Things changes.
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Ab wann haltet ihr Menschen für verrückt? Indem sie unüberlegte und spontane Dinge tun? In dem sie versuchen Selbstmord zu begehen? Ab wann beginnt der pure Wahnsinn in dem Kopf der Menschheit? Ab wann, fängt man an an sich zu zweifeln? Was ich damit ausdrücken möchte: der pure Wahnsinn und die Verrücktheit fand in meinem Kopf statt, nachdem Thaddeus seine schwarze Waffe gezückt hatte. Meine Entzugserscheinungen des Rauchens machten sich im Laufe des Tages bemerkbar, ich hatte es versucht zu vermeiden zu rauchen in der Anwesenheit meiner Eltern oder Freunde/Bekannten. Meine Lunge brannte wie loderndes Feuer, als ich Tjarks mit einer Zigarette sah. Die Haustür war noch immer verschlossen und um bei Ardian nach dem Schlüssel zu fragen hatte ich noch keine Gelegenheit zu. Nachdem Ardian das Wohnzimmer verlassen, sich wie ich gewaschen hatte, setzte ich mich gefrustet auf die Arbeitsplatte der Küche und schlug mit meinen baumelnden Füßen immer wieder leicht an den Möbeln an. Meine Hacken gaben einen dumpfen Ton von sich, als sie immer wieder auftrafen. Meine Augen beobachteten die Küchenuhr gegenüber von mir. Ich verfolgte den Sekundenzeiger so lange, bis ich Schritte hörte, die sich mir näherten und das aschblonde Haar von dem Mann mit den Morden auf dem Gewissen begutachten konnte. Er fuhr sich einige Male hindurch, kramte dann in eine der Schubladen neben meinen Waden, die dort hinab hingen, nach einer roten Packung Zigaretten. Und so kam es zu diesem Szenario. Er rauchte vor meinen Augen, seine galten aber meinen. Das Blut an seiner Nase war ekelhaft getrocknet, verlief dunkelrot und sah scheußlich aus. Mein Blutdruck erhöhte sich gegen meinen Willen. Ich wollte so dringend rauchen, aber meine Würde ihm gegenüber hinderte mich daran.
"Du bist qualvoll.", stöhnte Tjarks auf und warf seine abgebrannte Zigarette in das Spülbecken.
"Ich bin qualvoll?", wiederholte ich den Blonden und sah auf seinen Körper hinab, der sich vor mir gestellt hatte.
"Ich weiß ganz genau, dass du uns verraten wirst. Und das nicht zu knapp. Damals konntest du schon dein Maul nicht halten.", konterte er erneut, dränge meine Beine auseinander um sich zwischen sie zu stellen und legte seine großen Hände auf meine Oberschenkel, die anfingen unter seinen Berührungen zu beben.
"Nenne mir einen guten Grund, weshalb ich dich und Ardian verpfeifen sollte." Er näherte sich meinem Gesicht mit seinem, seine Augen liefen zu einer dunkelblauen Farbe an und verengten sich.
"Du hast es schon ein Mal getan, wieso solltest du es dieses Mal nicht tun? Tu' nicht so als würde Addam dir was bedeuten. Er ist dir egal, sowie du ihm egal bist.", zischte Tjarka zurück und sog scharf die rauchige Luft ein. Er zeigte mir seine weißen Zähne. Er log. Ich war Ardian nicht egal, das wusste ich.
"Ich bin nicht mehr wie früher, mein Guter. Ardian ist mir nicht egal, er war es nie und er wird es nie sein."
"Du bist bei ihm Geschichte, er hat Luna, Süße. Bild dir nicht zu viel auf euch Zwei ein, nur weil er mal ein Kuschelvergnügen gebraucht hat." In mir fing es an zu brodeln. Ich antwortete ihm nicht, sondern fing an ihn anzulächeln. Abschätzend anzulächeln.
"Ich rate dir eins, lauf lieber weg, anstatt dich mir in den Weg zu stellen. Ich habe ihn da, wo ich ihn haben will. Er gehorcht wie eine Töle, tanzt nach meiner Pfeife und ist zu tief drin um sich entziehen zu können. Der kleine Mann war verzweifelt, als du weg warst. Ich hab ihm offene Arme geboten, als er so alleine war.", sprach T verachtend.
"Wie gerne hätte ich dir diese scheiß Kugel durch den Kopf gejagt.", flüsterte er in mein Ohr. Seine Hände wanderten weiter hoch zu meiner Hüfte und dann zu meinen Seiten.
"Wie wäre es als Wiedergutmachung, für dein freches Verhalten, wenn du mir etwas Spaß bietest ... Mit in mein Schlafzimmer kommst ...", raunte er mit seinen Lippen gegen meinen Hals.Ich krallte meine Hand in seine Haare am Hinterkopf, schloss meine Augen und runzelte meine Stirn, als sein heißer Atem über meinen Hals fegte. Mit einem kräftigen Ruck zog ich seinen Kopf an den Haaren von meinem Hals, er ächzte unter Schmerz auf und blickte direkt in meine stechend grünen Augen.
