-Thirty nine-

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"Fiona die Wahrheit ist, ich liebe dich und das schon seit dem ich dich kenne. Klar am Anfang wusste ich natürlich nicht was das für Gefühle sind und was sie zu bedeuten haben, schließlich waren wir noch klein." Bei diesem Satz zeichnet sich ein verträumtes Lächeln auf sein hübsches Gesicht und man kann von seinem Gesichtsausdruck richtig ablesen, dass er kurz in der Vergangenheit schwebt. Doch das haltet nicht lange an und er beginnt wieder zu reden.  "Und als ich meine Gefühle für dich endlich verstanden habe, war ich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten und ich wollte nichts anderes sein als dein fester Freund. Du kannst dir ja gar nicht vorstellen wie oft ich mir irgendwelche Szenarien mit dir vorgestellt habe." gibt er beschämend zu und kratzt sich dabei nervös am Nacken. 

Schon seit dem ersten Satz schlug mir mein Herz bis zum Hals. Aber nicht im negativem Sinne. Sondern im positiven Sinne und jetzt nachdem er mir das alles gesagt hatte, habe ich das Gefühl auch einiges sagen zu müssen, allerdings möchte ich noch darauf warten bis er mir alles erzählt hat und ihm einfach nur mal zuhören. Schließlich kostet es ihm viel Kraft mit mir darüber zu reden. Zwar verstehe ich das nicht ganz, aber man sieht es ihm richtig an. 

"Ich wollte dir auch schon so oft meine Gefühle, die ich für dich empfinde, gestehen, allerdings bekam ich immer Angst. Angst davor das du meine Gefühle nicht erwiderst und mich abweist. Oder schlimmer, dass du mich aus deinem Leben streichst und das konnte ich nicht riskieren, allerdings hielt ich das in deiner Gegenwart nicht mehr aus. Jedes Mal wenn ich dich sah, wie du lachst oder weinst oder regelrecht strahlst, wollte ich dich einfach nur küssen und dir meine Liebe gestehen." Louis holt noch einmal tief Luft und schließt kurz seine Augen. 

Als er sie wieder öffnet strahlen mich seine Augen regelrecht an und sein Blick ist intensiv. Würde ich nichts für ihn fühlen, oder wäre er irgendein Fremder, würde ich vor dieser Intensivität zurück schrecken und regelrecht davon laufen. Doch bei Louis kann ich einfach nicht anders als genau so intensiv zurück blicken. 

"Ich liebe dich, aber ich war, nein bin, der größte Angsthase den diese Welt zu bieten hat und ich schäme mich dafür. Gott du weißt gar nicht wie sehr." beendet er atemlos seinen Satz und fährt sich dabei über sein Gesicht. 

Kurz warte ich noch um zu sehen ob von Louis noch etwas kommt. Als allerdings nach 2 Minuten nichts mehr von ihm kam, ließ ich all das gesagte von ihm nochmal in meinen Kopf Revue laufen.  

Endlich gestand er mir seine wahren Gefühle für mich und das er mich schon immer geliebt hat und es immer noch tut, lässt mich erleichtert und glücklich aufseufzen. Allerdings verstehe ich immer noch nicht weshalb er mir all das und auch sich selbst angetan hat. Denn so wie ich es aus diesem Geständnis heraus hören konnte, tat es ihm ebenfalls weh sich von mir fernzuhalten und die Freundschaft zu beenden und er nannte mir auch seinen Grund dazu, aber ist dieser Grund für mich Grund genug um ihm nach all dieser Zeit und nach all dem was er mir die letzten Wochen vorgeworfen und gesagt hat zu verzeihen? 

Klar Menschen machen Fehler. Vor allem wenn sie vor etwas Angst haben. Dennoch verstehe ich nicht wieso er davon ausging, dass ich ihn aus meinem Leben streiche sobald er mir seine Liebe gesteht. 

Dabei frage ich mich ob ich ihm irgendwann mal ein Gefühl gegeben hab, dass diese Angst oder eher gesagt dieser Gedanke in ihm aufkeimte und er deswegen keine andere Lösung fand. 

"Fiona? Sag doch bitte etwas." Louis verzweifelte Stimme holt mich aus meinen Gedanken heraus. Mein Blick fliegt zwischen seinen beiden Augen hin und her und dabei beiße ich mir leicht auf die Unterlippe. 

