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Still gehen wir neben einander her. Wir sind erst einige Schritte gegangen, aber mittlerweile hört man die laute Musik nicht mehr und ich bin für die Stille sehr dankbar.
Da es langsam immer kühler wurde, verschränke ich meine Arme vor meiner Brust und reibe mir dabei meine beiden Oberarme. Auf einmal spüre ich etwas warmes auf meinen Schultern und ich weiß sofort was es ist. Mit einem verwirrten Blick schaue ich in Luca's Augen und greife mit meinen Fingern nach seiner Jacke, um sie etwas mehr an mich ran zu ziehen. Er hingegen schaut mich bloß leicht lächelnd an und nickt mir schwach zu. "Danke." flüster ich ihm leise zu und erwidere dabei kurz sein Lächeln. "Keine Ursache." War das einzige was er dazu sagte. Er blickt wieder nach Vorne und steckt dabei seine beiden Hände in seine Hosentasche. Ich hingegen starre ihn, von der Seite, weiterhin an.
Er ist wirklich ein sehr freundlicher und aufmerksamer Mensch und ich bin so froh ihn getroffen zu haben und dazu sieht er auch noch gut aus, aber mehr als Freundschaft verspüre ich nicht für ihn und ich hoffe das er sich nicht irgendwann in mich verliebt, denn ich möchte nicht sein Herz brechen. Trotzdem hoffe ich für ihn das er eines Tages jemanden findet der genau so ein großes Herz hat wie er.
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen blicke ich nun ebenfalls wieder nach Vorne.
Nach guten 20 Minuten kommen wir endlich beim College an. Drinnen gehen wir zusammen die Treppen hoch und ohne etwas zu sagen folgt er mir bis zu meinem Zimmer. Erst vor meiner Zimmertüre bleiben wir stehen. Ich drehe mich zu ihm um und ziehe dabei seine Jacke von meinen Schultern runter. "Danke für deine Jacke." Er nimmt sie und lächelt mich dabei an. "Hab ich gern gemacht. Dann schlaf gut." , "Danke du auch." gab ich lächelnd von mir.
Er nickt mir dankend zu und dreht sich auf den Absatz um. Ich hole meinen Zimmerschlüssel aus meiner Tasche heraus und stecke ihn ins Schlüsselloch. Gerade als ich rein gehen möchte dreht sich Luca nochmal zu mir um. "Falls du mal jemanden zum reden brauchst, ich bin für dich da." , "Danke Luca. Ich bin auch für dich da, wenn du mal wen zum reden brauchst." Ein großes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen und dabei zeigt er mir einen Daumen hoch.
Ich schenke ihm ebenfalls ein großes Lächeln und da ich nun wirklich nur noch ins Bett will, schließe ich die Türe auf und trete ins Innere. Drinnen angekommen schließe ich die Türe und lehne mich erschöpft an diese. Müde schließe ich für eine kurze Zeit meine Augen und atme dabei tief ein und aus.
Da ich nun wieder alleine bin, schleicht sich Louis wieder in meine Gedanken.
Wieso bin ich nur auf diese Party gegangen? Wieso mussten sie sich vor meinen Augen küssen? Und wieso tut das nur so weh?
Ich weiß ganz genau wieso es so weh tut und ich wünsche mir gerade zum ersten Mal, dass ich mich nie in ihn verliebt hätte. Mit hängenden Schultern ziehe ich mir meine Schuhe aus und gehe mit meinen Schlafsachen ins Badezimmer. Dort angekommen ziehe ich mich rasch um und wasche mein Gesicht mit Wasser. Nachdem ich mein Gesicht wieder abgetrocknet habe, öffne ich meine Haare und bürste sie kurz durch.
Fertig mit dem Bürsten gehe ich wieder ins Zimmer zurück und schlüpfe rasch unter meine Decke. Bella ist leider noch nicht da, weswegen ich hoffe das ich später nicht wegen ihr aufwachen werde.
