-Twenty one-

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Müde öffne ich meine Augen. Der Raum ist komplett in schwarz eingetaucht, was mir ein Zeichen gab das es mitten in der Nacht ist.

Brummend drehe ich mich in die andere Richtung und versuche wieder einzuschlafen, allerdings bemerke ich das mein Hals staubtrocken ist, weswegen ich vermute das ich deswegen aufgewacht bin. Leise stöhnend stehe ich von meinem Bett auf und tapse leise ins Badezimmer. 

Dort angekommen drehe ich den Wasserhahn auf und so als wäre ich seit Stunden durch die heiße Wüste gewandert, halte ich mein Mund unters strahlende Wasser und nehme kräftige Schlücke. Erst als mir etwas schlecht wird hebe ich meinen Kopf wieder an und drehe den Wasserhahn ab. Mit meinem Handrücken streiche ich mir über den Mund und schließe dabei meine Augen.

"Ist alles in Ordnung?" fragt mich eine müde, tiefe Stimme. Geschockt zucke ich zusammen und presse mich regelrecht an das Waschbecken. Meine Brust hebt und senkt sich rasch vor lauter Angst. Da kein einziges Licht brennt kann ich im Dunkeln nur schwach eine Silhouette erkennen. 

Voller angst versuche ich die Person vor mir zu erkennen, allerdings ist das im Dunkeln wirklich sehr schwer. "Wer sind Sie?" frage ich die Person mit brüchiger und zittriger Stimme und wäre das ein Einbrecher oder ein Vergewaltiger, dann würde ich ihn mit meiner Stimme nicht in die Flucht treiben können. Ganz im Gegenteil. 

Doch die Chancen auf ein Einbrecher oder auf ein Vergewaltiger ist auf dem Campus sehr gering, allerdings nicht unmöglich. Ich mein jeder hier könnte zum Beispiel ein Vergewaltiger sein. Egal ob Schüler oder Lehrer. 

Der Typ, ich vermute mal das es ein Junge ist, nähert sich mir und bleibt vor mir stehen. Erst jetzt kann ich erkennen wer das ist. Vor mir steht ein belustigter Luca. Erleichtert stoße ich eine seufzen aus und lasse meine Hände, die bis vor kurzem noch an dem Rand des Beckens gekrallt waren, fallen. Ich stoße mich vom Waschbecken ab und blicke in Luca's Gesicht. Er lächelt mich bloß leicht an, da ich aber keine Erklärung für meine dummen Gedanken oder für meine dumme Frage habe, gehe ich einfach an ihm vorbei Richtung Zimmer. 

Müde lasse ich mich wieder ins Bett fallen und decke mich bis zur hälfte zu. Wir haben im Zimmer zwar ungefähr 30 Grad, aber egal wie heiß es ist ich brauche immer meine Decke. Viele verstehen das gar nicht, aber es gibt nichts besseres als mit der Decke zu kuscheln oder sie zwischen seine beiden Beine einzuquetschen. 

Luca tretet ebenfalls aus dem Badezimmer raus und geht auf mich zu. Knapp vor meinem Bett bleibt er stehen und legt sich hin. Verwirrt erhebe ich mich und blicke neben meinem Bett auf den Boden. Dort liegt Luca mit einem Kissen und mit einer Decke auf den Boden. 

Wie konnte ich ihn vorhin übersehen oder nicht über ihn drüber stolpern? Oder die wichtigste Frage ist, wie habe ich vergessen das Luca heute bei mir schläft?

Da ich nur noch weiter schlafen möchte, drehe ich mich auf die andere Seite und quetsche meine Decke zwischen meinen beiden Beine ein. Meine linke Hand lege ich unter mein kleines Kissen und stütze so etwas meinen Kopf. "Gute Nacht, Luca:" flüster ich ihm zu und schließe dabei meine Augen. 

"Gute Nacht, Fiona." flüstert mir Luca ebenfalls zu und in wenigen Minuten falle ich wieder in einen tiefen schlaf.

" flüstert mir Luca ebenfalls zu und in wenigen Minuten falle ich wieder in einen tiefen schlaf

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Ein schwaches rütteln weckt mich auf. Brummend schüttle ich die Hand auf meiner Schulter ab und lege meine Decke über meinen Kopf. Ein leises Lachen ertönt und eine Hand greift nach meiner Decke und zieht sie von meinem Kopf runter. Genervt stöhne ich auf und drehe meinen Oberkörper in die andere Richtung. 

Müde mache ich meine Augen einen spalt auf und blicke in das belustigte Gesicht von Luca. "Aufstehen, Dornröschen. In 10 Minuten beginnt der Unterricht." Geschockt reiße ich meine Augen auf und setzte mich aufrecht hin. Mit weit aufgerissenen Augen blicke ich auf die aufgegangene Uhr und tatsächlich, in weniger als 10 Minuten beginnt der Unterricht. Erschöpft und etwas überfordert lasse ich mich wieder in mein Kissen fallen und lege einen Arm um meine Augen. 

Egal wie schnell ich mich jetzt im Bad frisch mache und mich umziehe würde, würden wir es sowieso nicht pünktlich in den Unterricht schaffen, weswegen ich einfach beschließe den heutigen Tag komplett ausfallen zu lassen.

Luca rüttelt wieder an meiner Schulter. "Na komm. Wenn wir nur ein paar Minuten zu spät kommen gibt es sicher nicht so viel Ärger." meint bloß Luca und setzt sich neben meinem Kopf auf mein Bett hin. "Ich geh heute nicht in den Unterricht." gebe ich kurz und knapp von mir und überlege dabei was ich heute stattdessen machen könnte. 

Der Gedanke heute in ganzen Tag in meinem Bett zu gammeln und in meinem Kummer zu versinken klingt echt verlockend, weswegen ich mich wieder Richtung Wand drehe und mich gemütlich hinlege. Allerdings durchkreuzt Luca meinen Plan und schiebt einen Arm unter meinen Körper und den anderen unter meine Achsel. Ohne Vorwarnung hebt mich Luca aus dem Bett und stellt mich auf den Boden ab. 

Schmollend versuche ich an ihm vorbei zu gehen um wieder ins Bett zu gehen. Allerdings legt Luca beide Hände auf meine Taille und schiebt mich wieder vor sich hin. Beleidigt verschränke ich meine Arme vor meiner Brust. "Nichts da. Du wirst heute nicht alleine im Bett liegen bleiben und in deinem Kummer versinken." , "Wieso nicht?" frage ich ihn eingeschnappt und schiebe dabei meine Unterlippe nach vorne. "Ich habe heute sowieso keine Energie für den Unterricht und Louis will ich auch nicht über den Weg rennen."

"Dann lass uns heute den ganzen Tag schwänzen und in die Stadt gehen." schlug Luca schulterzuckend vor. 

Hmm diese Idee klingt gar nicht mal so schlecht und es tut mir sicher gut an die frische Luft zu gehen.

"Gut meinet wegen." Mit diesen Worten gehe ich ins Badezimmer und sperre die Türe hinter mir zu.

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I Love You, butWo Geschichten leben. Entdecke jetzt