-Fourteen-

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Luca und ich sitzen seit 30 Minuten auf meinem Bett und reden über Gott um die Welt.

"Und dann.. und dann musste ich mich so heftig übergeben. Haha du glaubst mir gar nicht wie unangenehm mir das in diesem Moment war." erzählt mir Luca und bricht dabei in lautes Gelächter aus. Auch ich musste über seine peinliche Erzählung lachen und mittlerweile halte ich meinen Bauch mit meiner rechten Hand. "Oh doch haha. Ich kann mir das ganz gut vorstellen."

Luca wischt sich eine Lachträne weg und nachdem wir sich beide wieder einigermaßen beruhigt hatten, setzte Luca ein verwirrten Blick auf. "Sag mal, Fiona. Möchtest du mir vielleicht erzählen was die Blondine heute im Flur meinte?" Meine Mundwinkeln fallen augenblicklich nach Unten und mit einem traurigen Blick blicke ich auf meine Hände. Nervös spiele ich mit denen herum und versuche so gut wie möglich seinen fragenden Blick auszuweichen.

Wieso fragt er mich das jetzt? Wir hatten uns eben noch so gut abgelenkt, aber irgendwie kann ich verstehen das er viele Fragen im Kopf hat. Deswegen hebe ich mein Kopf und blicke ihm ernst in die Augen. "Das ist eine lange Geschichte."

Luca setzt ein kleines Lächeln auf und schaut mich aufmunternd an. "Wir haben Zeit und ich bin ein guter Zuhörer. Und wer weiß, vielleicht geht es dir danach auch etwas besser. Also?" fragt er mich nochmal und klingt dabei auf keinen Fall zu aufdringlich. Eher habe ich das Gefühl das es ihm wirklich interessiert und er mir wirklich aufmerksam zuhören wird. Und vielleicht hat er ja auch recht. Vielleicht geht es mir danach etwas besser. Schließlich schlucke ich meinen Schmerz immer wieder runter und ignoriere es und auch wenn ich von außen nicht so wirke, bin ich innerlich total aufgewühlt und auf Dauer tut es einem ja nicht gut alles runter zu schlucken. Richtig?

Mein Blick fällt wieder auf meine Hände und nervös beiße ich mir auf die Unterlippe. "Ich werde dir alles erzählen." Und das tue ich auch. Ich erzähle ihm von dem Tag, an dem Louis und ich sich angefreundet hatten, bis hin zu unserer jetzigen Situation. Ich erzähle ihm von meinen Gefühlen für Louis und wie es schmerzt mit einer anderen zu sehen.

Und so wie er es gesagt hatte, hat er mir die ganze Zeit ruhig und konzentriert zu gehört. Er hat mich kein einziges Mal unterbrochen und mir auch nicht das Gefühl gegeben, dass ihm meine Geschichte langweilt. Nachdem ich mit meiner Erzählung fertig bin bleibt es im Raum eine lange Zeit ruhig. Luca blickt nachdenklich an mir vorbei und ich blicke mal wieder auf meine Hände.

Ich muss ihm recht geben. Ich fühle mich echt umeiniges besser. Klar fühle ich noch die selben schmerzen und natürlich würde ich am liebsten nur weinen, aber irgendwie fühle ich mich auch etwas leichter. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich es endlich jemanden gesagt habe und das alles nicht alleine mit mir herumtrage.

"Ich verstehe ihn nicht." kam es von Luca der die Stille mit einem leisen Geflüster unterbricht. Fragend blicke ich ihm in die Augen und warte gespannt darauf bis er mir seinen Gedankengang erläutert. Er blickt mich ebenfalls an und in seinen Augen kann ich etwas härte erkennen, allerdings ahne ich dass das nicht an mich gerichtet ist. "Ich mein du bist wundervoll. Du bist Witzig. Du siehst fantastisch aus und reibst es nicht wie alle anderen Mädchen einem unter die Nase. Mit dir kann man über alles reden und du bist auch ein guter Zuhörer. Und egal wie oft ich das in meinem Kopf durchgehe, ich komme einfach nicht drauf wie er nur sowas zu dir sagen konnte. Denn alles was er dir sagte stimmt einfach nicht."

Während seiner Aufzählung stieg mir die röte ins Gesicht, was ich allerdings ignorierte. Und bei seinem letzten Satz wurde mein Herz wieder etwas schwerer. Da ich nicht wusste was ich dazu sagen sollte, zucke ich bloß mit meinen Schultern. "Ich verstehe das auch nicht, aber ich möchte ihn nicht aufgeben. Wir kennen uns schon viel zu lange und meine Gefühle für ihn sind auch nicht erst seit kurzem da, weswegen die auch nicht von heut auf morgen weggehen werden." Luca packt mich an der rechten Schulter und sucht nach meinem Blick. Ich hebe meinen Blick und schaue ihn etwas überfordert an. "Das musst du auch nicht." begann er zu sagen und schaut dabei immer wieder zwischen meinen beiden Augen hin und her. "Aber ich hätte da so eine Idee wie er bestimmt wieder auf dich zukommen wird."

Gespannt darauf was er sich für eine Idee einfallen ließ, schaue ich ihn mit erwartungsvollen Augen an.

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I Love You, butWo Geschichten leben. Entdecke jetzt