-Thirty three-

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"Wieso erzählst du mir das, Mom?" frage ich Sie und drehe dabei meinen Oberkörper in ihre Richtung.

Möchte Sie mir eben weis machen, dass Sie über die Situation zwischen mir und Louis Bescheid weiß? Oder vermutet Sie nur etwas?

"Weil dein Vater und ich sehen wie ihr beide leidet." beginnt Sie zu sprechen und schaut mich dabei liebevoll an. "Wir wissen zwar nicht was zwischen euch passiert ist, aber wir sehen doch das ihr euch liebt." Sofort schüttle ich meinen Kopf und blicke wieder auf das Bild, dass auf meinem Schreibtisch steht.

"Da liegt ihr leider falsch." gab ich so leise von mir. So leise das ich mir sicher bin, dass es meine Mom nicht gehört hat. Doch ihr schüttelnder Kopf zeigt mir, dass Sie mich sehr wohl verstanden hat.

"Das glaub ich dir nicht." Abrupt stehe ich von meinem Bett auf und gehe in meinem Zimmer auf und ab. Dabei fahre ich mit meinen beiden Händen in meine Haare und reiße an meinen Haarsträhnen.

Ich will es doch auch nicht glauben, Mom, aber so ist das leider nunmal! Louis liebt mich nicht und will auch nicht meine Freundschaft. Ich weiß auch nicht, weshalb es plötzlich so ist, aber auch wenn du mir nicht glaubst, Mom, ich habe Monate versucht für uns zu kämpfen, aber er will nicht! Und das habe ich zu akzeptieren.

Es stimmt, dass ich ihn geliebt habe oder immer noch liebe, und auch wenn er gestern in der Nacht zu mir kam und zu mir sagte, dass er mich nie verletzten wollte, weiß ich, dass er nichts mehr von mir will.

Immer noch gehe ich in meinem Zimmer auf und ab und reiße immer wieder an meinen Haar Strähnen. Die Augen von meiner Mutter lassen mich dabei keine einzige Sekunde aus den Augen und die kleine Furche zwischen ihren Augenbrauen, lassen mich vermuten das sie über etwas scharf nachdenkt.

"Hör mal, Liebling." Die Stimme meiner Mutter lässt mich in meiner Bewegung innehalten. Sie steht ebenfalls von meinem Bett auf, tritt vor mir und legt mir beide Hände auf meine Schultern. "Dein Vater und ich wissen wie gesagt nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber egal was es ist, bringt das in Ordnung! Jeder, wirklich jeder sieht wie ihr leidet. Und ich weiß das du ihn liebst." Während Sie spricht ließ ich mein Blick fallen, weswegen meine Mutter kurz unterbricht und ihren Zeigefinger und Daumen auf meinen Kinn ablegt.

Leicht übt Sie dabei Druck aus und zwingt mich dazu in ihre Augen zu schauen. Ihre Augen strahlen viele Gefühle und Emotionen aus. Ehrlichkeit, Liebe, Wissen und Stärke.
Diese vielen Emotionen und Gefühle lassen mich schwer schlucken.

"Und er liebt dich." Beendet meine Mutter und starrt mir dabei tief in die Augen. Sofort, und ohne das ich es zurück halten kann, steigen mir Tränen in die Augen.

Ich weiß nicht wieso mir jetzt wieder Tränen in die Augen schießen, aber eines weiß ich. Er liebt mich nicht!

Wieso sollte er auch? Würde er mich wirklich lieben hätte er das alles nicht gemacht! Würde er mich wirklich lieben, wäre er zu mir gekommen, hätte mir seine Gefühle gestanden und wir wären seit vielen Monaten ein glückliches Paar, dass durch die Schulgänge, oder eher gesagt College Gänge, läuft und ständig neidische Blicke von den anderen Studenten zu geworfen bekommt.

Meine Mutter löst eine Hand von meiner Schulter und streicht einige Tränen von meinen Wangen weg. Dabei lächelt Sie mich liebevoll und Ehrlich an und obwohl ich weiß das Sie mich damit bloß beruhigen wollte, laufen mir deswegen noch mehr Tränen über die Wangen.

Schnell drückt mich meine Mutter an ihre Brust und streicht mir liebevoll über den Rücken. Dabei flüstert Sie mir immer wieder beruhigende Worte ins Ohr.

Lange stehen wir so da und keiner sagte irgendwas, oder machte Anstalten die Umarmung zu lösen. Nach einiger Zeit, die sich wie eine Stunde anfühlt, versiegeln meine Tränen und mein Schluchzen. Allerdings bin ich noch nicht bereit mich von meiner Mutter zu trennen, weswegen ich Sie stärker an mich drücke.

Ein leises Lachen schleicht sich in die Stille und lässt mich ebenfalls leicht lächeln.

"Ich liebe ihn, Mom." flüster ich gegen ihre Brust und kralle meine Hände dabei immer mehr in ihren Rücken. Nun legt meine Mutter ihre rechte Hand auf meinen Kopf und beginnt langsam ihn zu streicheln. "Ich weiß, mein Schatz." Ist das einzige was Sie dazu sagt.

Und wieder bleiben wir beide für eine Weile still und rühren uns nicht vom Fleck. Und auch wenn ich am liebsten für immer so stehen bleiben würde und mich an die Brust meiner Mutter pressen würde, muss ich Sie langsam los lassen.
Schließlich muss ich ja auch irgendwann wieder zurück ins College.

Ich löse mich langsam von meiner Mutter und schaue ihr dabei tief in die Augen. Sie schaut mir ebenfalls in die Augen und hat dabei immer noch ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Sie legt ihre linke Hand auf meine Wange und streichelt die ganz sanft und liebevoll. Kurz schließe ich meine Augen und genieße diese Berührung, eher ich wieder meine Augen öffne und Sie traurig anschaue. "Ich habe ihn verloren, Mom."

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I Love You, butWo Geschichten leben. Entdecke jetzt