekanntes Geräusch weckt mich aus meinem unruhigen Schlaf. Ohne meine Augen zu öffnen greife ich nach meinem Handy und drehe meinen Wecker ab.

Nach 3 Minuten wage ich es endlich meine Augen zu öffnen und starre dabei direkt auf die Decke. Erschöpft reibe ich mir übers Gesicht und stehe von meinem Bett auf. Bella, meine Zimmergenossin, liegt immer noch in ihrem Bett und hat ihre Decke über den Kopf geworfen. Anscheinend ist Sie genau so wie ich ein kleiner Morgenmuffel.

Scheint so als hätten wir was gemeinsam.

Da ich mittlerweile weiß das Sie immer zwei Wecker eingestellt hat und bei ihrem zweiten aufsteht, lasse ich Sie einfach liegen und trete vor meinen Kleiderschrank. Fragend welches Wetter wir heute haben drehe ich mich zum Fenster um. Die Sonne scheint, aber es sind auch viele dunklen Wolken auf dem Himmel, weswegen ich mich für etwas warmes, aber einfaches entscheide.

 Die Sonne scheint, aber es sind auch viele dunklen Wolken auf dem Himmel, weswegen ich mich für etwas warmes, aber einfaches entscheide

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Nachdem ich mich fertig angezogen habe gehe ich in unser kleines, aber feines Bad und mache mich dort frisch.

Zurück im Zimmer sehe ich eine etwas verpeilte Bella die nach etwas Sucht. Da ich es langsam aufgegeben habe mit ihr zu reden und ihr zu helfen schaue ich ihr schmollend dabei zu. Wende mich allerdings schnell ab und schreite zu meinem Nachtkästchen. Dort angekommen schnappe ich mir mein Handy und stecke es in meine vorderen linken Hosentasche.

Mein Blick fällt wieder auf mein Nachtkästchen und sofort erblicke ich mein geliebtes Armband. Da ich immer wie eine wilde schlafe nehme ich es immer über Nacht runter um so Verletzungen zu vermeiden. Ja ich weiß das sind nur kleine Perlen, aber ich hab's schonmal geschafft mich mit dem Verschluss über Nacht zu verletzten. Also gehe ich immer auf eine Nummer sicher.

Traurig nehme ich das Armband mit meiner rechten Hand und fahre mit meinen Fingern über die weißen Perlen. Ein trauriges Lächeln legt sich auf meinen Lippen.

Ach Louis.

Mit gekonnten Bewegungen lege ich mir mein Armband um und gehe auf meine Tasche zu. Ich schmeiße alles wichtige rein und schaue auf die aufgehängte Uhr. Langsam wird es Zeit zu meiner ersten Stunde zu gehen, weswegen ich mir meine Schuhe anziehe und das Zimmer verlasse.

Als ich das Klassenzimmer betrete suche ich mir sofort einen freien Platz. Dort angekommen setzte ich mich auf den freien Stuhl und packe Hefte und Stifte aus. Der Lehrer sollte erst in 5 Minuten kommen, weswegen ich mal wieder aus dem Fenster schaue. Nach 3 Minuten bemerke ich auf einmal ein Blick auf mir. Fragend wer mich wohl ansieht, lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten. Bei mir bekannten Augen bleibe ich stehen. Das sind die Augen von dem Typen der mich vor paar Tagen anrempelte und mich zu Boden warf. Er hat ein kleines Lächeln auf den Lippen aufgesetzt. Schüchtern erwidere ich es kurz und drehe mich dann wieder zum Fenster.

Nachdem die 5 Minuten um sind betritt unser Lehrer, Mr. Barnes, den Raum. Sofort wird es still im Klassenraum und jeder, auch ich, drehen sich zu ihm nach Vorne. Er legt seine Sachen vorne am Tisch ab und beginnt mit dem Unterricht.

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I Love You, butWo Geschichten leben. Entdecke jetzt