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Ein klopfen ertönt und sofort reiße ich meinen Kopf hoch. Regungslos und mit Tränen in den Augen blicke ich zur Türe, allerdings gebe ich keinen Laut von mir und innerlich hoffe ich einfach, das die Person hinter der Türe einfach wieder verschwindet und mir einige Minuten ruhe gibt. Allerdings ist das Schicksal nicht auf meiner Seite, denn ein weiteres Klopfen ertönt und dieses Mal spricht derjenige auch. "Fiona, lass mich bitte rein." Louis.
Geschockt reiße ich meine Augen auf und lasse vom Waschbecken ab. Meine Arme fliegen schwach vom Waschbeckenrand runter. Da ich keine Kraft habe, hängen sie einfach ganz schlapp an meiner Seite herunter. Meine Beine werden auf einmal so schwer das ich schon fast glauben könnte, mich zieht jemand nach unten und am liebsten würde ich dem Gefühl auch nachgehen, allerdings gehorchen meine Glieder nicht.
Mein Herz bleibt ebenfalls für paar Sekunden stehen und schlägt danach nur holprig weiter. "Fiona, bitte. Ich möchte mit dir reden." ertönt die Stimme von Louis wieder und dieses Mal klopfte er nicht an der Türe. Nur ein stumpfer Knall ertönte, was mich vermuten lies, das Louis entweder seinen Arm oder seinen Kopf an die Tür platziert hatte.
Meine Gedanken beginnen auf einmal zu rasen und mein Körper beginnt unkontrolliert zu zittern an. Die Tränen werden immer mehr und ich muss meine Lippen gewaltsam zusammenpressen, um ein schluchzen zu unterdrücken.
Was will er hier? Wieso klopft er an der Badezimmer Türe und um Himmels willen wieso will er JETZT plötzlich mit mir reden?
"Fiona, ich weiß das du da drinnen bist." Louis muss wohl eine Hand auf dem Türgriff gelegt haben, denn auf einmal begann die Klinge auf und ab zu gehen und mit einem Mal bin ich so froh die Türe abgeschlossen zu haben. Das Geräusch hallt in meinen Ohren und mit einem Mal verschwindet der druck und der Schmerz in meiner Brust und Lunge und wechselt zu purer Wut.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und der Schmerz, der durch meine Nägeln verursacht wird, lässt meine Hände noch mehr zittern. Meine Tränen trocknen an meiner Wange und ich spüre förmlich, wie meine Augen funken sprühen.
Das rütteln hört mit einem Mal auf, stattdessen folgt wieder das Klopfen. "Verschwinde von hier!" schreie ich mit zittrigen Stimme. Louis hört auf zu Klopfen und ein lautes seufzen entfuhr seinen schönen Lippen.
Halt, Fiona! So darfst du nicht denken. Nie wieder!
"Wenn du mich reinlässt, verspreche ich dir, ich werde dich etwas aufklären." Wütend reiße ich meine Augen auf und gehe einen Schritt näher an die Türe. Immer mehr angestaute Wut quillt aus mir heraus und am liebsten würde ich die Türe mit Schwung aufmachen und ihm eine klatschen.
Ich verabscheue zwar gewallt, aber das Bedürfnis ihn zu schlagen ist gerade so hoch, dass ich kurz meine Augen schließen muss und einmal tief ein und aus atme.
Vergiss nicht wer du bist. Du schlägst niemanden, egal ob es derjenige verdient hat oder nicht.
Wieder etwas ruhiger öffne ich meine Augen. "Dein Versprechen kannst du dir in den Arsch schieben. Deine leeren Versprechungen brauche und will ich nicht! Also verschwinde wieder nach draußen und lass mich in Ruhe." Ich bin gerade so froh das meine Stimme gefasst und bestimmend klingt. Wäre allerdings die Türe nicht zwischen uns, würde ich den Mut niemals aufbringen ihn anzuschreien oder sowas vorzuwerfen und meine Stimme wäre alles andere als gefasst und bestimmend.
Es sind zwar keine schlimmen Vorwürfe, allerdings bedeutet Vertrauen für mich alles und Louis hat mein Vertrauen zu ihm gebrochen. Alle seine Versperrungen die er mir in den 15 Jahren gegeben hat, werden mit einem Mal vergessen. Alle gesagten Wörter und Komplimente die er mir zugeflüstert oder gesagt hat, werden augenblicklich vergessen. Schließlich weiß ich ja jetzt, dass das nur leere Worte waren und sie keine Bedeutungen haben.
"Fiona, ich-" , "Verstehst du nicht das ich dir nicht zu hören möchte?!" Am Satzende wurde ich immer lauter und ohne das ich es wirklich mitbekommen habe, habe ich die Türe aufgesperrt und sie aufgerissen. Verletzt und von Wut gepackt starre ich Louis in die Augen, allerdings lasse ich ihn nur meine Verachtung sehen und spüren.
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I Love You, but
RomanceLouis und Fiona kennen sich seit dem Kindergarten. Nichts kann die beiden auseinander bringen. Sie gehen durch dick und dünn. Nun sind beide in dem Alter für das College. Fiona geht positiv in ihren neuen Lebensabschnitt, denn auch wenn alles neu s...