"Lieber erschieße ich mich selber, als auf dich einzugehen. Lass dir eins sagen: fick dich selber.", raunte ich ruhig und bedrohlich zurück, drückte ihn von mir weg, sodass er zurück taumelte und hielt die Luft an, als ich Ardian's Körper in der Tür stehen sah.
Leise flüsterte ich seinen Namen zu mir selber, sah ihn löchernd an. Er schüttelte seinen Kopf, musste alles gehört haben was T gesagt hatte. Dann ging er eilig davon, warf die Haustür hinter sich zu und flüchtete erneut wieder. Ich sah Tjarks noch siegend lachen, rannte Ardian dann hinterher, die Tür wurde von Ardian kurzerhand aufgeschlossen, und verfolgte ihn bis zum Rhein-Park, als ich ihn dann endlich einholen konnte. Dieser Junge ging wirklich erstaunlich schnell.
"Ardian, warte ... Bitte!", keuchend rief ich ihm hinterher, doch er blieb nicht stehen.
Er war so frustriert wie ich es war.
"Ardian!", rief ich erneut und versuchte meine Haare aus meinem Gesicht zu bekommen, da sie mir immer wieder in's Sichtfeld fielen."Was willst du?!", schrie er mich an, drehte sich zu mir um und sah entsetzt aus. Er sah völlig fertig aus. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren.
"Was willst du ...?", wiederholte er sich etwas leiser.
"Ich hab' bereits alles was mir so verdammt wichtig war verloren und sitze in krimineller Scheiße, die mich in den Knast bringen kann! Ich hab' nichts mehr was mir wirklich wichtig ist, verstehst du nicht?! Meine wirklichen Freunde sind weg, du bist weg und meine Familie von der ich keine Ahnung habe, was sie macht und wie es ihnen geht!" Er geriet ins Schluchzen, ich näherte mich ihm. Er tat mir so unglaublich leid."Ich bin aber doch hier...", versuchte ich ihn etwas zu trösten. Mal abgesehen davon, dass er mich als ziemlich wichtig bezeichnete und das meinen Körper erwärmte.
"Nein, nein, du bist zwar anwesend aber ich hab' dich verloren und bin mit einer Frau zusammen, die ich nicht mal liebe. Verdammter Mist.", fluchte er und rieb sich seine Augen, doch weitere Tränen überkamen seine geröteten Wangen.
Zielstrebig ging ich weiter auf ihn zu, legte meine Arme um ihn. Er erwiderte die Umarmung, drückte mich fest an sich und schluchzte gegen meine halsbeuge, die eine Gänsehaut bekam.
"Du hast mich nicht verloren ...", versuchte ich es weiter, strich ihm über seinen Rücken.
"Gott, ich wünschte es wäre so.", kam aus seinem Mund, gedämmt meiner Haut.
Ich lehnte meine Stirn gegen seine Schulter, schmiegte meine Wange gegen den Stoff seines weißen Shirts, das er noch immer trug. Es war so bitterkalt draußen, und wir standen nur in Schlafsachen herum. Es war aber in dieser Situation nicht von Bedeutung.
"Erinnerst du dich wenigstens an den Zettel, den du geschrieben und auf meinen Schreibtisch gelegt hast? Du willst also eine Erinnerung sein, eine bleiben und eine werden..."
Unter Tränen und schluchzen vergraben antwortete er mir leise mit einem schwachen "ja".
"Das hast du bereits geschafft." Ich drückte seinen Körper noch stärker an meinen, atmete seinen Duft ein und wollte ihn nie wieder meiner Nase entweichen lassen.
"Stella?", nuschelte er, hörte sich müde an und lehnte nun seine Wange gegen meine Schulter, sah mit seinem Kopf nach links.
"Bitte, verlass' mich nicht mehr. Ich will nicht wieder alleine sein."Da hatte er etwas mit Ju gemeinsam. Den beiden sollte Zweisamkeit noch gut tun. Ich war froh, Ardian in meinen Armen zu halten. Auch, wenn mir manche Gründe noch nicht klar waren. Er kam mir so hilflos und unsicher vor, wirkte plötzlich so anders. Er brauchte mich, sowie ich ihn brauchte. Doch ich machte mir noch mehr Sorgen um Tjarks, mit dem ich noch ein Problem bekommen sollte.
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Es kam die Tage wenig, i Know, aber ich hatte mich sozusagen mit Ardy in den Haaren. Ich sage nur, dazu kann man etwas auf Twitter (Name in der Beschreibung) lesen und hineininterpretieren. Der Typ geht mir momentan leicht auf den Geist, trotzdem hasse ich ihn nicht. Es macht mir nur Spaß, meinen Senf dazu zu geben und meine Meinung zu äußern. Da er in dieser Story anders ist, ganz viel Liebe an den Ardian der Geschichte. Ich mag ihn.
Mache mir gerade einige Gedanken, es ist nachts und ich bin eine kleine Philosophin. Schlaft gut oder habt einen schönen Tag!<3
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Innocent | Erkenne dein wahres Ich 2
FanfictionDer zweite Teil der "Erkenne dein wahres Ich"-Reihe. ---- Tausende Kilometer trennen Ardian und Stella. Ihre Karriere wächst und wächst, scheint kein Ende zu nehmen. Ardian lebt in seiner, Stella in ihrer Welt. Einst besaßen sie eine eigene, kreiste...