Kapitel 26

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Warnung: Enthält sexuelle Szenen (wenn auch nur leicht).

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"Hell wird zu dunkel und dunkel zu hell. Grau wird zu schwarz und weiß zu grell."

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-Ardian Bora-

Ich war ein Vollidiot. Ich war solch ein blöder Vollidiot. Und wo stand ich nach 4 weiteren Tagen? Genau, am Flugharfen und wartete nervös auf den Geldkoffer. Ich tat es für Stella. Für die Familie. Um zu leben. Und ich wusste, würde etwas schief gehen und die Polizei mich fassen, dann wäre das nicht nur mein, sondern auch Taddl's Untergang. Wir saßen im selben Boot, auch Marley und Viktor würden untergehen. Und alles was ich in meiner Wartezeit machen konnte, war an Stel zu denken. Und als der Koffer mit Verspätung auf dem Fließband vor mir lag, da drohte mein Körper zu platzen und meine Finger unter der Berührung mit dem Koffergriff in Flammen aufzugehen. Ich fühlte meinen Kopf dröhnen und alles nur noch verschwommen zu sehen. Mein nächstes Ziel war es, nach draußen zu gelangen zu Taddl, der dort auf mich wartete.

Meine Gedanken lagen wieder bei Stella, als ich versuchte mir einen Weg vorbei an dem Zoll zu suchen. Ich fühlte mich so schuldig, sie die letzten Tage mit meinen verlogenen Augen angesehen und so getan zu haben, als seie alles in Ordnung und die Welt wieder heile und perfekt. Wir saßen einen Tag zuvor am Rhein, redeten über die alten Zeiten und lachten. Ich küsste sie immer wieder auf ihre Schläfe und sagte ihr, wie sehr ich sie liebte. Wenn alles schief gehen würde, dann wusste sie wenigstens, wie sehr sie mir wichtig war und was sie mir bedeutete. Ich kaufte uns viel zu trockene Sandwiches an einem Kiosk, als wir uns auf zum Dom machten. Sie waren ungenießbar, doch zusammen mit ihr das trockene Brot herunter zu würgen, machte alles wieder schön. Wie sehr ich es liebte, wenn sie sagte, dass wir hoffnungslose Fälle seien, und dann herzlich lachte und mir ihre strahlend weißen Zähne präsentierte. Wie ihr blondes Haar im Wind wehte und sie so befreit und sorgenlos aussah, als wir über die Hohenzollernbrücke liefen und sie die vielen Schlösser ansah. Sie schnupperte den Wind, sog ihn tief ein und atmete wieder laut aus. Es waren diese kleinen Gesten, die ich an ihr bemerkte und die mich faszinierten. Diese Frau war wunderschön, indem sie einfach sie selber war und ein Selbstbewusstsein ausstrahlte, dass sie unglaublich sexy wirken ließ.

Sie biss in ihr Käse-Schinken-Sandwich und sagte mir bloß: "Das ist ungenießbar, Ardian!" woraufhin ich nur in Lachen ausbrach und in meines biss und ihr zustimmte.

Vor zwei Tagen lagen wir bei ihr im Bett, gammelten bei ihr Zuhause herum, da ihre Eltern arbeiten mussten und niemand da war. Wir waren ungestört, ich fing irgendwann an sie zu küssen und sie genoss es einfach. Es artete alles so aus, wie es ausarten musste. Wie es für sie in Ordnung war und ich mich nach gesehnt hatte. Ich küsste ihren Hals entlang, sie stöhnte leise auf und krallte ihre Finger in meinen Körper, der über ihrem lag und sie in die weiche Matratze presste. Es brauchte nicht lange, da verloren wir unsere Sachen und ich saugte an ihrer empfindlichen Stelle, die sich zwischen ihrem Kiefer und Hals befand. Mein nackter Oberkörper rieb sich gegen ihren, die Hitze zwischen uns explodierte fast und brachte uns zum schwitzen.

Sie sagte mir so oft, dass sie mich liebte und dass alles okay seie, dass sie für mich da seie und dass wir alles gemeinsam schaffen würden. Doch die Kriminalität lag nur auf mir. Ich war ganz allein an dem schuld, was ich mir eingebrockt hatte und da würde sie mir nicht mehr raushelfen können. Ich musste meine Suppe alleine auslöffeln, sie würde mir dabei niemals helfen können. Ich war selber mit dabei, als meine Hände den Koffer hinter sich her zogen und ich eine nahegelegene Tür aufdrückte, auf der "drücken" stand.

Ich spürte, wie meine Boxershort immer enger wurde. Wie in mir alles pulsierte und ich dieses Gefühl zum quälen fand, aber es mich in diesem Moment mit Stella überkam. Ich wollte ihr zeigen, wie sehr ich sie liebte und wie sehr sie am Herzen lag. Ich wollte, dass sie für immer mir gehörte. Selbst, wenn uns Gitterstäbe trennen würden und ich gefangen wäre.
Meine Zunge tanzte mit ihrer, ihr stöhnen flog in meinen Mund und meines in ihren. Sie verlor ihre Unterwäsche an den Boden, ich verlor meine Boxershorts nachdem sie daran herumgerupft hatte. Ich küsste sie immer inniger, sie küsste mich immer inniger.
"Bitte", flehte sie mich an und konnte nicht mehr verharren. Ich ließ sie nicht warten, befand mich kurz später in ihr und ihr entwich ein weiterer laut, der Musik in meinen Ohren war. Ich fühlte meinen Kopf immer mehr erhitzen und meinen Körper in die heiße Hölle fahren. Ich befand mich einerseits im Himmel, da sie mich so unglaubliche Dinge fühlen ließ, und andererseits fuhr ich geradewegs in die Hölle, da ich verdammt war und ein Lügner, ein Krimineller und es mich nicht stolz machte, das zu sein, was ich nunmal war. Ich war hoffnungslos und doch gab ich meine Hoffnung nicht auf.
Ich bewegte mich schneller in ihr, sie liebte es. Sie zerrte an meinen Haaren, kratze mir den Rücken auf und ich war mir sicher, dass am nächsten Tag Kratzspuren dort zu sehen sein würden, womit ich auch richtig lag. Sie rief meinen Namen aus, bäumte sich auf, sackte später wieder zusammen genau wie ich auf ihr, nachdem der Höhepunkt vorbei war.

Innocent | Erkenne dein wahres Ich 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt