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"Komm uns bald wieder besuchen, Schätzchen." flüstert mir meine Mutter ins Ohr, währenddessen Sie mich fest an sich drückt und mit mir hin und her schaukelt. "Das werde ich, Mom." flüster ich ihr ebenfalls ins Ohr und inhaliere ihren vertrauten Duft nochmal ein. Nach weiteren 10 Sekunden, in dem mich meine Mutter einfach nicht los lassen wollte, schafft Sie es doch mich auch mal wieder los zu lassen. Kurz drückt Sie noch meine beiden Schultern, eher Sie auf die Seite tretet und meinem Vater somit den Vortritt gewährt.
Zärtlich lächelt mich mein Vater an, eher ich auch ihn in eine feste Umarmung ziehe. Mein Vater war noch nie einer der von sich aus eine Umarmung startet, dennoch erwidert er sie jedes Mal genau so stark, wie es ihm gegeben wird. So wie bei meiner Mutter vorhin, atme ich den vertrauten Duft meines Vaters ein und schließe dabei kurz meine Augen. Mein Vater legt eine Hand auf meinen Hinterkopf und streichelt diesen ganz leicht. "Mach's gut, Kleine. Und du kannst dich jederzeit bei uns melden."
Mit einem traurigen Lächeln löse ich mich aus der Umarmung und schaue in die vertrauten Augen meines Vaters. "Ich weiß, Vater. Mach dir keine Sorgen." , "Das werde ich mir immer machen und das weißt du." Und deswegen liebe ich meinen Vater, oder eher gesagt meine Eltern.
"Fiona!" Überrascht drehe ich mich in die Richtung in der meinen Namen gerufen wurde und sofort erkenne ich einen glücklich strahlenden Luca auf mich zu rennen. Fröhlich winke ich ihm zu und als er neben mir ankommt grüßt er meine Eltern höflich. Meine Eltern grüßen ihn ebenfalls und ich kann einfach nicht anders, als alle drei glücklich anzulächeln.
Ich bin nämlich mega froh darüber, dass meine Eltern ihn akzeptieren zu scheinen. Denn normalerweise sind die da eher, wie soll ich das am besten sagen...voreingenommen. Ich weiß das sie das auch bloß gut meinen, aber bei Luca hätte ich das so gar nicht gebraucht.
Luca wendet sich von meinen Eltern ab und strahlt mich regelrecht an. "Wollen wir langsam los?" fragt er mich und steckt dabei seine beiden Hände in seine Jackentaschen. Heute ist es etwas kühler, weswegen wir nun alle mit einer Jacke vor dem College stehen. "Natürlich. Gib mir nur eine Minute." Ich hebe meinen rechten Zeigefinger und zeige ihm somit nochmal die Zahl. "Sicher. Ich warte dann vor den großen Türen auf dich." Er zeigt mit seinem Daumen hinter sich auf die großen Türen. Ich nicke ihm lächelnd zu und als er uns wieder den Rücken zu kehrt, drehe ich mich wieder zu meinen Eltern. "Er ist ein netter, Junge." kam es als erstes von meiner Mutter, die ihm noch etwas hinterher sieht.
"Das ist er." bestätige ich ihr nochmal und schaue dabei ebenfalls nochmal zu Luca. Doch aus dem Augenwinkel erkenne ich eine mir bekannte Person. Emotionslos schaue ich zu der Person. Louis. Natürlich.
Louis schaut in unsere Richtung und hat seine beiden Hände in seiner Hosentasche verstaut und scheint in Gedanken versunken zu sein. "Na dann, mein Schatz. Lass den lieben Jungen nicht länger warten." meint dieses Mal mein Vater und lässt mich somit von Louis weg schauen. Mit einem grinsen auf dem Gesicht nehme ich beide nochmal in den Arm und verabschiede mich nun endgültig von beiden.
Mit raschen schritten schreite ich zu Luca hin, der gerade mit seinem Handy beschäftig zu sein scheint. Gerade als ich auf mich aufmerksam machen möchte, stellt sich eine gewisse Person vor mich und bremst mich somit ab. Und wer kann der Übeltäter wohl sein? Natürlich Louis.
Etwas genervt verdrehe ich meine Augen und nehme beide Schulterriemen in die Hand. "Was willst du, Louis?" gebe ich genervt von mir und starre ihm emotionslos in die Augen. "Können wir reden?" , "Reden? Worüber bitte?" gebe ich bissig von mir. Dabei entfällt mir seine geschockte Haltung nicht, die er- ehrlich gesagt- schlecht verbirgt.
Louis senkt für eine Sekunde den Kopf, eher er ihn wieder rasch hebt und seine Schultern strafft. Gespannt darauf was er mir nun sagen möchte, ziehe ich beide Augenbrauen in die Höhe. "Heute nach der letzten Stunde bei mir im Zimmer" gab er bestimmend von sich, eher er sich auf dem Absatz umdreht und mich verwirrt und auch etwas perplex da stehen lässt.