"Aber wieso musstest du unsere Freundschaft so schmerzhaft beenden oder generell beenden? Oder wieso hast du mir so schlimme Sachen auf den Kopf geworfen? Und verdammt nochmal wieso bist du dann mit dieser Tussi zusammen gekommen, wenn du doch angeblich mich "liebst" ?!" Das liebst setzte ich unter Anführungszeichen und schaue ihn dabei verletzt aber auch wütend an. Gegen ende wurde meine Stimme auch etwas lauter und verletzlicher, weswegen Louis verletzt und traurig auf seine Füßen schaut. 

Dabei starre ich ihn weiterhin an und versuche meine Atmung, die während dem Reden hektischer wurde, wieder zu kontrollieren. Louis schluckt einmal schwer auf, schaut allerdings nicht von seinen Füßen hoch.

"Weißt du eigentlich wie weh du mir damit getan hast?" frage ich ihn ernst und lehne mich dabei leicht zu ihm vor. "Oder weißt du wie oft ich mich gefragt habe was ich falsch gemacht habe oder wieso du plötzlich so über mich denkst? Hast du jemals daran Gedacht das vielleicht auch ich für dich Gefühle haben könnte?" , "Fio..." Harsch unterbreche ich ihn sofort. "Nein! Jetzt hörst du mir zu. Ohne Luca wäre ich wegen dir zusammen gebrochen. Ich wäre in meiner Trauer ertränkt und ich würde mich ohne ihn jede einzelne Sekunde fragen wieso du das alles getan hast. Wieso du die Freundschaft zu mir beendet hast. Wäre Luca nicht die ganze Zeit für mich da gewesen, wäre ich jetzt nur noch eine leere Hülle." werfe ich ihm harsch auf den Kopf und denke dabei, nur ganz kurz, nur an mich und meine Gefühle. 

"Fiona du... du weißt gar nicht wie leid mir das tut oder wie schrecklich ich mich jeden Tag, oder auch jetzt, gefühlt habe. Es tat mir so weh dich jeden Tag zu sehen, dich aber nicht wirklich Ansprechen oder anfassen zu können! Ich habe jeden Moment gehasst als ich sah wie dich dieser Luca berührt hatte oder wie nah er dir jedes Mal kam." Außer Atem starrt Louis in meine traurigen Augen. "Und das mit Sophie hatte nie etwas zu bedeuten. Sie hat da immer viel mehr reininterpretiert als was da in Wirklichkeit wahr." , "Ach und das soll ich dir glauben?" frage ich ihn ungläubig und verschränke meine Arme vor meiner Brust. 

Louis legt seine beiden Hände auf meine Wangen und schaut mich mit so einer Festigkeit und Ehrlichkeit in die Augen, dass ich ihm, egal was er mir zu sagen hat, sofort glauben würde. "Fiona ich verspreche dir das da nie wirklich etwas lief." , "Aber in der Cafeteria..." kam es belegt aus mir heraus. 

Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, als sich die beiden in der Cafeteria vor all den Schülern geküsst haben. Dieses Bild schwirrt mir bis heute vor meinem geistigen Auge.

Louis schnauft einmal kurz auf und blickt kurz an mir vorbei, eher er wieder mich fixiert und meine beiden Hände in seine nimmt. "Dieser Kuss hatte nichts zu bedeuten. Zumindest nicht für mich. Ich habe das getan, weil ich wollte das du nach dieser Aktion dich endgültig von mir fern hältst, was du Gottseidank nicht getan hast." 

"Gottseidank bin ich so stur." Versuche ich die Situation ein wenig aufzuheitern und lächle ihn dabei schwach an. Sofort zucken Louis Mundwinkel in die Höhe, doch als er mein ernstes Gesicht sah, was ich sofort wieder aufsetzte, zerfiel dieses Lächeln wieder.

Nun hat mir Louis alles was er auf dem Herzen hatte erzählt und mir die Wahrheit wegen seinem Verhalten erklärt, allerdings brauche ich Zeit all das zu verdauen. Ich möchte mir das Gespräch auch nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, weswegen ich Louis meine Hände entziehe und von der Bank aufstehe. 

Sofort tut Louis mir das nach und stellt sich mir gegenüber. "Ich muss über all das was du mir eben gestanden hast nachdenken." Verstehend nickt mir Louis zu. Allerdings schimmert dabei in seinen Augen weiterhin die Traurigkeit. "Verstehe ich. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst." 

Dankend lächle ich ihn an und zusammen liefen wir wieder zurück.

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Hallo meine Lieben. Dieses Kapitel hat einfach 1290 Wörter 😱

Allerdings nähern wir sich langsam dem Ende zu 🙌🏻.

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen ^^

I Love You, butWo Geschichten leben. Entdecke jetzt