Ich ziehe meine Decke bis zu meinem Kinn hoch und schließe meine Augen. Mit den Gedanken an Louis schlafe ich nach einer kurzen Zeit ein.
"Na mein, Schatz. Wie läuft es so bisher bei dir?" fragt mich meine Mutter und setzt dabei ein großes Lächeln auf. Eigentlich bin ich nicht in der Stimmung zu lächeln, aber um mir nichts anmerken zu lassen setzte ich ebenfalls ein Lächeln auf. "Ganz gut. Die meisten Lehrer sind ganz nett und auch meine Zimmergenossin ist ganz nett." Lüge! "Das hört sich doch gut an." spricht nun mein Vater und trinkt dabei ein Glas Wasser.
Vor 3 Minuten haben mich meine Eltern per Facetime angerufen und da ich eben auf meinem Bett saß und mit meinem Laptop meine Serie weiter schaute, hatte ich den Anruf auf meinem Laptop angenommen.
"Und wie läuft es bei euch so?" frage ich nun die beiden. "Ganz gut, aber du fehlst uns." kam es traurig von meiner Mutter und sofort bekomme ich Heimweh. "Ja das Haus ist so ruhig ohne dich." meint nun mein Vater und hat dabei ein belustigten Ton aufgesetzt. Sofort schleicht sich ein kleines schmunzeln auf meine Lippen. "Ha ha." Ist das erste was ich dazu sage. "Ich vermisse euch aber auch. Auch wenn ich mich schon an das alles gewöhnt habe, vermisse ich trotzdem mein Zimmer." gebe ich nun schmunzelnd zu. "Ach, Schatz. Am Wochenende kannst du jeder Zeit herkommen und bei uns schlafen." , "Ich weiß, Mama. Das werde ich auch. Keine Sorge." Ich habe mir eh schon vorgenommen das nächste Wochenende zu ihnen zu fahren, aber das verrate ich ihnen noch nicht. "Wie geht es eigentlich Louis?" fragt mich nun mein Vater und als ich seinen Namen höre muss ich echt aufpassen das meine fröhliche Fassade nicht bröckelt.
Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie möchte ich meinen Eltern nichts von unserer Situation erzählen. Denn Innerlich bin ich immer noch der Meinung, dass ich ihn irgendwann zu mir zurück holen werde und deswegen finde ich es irgendwie nicht nötig es ihnen zu erzählen. Deswegen setzte ich nochmal einen drauf und ziehe meine Mundwinkeln noch mehr nach Oben. "Dem geht es ganz gut." Ich schaue auf die Uhr von meinem Handy. "Ich muss jetzt eh auch langsam auflegen, denn wir treffen uns in genau 5 Minuten." Lüge!
"Okay mach das, Liebling. Schreib uns dann die Tage mal, ja?" kommt es von meinem Vater und winkt mir über den Bildschirm zu. "Mach ich. Tschau." , "Tschüss mein Schatz." Meine Mutter winkt mir auch noch kurz zu und schon wurde das Telefonat beendet.
Seufzend klappe ich mein Laptop zu und fahre mit meinen beiden Händen über mein Gesicht. Ich hasse es meine Eltern anzulügen, aber wenigstens habe ich jetzt noch ein wenig Zeit zum Lernen.
Ich stehe von meinem Bett auf und setzte mich auf meinen Schreibtisch. Heute haben wir Sonntag und meine Mittbewohnerin ist gestern nach der Party gar nicht mehr zurück gekommen und irgendwie bin ich über die Stille mehr als nur froh. Ich hole aus meiner Tasche meine Lernsachen raus und versuche mich für die nächsten Stunden darauf zu konzentrieren.
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I Love You, but
RomanceLouis und Fiona kennen sich seit dem Kindergarten. Nichts kann die beiden auseinander bringen. Sie gehen durch dick und dünn. Nun sind beide in dem Alter für das College. Fiona geht positiv in ihren neuen Lebensabschnitt, denn auch wenn alles neu s...