Was war das bitte gerade?
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, was das eben von Louis sollte, werde ich von Luca, der die letzten Meter zu mir geschritten ist, aus meinen Gedanken geholt. "Was wollte er von dir?" fragt er mich direkt und schaut mir dabei etwas besorgt in die Augen. Ich zucke mit meinen Schultern, eher ich an Luca einfach vorbei Richtung College Gebäude gehe. "Er möchte mit mir anscheinend schon wieder reden, weswegen er mir sagte, dass ich nach der letzte Stunde zu ihm gehen soll." Während ich rede, schaue ich stur nach Vorne und steuer die Treppen nach oben an.
Luca der neben mir geht schaut mich von der Seite an und scheint kurz über etwas nachzudenken. "Und wirst du zu ihm gehen?" fragt mich Luca als wir beide oben ankommen. Wieder einmal zucke ich bloß mit meinen Schultern und steuer meine Zimmertüre an. "Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht. Irgendwie interessiert es mich, was er nun wieder zu sagen hat, aber irgendwie auch nicht. Ich mein, ich möchte ihn ja vergessen und das geht nunmal nicht, wenn ich ständig mit ihm rede." , "Da hast du recht, aber ich denke, es wäre besser wenn du dir anhören würdest, was er dir zu sagen hat. Vielleicht spuckt er auch endlich mit der Sprache raus und erklärt dir a..." , "Und was ist wenn es nicht das ist, was er mir sagen möchte, sondern mir nochmal und zum letzten Mal klar und deutlich sagen möchte, dass ich mich von ihm verhalten soll und er mit der blonden Tussi zusammen ist und bleibt?" Falle ich ihm ins Wort und bleibe vor meiner geschlossenen Tür stehen.
Dieses Mal ist es Luca, der bloß mit seinen Schultern zuckt. "Wenn du nicht hingehst, wirst du nie erfahren, was er dir sagen wollte." Genervt stoße ich ein seufzen aus und schaue auf meine geschlossene Zimmertüre. Dabei fällt mir das gestrige Gespräch zwischen meiner Mutter und mir, während wir eine heiße Schokolade trinken, ein.
"Versucht doch beide einmal darüber klar und deutlich zu reden. Gib ihm, wenn er Mal wieder zu dir kommen sollte, die Chance sich zu erklären." Dabei habe ich ihr bloß geantwortet, von wo Sie wissen sollte, dass er wieder zu mir kommen wird, um mit mir zu reden und ob er mir überhaupt alles erzählen wird. Das einzige was Sie dazu sagte war: "Das fühle ich. Deswegen tue mir einen gefallen und gib ihm die Chance." Darauf habe ich nichts mehr erwidert, sondern an meiner heißen Schokolade geschlürft.
Meine Mutter hatte bei solchen Sachen zwar schon immer ein recht ausgeprägtes Gespür gehabt, aber von wo will Sie das bitte wissen? Hat Sie mit ihm geredet? Oder hat Sie es dieses Mal einfach nur so gesagt und hofft, dass wir es einfach irgendwann wieder gerade biegen.
"Also?" fragt mich Luca und holt mich somit aus meiner Grübelei. "Was würdest du an meiner Stelle tun?" frage ich ihn leise und senke dabei etwas meinen Blick.
Das war doch eine berechtigte Frage, oder nicht? Schließlich weiß Luca über alles bescheid und dazu ist er ebenfalls ein Junge und in unserem Alter.
"Ich würde an deiner Stelle hingehen. Wahrscheinlich würde ich, oder eher gesagt du, es bereuen, nicht hingegangen zu sein." Da hat er vermutlich recht. Ergeben lasse ich meine Schultern hängen und schaue in seine Augen. "Na gut. Ich werde hingehen." Luca klatscht in seine Hände und setzt dabei ein freudiges Lächeln auf. "Sehr gut. Und wenn ihr dann fertig seit's, kommst du gefälligst zu mir und erzählst mir alles. Klar!" gab er etwas streng von sich, allerdings weiß ich ganz genau das er es nicht so meinte, sondern mich damit bloß etwas aufziehen möchte.
"Ai Ai, Caipten." Wie ein Soldat salutiere ich vor ihm und bringe ihn und mich damit zum lachen. "Dann sehen wir uns Morgen." Und damit dreht sich Luca um und geht in die andere Richtung.
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I Love You, but
RomanceLouis und Fiona kennen sich seit dem Kindergarten. Nichts kann die beiden auseinander bringen. Sie gehen durch dick und dünn. Nun sind beide in dem Alter für das College. Fiona geht positiv in ihren neuen Lebensabschnitt, denn auch wenn alles neu s...