-Twenty nine-

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"Bitte lass es mich doch erklären." sprach Louis und hat dabei seine Stimme gesenkt und seine Augen schauen mich bittend an. Empört öffne ich meinen Mund und reiße meine Augen auf.

Der glaubt doch jetzt nicht wirklich das ich ihm jetzt zuhören werde? Nach alldem was er mir angetan hat. Nachdem ich ihn hundertmal angefleht habe, mir seinen Verhalten zu erklären.

Louis starrt mich weiterhin bitten an und wartet wahrscheinlich darauf das ich ihm die Erlaubnis gebe, es mir zu erzählen, aber darauf kann er lange warten. Denn ich habe Luca und mir versprochen mit ihm abzuschließen und das werde ich auch durchziehen. Hätte er mich vor 2 Wochen noch angebettelt ihm zuzuhören, hätte ich ohne großes Zögern sofort Ja gesagt, aber jetzt? Ganz sicher nicht.

Ich schließe für eine kurze Zeit meinen Mund um die richtigen Wörter auf meiner Zunge zu sammeln. Langsam schüttle ich meinen Kopf und sage im gleichen Moment ruhig und gefasst: "Jetzt sage ich dir mal was. Ich bin kein Spielzeug mit dem du spielen kannst. Ich habe dir Wochen, nein Monate, gegeben um dich zu erklären und jedes Mal hast und mich abgewiesen oder ignoriert." Während meiner Erklärung senkt sich der Blick von Louis und er presst seine Lippen zu schmalen Linien zusammen. "Und langsam habe ich keine Geduld und keine Kraft mehr, weswegen ich mich dazu entschieden habe, dich weiterziehen zu lassen und auch wenn's mir am Anfang weh getan hat dich mit der blonden Tussi zu sehen, freue ich mich sogar jetzt für dich. Ich mein Sie ist etwas hohl und total unnatürlich, aber das musst du wissen." , "Fiona, ich-"

"Nein. Jetzt rede ich." Unterbreche ich ihn sofort und verschränke dabei meine Arme vor meiner Brust, denn meine Hände haben während dem Sprechen zu zittern begonnen und das braucht er nicht zu sehen. "Du weißt nicht wie sehr du mich verletzt hast. Deine Art, deine Worte. All das hat mich so zerstört und wäre Luca nicht an meiner Seite gewesen, würde ich heute noch in meinen Schmerzen versinken, im Bett liegen und meine Augen ausheulen. Denn du warst alles für mich, Louis. Ein Freund, ein Bruder und meine erste Liebe, aber jetzt...jetzt bist du gar nichts mehr." Diese Worte zu sagen zerreißt mich innerlich. Es fühlt sich zwar gut an, ihm das zu sagen, aber irgendwie schmerzt mein Herz bei diesen Worten.

Und obwohl ich von Außen total gefasst und ruhig wirke, sieht es in mir drinnen alles andere als ruhig und gefasst aus. Mein Magen verkrampft sich, mein Herz sticht und mein Kopf fühlt sich mega schwer an. Allerdings möchte ich nicht von diesen Gefühlen übermannt werden, weswegen ich einmal tief ein atme und dabei kurz die Augen schließe. Als ich sie wieder öffne, blicke ich in die traurigen Augen von Louis. "Fiona, ist alles in Ordnung?" höre ich auf einmal die Stimme von meiner Mutter. Ohne den Augenkontakt zwischen Louis und mir zu unterbrechen, antworte ich ihr: "Ja, Mom. Alles ist in Ordnung." Sie schreit mir noch ein 'Okay' zu und die aufgehende Terassentüre lässt mich vermuten, dass Sie wieder im Garten ist.

Louis und ich starren uns weiterhin die ganze Zeit an und als ich merke, dass meine ruhige Haltung langsam abbröckelt, mache ich einen Schritt auf die Seite und gehe an Louis vorbei. Ich gehe ein paar Schritte Richtung Garten, als ich mich doch nochmal zu ihm umdrehe. "Ach und falls du es noch nicht mitbekommen hast. Luca und ich sind zusammen. Also glaube bloß nicht, dass ich dir weiterhin hinterher trauern werde." Nach meinem letzten Satz kann ich sehen, wie sich Louis etwas anspannt und seine Hände zu Fäusten ballt.

Kurz fällt mein Blick auf seine zitternden Hände, doch nach weiteren 10 Sekunden drehe ich mich endgültig um und laufe raus in den Garten. Draußen angekommen lasse ich mich sofort in meinen Stuhl fallen und stütze meinen Kopf an meiner Hand ab, die an der Armlehne abgestützt ist. Müde seufze ich leise auf und schließe meine Augen. Am liebsten würde ich jetzt nur noch in mein Zimmer gehen und mich schlafen legen.

Dieses Gespräch mit Louis hat mich all meiner Kraft gekostet und die Blicke der Erwachsenen macht's auch nicht besser.

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I Love You, butWo Geschichten leben. Entdecke jetzt